Amalgamfüllungen und Schwangerschaft: Das sollten Sie wissen!

   
von Redaktion - letzte Aktualisierung:
Amalgamfüllungen und Schwangerschaften
  • Amalgamfüllungen stehen im Verdacht einen Einfluss auf den weiblichen Zyklus zu haben und so zu einer Unfruchtbarkeit zu führen. Gleichzeitig kann Amalgam auch die Fruchtbarkeit vom Mann beeinträchtigen.
  • Soll das Amalgam entfernt werden, sollte dies vor der Schwangerschaft mit einer anschließenden Entgiftung erfolgen. Während der Schwangerschaft und Stillzeit wird davon abgeraten.
  • Zu 100% sicher sind sich die Ärzte nicht, welche Folgen Amalgamfüllungen für das Baby haben können. Hier wird noch immer geforscht.

Amalgamfüllungen und Schwangerschaft, zwei Worte, die in Kombination oft für Bedenken und sogar Ängste sorgen können. Vor allem seit im Jahr 2018 offiziell beschlossen wurde, dass bei schwangeren oder stillenden Frauen Amalgamfüllungen nur noch in bestimmten Ausnahmen eingesetzt werden darf, stellen sich viele Frauen die Frage, ob es nicht sinnvoller ist, das Amalgam entfernen zu lassen – schon bereits vor der Schwangerschaft.

In diesem Ratgeber erklären wir, in welchem Zusammenhang Amalgamfüllungen und Schwangerschaft stehen und was Sie beachten müssen, wenn ein Kinderwunsch besteht.

1. Gifte können eine Schwangerschaft verhindern

Amalgam-Verbot

Über ein Amalgam-Verbot wird nicht nur aus gesundheitlicher Sicht nachgedacht, sondern auch wegen der Umwelt.

Nicht selten hört man von Frauen, die ihren Kinderwunsch nach vielen Jahren erfolglos aufgeben. Meist wurden körperliche Ursachen ausgeschlossen und man musste sich damit abfinden, dass man einfach nicht schwanger wird. Doch oft vergessen werden die Gifte, die im Körper vorhanden sind und ebenfalls dafür verantwortlich sein können, dass Frauen nicht schwanger werden. Einer der Gifte ist Amalgam.

https://www.youtube.com/watch?v=GyD5L8Na4qc

Amalgam (welches zu ca. 50% aus Quecksilber besteht) kann einen so hohen Einfluss auf den Körper haben, dass der Zyklus aus dem Gleichgewicht gerät und u.a. weniger Progesteron bildet – ein Hormon, welches bei Kinderwunsch jedoch wichtig ist. Nachweisen lässt sich eine Quecksilbervergiftung beispielsweise über den Urin. Möchten Sie schwanger werden, der Arzt findet aber keine Ursache, sollten Sie ihn unbedingt auf diese Möglichkeit ansprechen (vorausgesetzt, Sie besitzen Amalgamfüllungen).

Amalgamfüllungen und Schwangerschaft

Amalgamfüllungen können, müssen aber nicht zwingend die Ursache für Unfruchtbarkeit sein. Sind Sie bereits schwanger, sollte ein regelmäßiger Zahnarztbesuch anstehen.

Weitere Ursachen, die eine Schwangerschaft verhindern können:

  • Übersäuerung des Körpers
  • Stress
  • Ungesunde Ernährung
  • schlechte Zähne (grundsätzlich sind nicht nur vor der Schwangerschaft, sondern auch während dieser regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt empfehlenswert)
  • Störung der Schilddrüse, welche den Hormonhaushalt ebenfalls negativ beeinflussen kann

Achtung: Stellt sich bei Ihnen trotz Kinderwunsch keine Schwangerschaft ein, ist ein Check beim Arzt immer empfehlenswert.

