Es gibt viele Stillpositionen. In unserem Artikel stellen wir die Wiegehaltung, die Footballhaltung, die intuitive Stillposition und das Stillen in Seitenlage vor.
Die beste Stillposition ist diejenige, die für Mutter und Baby bequem und effektiv ist.
Milch bekommt das Baby in jeder Position. Allerdings kannst Du die Stärke des Milchspendereflexes mit der Position etwas beeinflussen. Bei Stillpositionen, in denen die Mutter nach hinten gebeugt ist, ist der Milchspendereflex in der Regel etwas weniger stark.
Stillen ist eine wunderbare Möglichkeit, um Deinem Baby Nähe, Geborgenheit und alle notwendigen Nährstoffe zu geben und die richtige Stillposition trägt dazu bei, dass Mutter und Kind sich wohfühlen. Doch oft haben werdende Mütter und junge Eltern Bedenken, ob sie es richtig machen und ob ihr Baby bequem liegt. Deshalb ist es wichtig, sich über die richtige Stillposition und die verschiedenen Optionen im Klaren zu sein, damit Du und Dein Baby eine angenehme Stillzeit miteinander erleben könnt.
Die richtige Stillposition ist wichtig, um ein bequemes und erfolgreiches Stillen zu garantieren. Die richtige Stillposition erleichtert dem Baby den Zugang zur Brust und erleichtert den Milchfluss. Eine ungünstige Stillposition dagegen kann Schmerzen verursachen: Sie unangenehm für Dich sein und zu Verspannungen bei Dir oder Deinem Baby führen.
Wenn Dein Baby nicht korrekt angelegt ist, können auch wunde Brustwarzen oder eine Brustentzündung unangenehme Folgen sein.
Darüber hinaus kann eine falsche Stillhaltung zu Problemen bei der Milchaufnahme für das Baby führen. Wenn es nicht richtig saugen, kann das im schlimmsten Fall zu einer Verringerung der Milchproduktion und einer unzureichenden Ernährung für das Baby führen.
Egal, welche Stillposition Du wählst, es gibt ein paar allgemeine Regeln, die Du beachten solltest, um ein angenehmes und erfolgreiches Stillen zu garantieren:
Es gibt viele verschiedene Stillpositionen, die Du ausprobieren kannst, um diejenige zu finden, die am besten für Dich und Dein Baby funktioniert. Hier stellen wir Dir vier der häufigsten Stillpositionen vor:
Das Stillen in der Wiegehaltung gehört zu den häufigsten Positionen, die Mütter beim Stillen einnehmen und eignet sich besonders gut für Neugeborene und kleinere Babys. Hierbei hältst Du Dein Baby horizontal und es liegt auf Deinem Arm, während Du mit dem anderen Arm die Brust hältst. Dein Baby kann so leicht an die Brust gelangen und eine gute Saughaltung einnehmen. In der Wiegehaltung zu stillen funktioniert unterwegs sehr gut, da Du im Sitzen stillen kannst.
In der Wiegehaltung zu stillen ist allerdings auch etwas umständlich, denn damit sie bequem ist und es nicht zu Verspannungen kommt, ist es notwendig, den Rücken und Arm der stillenden Person zu polstern. Stillkissen können hierbei eine gute Hilfe leisten.
Die Football-Haltung, auch bekannt als Clutch-Haltung, ist eine weitere beliebte Stillposition. Hierbei hältst Du Dein Baby seitlich an Deinem Körper, während es an der Brust trinkt. Diese Haltung eignet sich besonders gut, wenn Du eine größere Brust hast oder wenn Dein Baby Schwierigkeiten hat, an die Brust zu gelangen. Außerdem ist sie eine gute Option, wenn Du das Stillen mit einem Partner teilen möchtest.
Das Stillen in Seitenlage ist eine bequeme und entspannte Haltung, die besonders gut für das Stillen in der Nacht geeignet ist. Hierbei liegst Du auf Deiner Seite und hältst Dein Baby neben Dir, während es an der Brust trinkt. Diese Haltung ist besonders gut, um ein ungestörtes Stillen zu garantieren und dabei gleichzeitig zu schlafen. Auch nach einem Kaiserschnitt kann diese Stillposition günstig sein, denn die Narbe wird dabei nicht belastet oder zusammengedrückt.
Diese Stillposition ist besonders schonend nach einem Kaiserschnitt: Du liegst auf dem Rücken, Dein Baby legst Du seitlich über Deine Schulter an Deiner Brust an, es liegt dabei auf dem Bauch. Auf diese Weise wird die OP-Wunde auch nicht belastet. Dafür legst Du Dich mit Deinem Baby am besten ins Bett oder auf den Boden.
