Sie stammt von dem deutschen Anthropologen Erwin Bälz, der ihn fälschlicherweise mit der mongolischen Ethnie in Verbindung brachte.
Mongolenflecken treten bei Neugeborenen unterschiedlicher ethnischer Hintergründe auf. Sie sind jedoch häufiger bei Kindern asiatischer Abstammung zu finden.
Ein Mongolenfleck verblasst in der Regel im Laufe der Kindheit und verschwindet oft spätestens in der Pubertät. Erfahre hier mehr.
Hat Dein Baby einen blauen Fleck am Rücken oder am Gesäß, dann handelt es sich höchstwahrscheinlich um einen sogenannten Mongolenfleck. Das ist eine harmlose Hautverfärbung, die bei vielen Neugeborenen vorkommt.
In diesem Beitrag erfährst Du alles, was Du über den Mongolenfleck wissen solltest: Was er ist, wie er entsteht, wie er sich entwickelt und wie Du ihn pflegen kannst.
Ein Mongolenfleck ist ein fleckförmiges Muttermal, welches meist am unteren Rücken, am Gesäß oder über dem Kreuzbein eines Kindes zu sehen ist. Er kann jedoch auch an anderen Körperstellen auftreten, wie zum Beispiel an den Beinen, den Schultern oder im Gesicht.
Die Farbe des Flecks kann von blaugrau bis lila-blau variieren, und die Form ist oft unregelmäßig. Der Mongolenfleck wird manchmal fälschlicherweise als Hauterkrankung angesehen, ist aber in Wirklichkeit eine gutartige Ansammlung von Pigmentzellen in der Lederhaut.
Der Mongolenfleck hat nichts mit der Herkunft oder der Gesundheit des Kindes zu tun. Er ist lediglich ein Zeichen dafür, dass die Pigmentzellen während der Embryonalentwicklung nicht gleichmäßig in die Oberhaut gewandert sind, sondern in der tieferen Hautschicht geblieben sind. Der Mongolenfleck ist also ein Überbleibsel aus der Zeit im Mutterleib.
Der Mongolenfleck wird manchmal auch scherzhaft als Baby-Tätowierung bezeichnet, obwohl es sich um eine harmlose Hautverfärbung handelt.
Der Ausdruck Mongolenfleck wurde im späten 19. Jahrhundert von dem deutschen Anthropologen Erwin Bälz geprägt, der dieses Hautmerkmal bei vielen Menschen in Ostasien beobachtete. Er glaubte, dass es ein charakteristisches Merkmal der mongolischen Rasse sei, die er als eine der fünf Hauptgruppen der Menschheit ansah.
Später betrachteten französische Forscher den Mongolenfleck als Hinweis auf die Verbreitung der Hunnen, die als Nachfahren der Mongolen galten.
Tipp: Sag Deinem Kind, dass es sich um einen besonderen Fleck handelt, den nur wenige Menschen haben und der es einzigartig macht. Du kannst ihm auch zeigen, dass Du es liebst und akzeptierst, egal wie es aussieht.
Diese Theorien haben sich jedoch als wissenschaftlich unhaltbar erwiesen, da der Mongolenfleck auch bei Menschen aus anderen Regionen vorkommt und nichts mit ethnischer Zugehörigkeit oder genetischer Verwandtschaft zu tun hat.
Der Begriff Mongolenfleck wird daher heute eher als historische Bezeichnung verstanden und nicht als rassistisch.
Der Mongolenfleck kommt bei fast allen Kindern aus Asien vor, zum Beispiel bei Chinesen, Japanern, Koreanern, Vietnamesen oder Mongolen. Auch bei Kindern aus Vorderasien oder Afrika ist er sehr verbreitet.
Bei Europäern ist er seltener zu finden, aber nicht ausgeschlossen. Die Häufigkeit des Mongolenflecks hängt stark von der generellen Pigmentierung der Haut ab.
Tipp: Bist Du unsicher, ob es sich um einen Mongolenfleck handelt, frage Deinen Kinderarzt um Rat. Er kann Dir auch sagen, ob weitere Untersuchungen oder Behandlungen erforderlich sind.
Der Mongolenfleck ist meistens schon bei der Geburt oder kurz danach sichtbar. Er verändert sich im Laufe der Kindheit und verblasst in der Regel spätestens in der Pubertät.
Manchmal kann er jedoch auch bis ins Erwachsenenalter bestehen bleiben. Der Mongolenfleck beeinträchtigt weder die Funktion noch das Aussehen der Haut und stellt kein gesundheitliches Risiko dar.
In seltenen Fällen kann der Mongolenfleck mit anderen Erkrankungen oder Fehlbildungen einhergehen, wie zum Beispiel dem Hurler-Syndrom (eine Stoffwechselerkrankung) oder dem Naevus flammeus (ein Feuermal). Diese sind jedoch meist schon frühzeitig erkennbar und erfordern eine spezielle Diagnose und Therapie.
Der Mongolenfleck benötigt keine besondere Pflege. Er sollte wie jede andere Hautpartie regelmäßig gereinigt und eingecremt werden. Dabei sollte man darauf achten, milde und parfümfreie Produkte zu verwenden, um die empfindliche Babyhaut nicht zu reizen.
Außerdem sollte man den Mongolenfleck vor starker Sonneneinstrahlung schützen, indem man ihn mit Kleidung bedeckt oder einen hohen Lichtschutzfaktor aufträgt.
Es ist wichtig, einfühlsam und unterstützend auf die Gefühle Deines Kindes in Bezug auf den Mongolenfleck zu reagieren. Hier sind einige Schritte, wie Du als Eltern helfen kannst:
Denke daran, dass Du als Eltern einen großen Einfluss darauf hast, wie Dein Kind sich selbst wahrnimmt. Durch Liebe, Verständnis und Unterstützung kannst Du ihm helfen, ein gesundes Selbstwertgefühl zu entwickeln und seine Einzigartigkeit zu schätzen.
Der Mongolenfleck ist eine harmlose Hautverfärbung, die bei vielen Neugeborenen vorkommt. Er ist kein Zeichen für eine Krankheit oder eine ethnische Zugehörigkeit, sondern ein Überbleibsel aus der Zeit im Mutterleib. Er verblasst meist im Laufe der Kindheit und stellt kein gesundheitliches oder ästhetisches Problem dar.
Er braucht keine besondere Pflege, sondern nur die übliche Hygiene und den Schutz vor der Sonne. Der Mongolenfleck ist also kein Grund zur Sorge, sondern ein individuelles Merkmal, das Dein Kind besonders macht.