2. Vor dem schwanger werden sollte man die Amalgamfüllung entfernen

Schwanger werden mit einer Zahnfüllung aus Amalgam kann durchaus schwierig werden, wobei es natürlich dennoch viele Frauen gibt, auf die die Amalgamfüllung keinen Einfluss hatte. Bei einem Kinderwunsch sollte man sich jedoch an seinen Zahnarzt wenden und das schädliche Amalgam entfernen lassen. Nach der Behandlung ist es besonders wichtig, dass man den Körper ausreichend entgiftet, bevor auf die Verhütung verzichtet wird. Dies ist mit einer Behandlung durchaus möglich, so dass die schädlichen Gifte aus dem Körper abgeleitet werden und sich der weibliche Zyklus wieder einpendeln kann.

Vor- und Nachteile von Amalgamfüllungen

  • Ist ein besonders belastbares Material.
  • Günstige Zahnfüllung.
  • Lässt sich vom Zahnarzt leicht verarbeiten (leichter als beispielsweise Kunststoff).
  • Durch das enthaltene Quecksilber kann es einen Einfluss auf die Fruchtbarkeit haben.
  • Bei der Entfernung von Amalgamfüllungen können die Gifte in den Körper gelangen.

3. Amalgamfüllungen und Schwangerschaft: Für eine Entfernung ist es jetzt zu spät

Amalgamfüllungen und Schwangerschaft

Unabhängig einer Amalgamfüllung ist eine penible Zahnhygiene während der Schwangerschaft besonders wichtig.

Sind Sie bereits schwanger und denken während der Schwangerschaft über die Entfernung der Füllung sowie dem Entgiften nach, wird Ihnen in der Regel von den Ärzten nun abgeraten. Das Problem bei der Entfernung von Amalgam ist, dass es beim Entfernen Quecksilber freisetzen kann oder man winzige Reste vom Amalgam verschluckt. Dieses gelangt dann in den Körper und letztendlich auch zum Baby, wodurch eine Schwermetallvergiftung nicht auszuschließen ist.

4. Wichtige Fragen und Antworten

Welche Gifte können eine Schwangerschaft noch verhindern?

Amalgamfüllungen und Schwangerschaft: Bei einer Unfruchtbarkeit werden diese meist in Verbindung miteinander gebracht. Dennoch gibt es noch weitere Gifte, welche im Verdacht stehen, einen negativen Einfluss auf die Fruchtbarkeit zu haben (sowohl bei Männern als auch bei Frauen):

Lösungsmittel Unkrautvernichtungsmittel Weichmacher
Zu finden u.a. in Klebstoffen, Polituren, Farben. Auch in Konservierungsmitteln werden Lösungsmittel gern eingesetzt. Vor allem billige Möbel sind mit Unkrautvernichtungsmittel behaftet. Bei Kontakt kann dieses in den Körper gelangen. Gleiches gilt für Kleidung, die in bestimmten Ländern besonders billig produziert wird. Zu finden in Plastikflaschen. Vor allem bei Wärme werden die Weichmacher schneller freigesetzt und können so in den Körper gelangen.

Amalgamfüllungen und Schwangerschaft: Welche Folgen für das Baby sind möglich?

Amalgamfüllungen und Schwangerschaft

Einig sind sich die Ärzte noch nicht, wie viel Einfluss Quecksilber wirklich auf das Baby hat. Machen Sie sich daher nicht verrückt, wenn Sie schwanger sind und noch Amalgamfüllungen haben.

Wichtig zu wissen ist, dass eine Vergiftung durch Quecksilber durch den Verzehr von belasteten Fischen deutlich höher ist, als der Einfluss einer Amalgamfüllung auf den Körper hat. Einig sind sich die Ärzte jedoch nicht, ob wirklich ernsthafte Schäden durch Amalgam verursacht wurden.

So wurden zwar bei einem Kindstod erhöhte Mengen von Quecksilber gefunden, dies waren jedoch oft nur Ausnahmefälle, da nur selten gezielt nach Quecksilber beim Kindstod gesucht wird. Auch steht Quecksilber (in erhöhter Konzentration beim Kind) in Verdacht Ursache für Neurodermitis oder Autismus zu sein. Garantien gibt es aber hierfür nicht.

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