Die zurückgelehnte Stillposition, auch bekannt als intuitive Stillhaltung, ist eine entspannte und bequeme Haltung, bei der Du Dich zurücklehnst und Dein Baby die Brust eigenständig sucht und findet. Hierbei kannst Du Dein Baby auf Deinen Bauch legen oder auf Deiner Brust halten, während es bequem an die Brust gelangt und trinkt. Die zurückgelehnte Stillposition ist besonders gut für neue Mütter, die noch unsicher sind oder das Stillen erst lernen.
Tipp: Eine Stillberatung kann sinnvoll sein, um Dir den Start beim Stillen zu erleichtern. Dazu musst Du übrigens nicht zwingend eine Stillberaterin bezahlen. Hebammen führen im ersten Lebensjahr des Babys Stillberatungen durch und diese werden von der Krankenkasse finanziert. Insgesamt hast Du nach Ablauf der Wochenbett-Frist ein Recht auf 8 Beratungstermine mit Deiner Hebamme. Hier kann Deine Hebamme Dir die verschiedenen Stillpositionen zeigen und Dich anweisen. Solltest Du Probleme beim Stillen bekommen, kann sie Dich entsprechend beraten und gegebenenfalls an einen Arzt weiterverweisen.
Diese Position wird auch die aufrechte Stillposition genannt. In ihr sitzt Dein Baby aufrecht Dir zugewandt auf Deinem Oberschenkel. Diese Haltung klappt gut bei größeren Babys, Neugeborene können ebenfalls auf diese Weise gestillt werden, sofern sie rundum gestützt werden. Diese Position ist in der Regel angenehm für Babys, die unter Reflux oder einer Ohrinfektion leiden, da aufrechtes Sitzen die Symptome dieser Krankheiten abschwächt.
Bei dieser Position nimmt die Mutter den Vierfüßlerstand ein und beugt sich dabei über das Kind, welches auf dem Rücken liegend gestillt wird. Diese Position kann vorübergehend bei einer Brustentzündung (Mastitis) helfen, da in dieser Position die empfindliche Brust nicht gedrückt oder berührt wird.
Wenn Du und Dein Baby eine Position gefunden haben, mit der Ihr Euch wohlfühlt, könnt ihr problemlos immer in derselben Position stillen. Wichtig ist jedoch, dass Du Deinem Baby abwechselnd beide Brüste gibst, damit sie gleichmäßig entleert wird und sich der Milchfluss reguliert.
Zusatzinformation: Es gibt eine Reihe von Stillproblemen, die besonders am Anfang häufiger sind, jedoch während der gesamten Stillzeit auftreten können. Ein Milchstau entsteht zum Beispiel durch einen verstopften Milchkanal. Brustentzündungen können verschiedene Ursachen haben, zum Beispiel zu seltenes Anlegen oder auch einfach ein Überangebot an Milch. In diesen Fällen solltest Du Dich an Deine Hebamme oder einen Arzt wenden. Viele Frauen fühlen sich zudem in der Anfangsphase des Stillens häufig erschöpft. Auch der Milchfluss kann anfangs noch etwas unpassend sein, eventuell bilden Deine Brüste zu viel oder zu wenig Milch. Diese Symptome pendeln sich jedoch mit der Zeit in der Regel ein. Mehr Informationen zu diesem Thema findest Du zum Beispiel hier.
Darüber hinaus ist es ratsam, verschiedene Positionen auszuprobieren. Viele Mütter bevorzugen nachts zum Beispiel die Seitenlage, da sie sich für diese Position nicht aufrichten müssen. Darüber hinaus kann ein Wechsel der Stillposition bei einer Verspannung hilfreich sein.
Auch wenn Dein Baby wächst, kann es sein, dass eine Stillposition, die eine Zeit lang gut war, irgendwann nicht mehr für Euch funktioniert. Dann ist es sinnvoll, eine neue Position auszuprobieren.
Das Stillen ist eine wunderbare Möglichkeit, um Deinem Baby Nähe und Geborgenheit zu geben. Es ist jedoch wichtig, die richtige Stillposition zu wählen, um ein bequemes und erfolgreiches Stillen zu garantieren. Wie Du in unserem Artikel gesehen hast, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, wie Du das Stillen gestalten kannst. Probiere verschiedene Stillpositionen aus, um diejenige zu finden, die am besten für Dich und Dein Baby funktioniert. Wichtig ist, dass Dein Baby bequem liegt und eine gute Saughaltung einnehmen kann. Ein Stillberatung kann sinnvoll sein, um Dir und Deinem Baby den Start zu erleichtern. Mit der richtigen Stillposition kannst Du eine unvergessliche Zeit mit Deinem Baby haben.
Es ist ratsam, pro Seite mindestens 10-15 Minuten zu stillen oder bis das Baby satt ist.
Es kann bis zu 15 Minuten dauern, bis die Brust wieder voll ist.
Der Körper und die Vorlieben von Mutter und Baby können individuell unterschiedlich sein. Zudem können unterschiedliche Stillpositionen je nach Größe des Babys unterschiedlich günstig sein.