Erziehungsmaßnahmen können sehr unterschiedlich ausfallen. Im Kern sollen sie jedoch stets eine dauerhafte Verhaltensänderung bewirken.
Positive Beispiele einer Verhaltensänderung lassen sich eher durch unterstützende Maßnahmen erzielen.
Bei der Wahl von Erziehungsmaßnahmen müssen die Kinderrechte eingehalten werden. Was erlaubt ist und was nicht, lesen Sie hier.
Erziehungsmaßnahmen sind ein heikles Thema in der Pädagogik. Sowohl im Kindergarten als auch in der Schule kommt es jedoch von Zeit zu Zeit zu Situationen, die ein Eingreifen durch Erzieher oder Lehrer erforderlich machen.
In unserem Artikel stellen wir Ihnen verschiedene Möglichkeiten für Erziehungsmaßnahmen vor und geben Tipps, inwieweit sich diese in der Praxis umsetzen lassen.
Inhaltsverzeichnis
Dem erhobenen Zeigefinger fällt keine große Bedeutung mehr zu.
Erziehungsmaßnahmen haben das Ziel, Kindergartenkinder oder Schüler dazu zu bewegen, ein bestimmtes Verhalten zu unterlassen bzw. an den Tag zu legen.
Im Idealfall soll diese Definition aus dem Bereich der Pädagogik eine dauerhafte Wirkung haben.
Leider gestaltet sich Erziehung in der Praxis alles andere als leicht. Dies gilt im Übrigen nicht nur in der Kita und der Grundschule, sondern auch für Lehrer an weiterführenden Schulen sowie die Eltern zu Hause.
Trotz des unterschiedlichen Kontextes ähneln sich viele erzieherische Maßnahmen. Generell sollte dabei die aktive Kommunikation im Vordergrund stehen. Weisen Sie ein Kind also zunächst auf das unangemessene Verhalten hin, um die Aufmerksamkeit zu erlangen und Ihr Missfallen zum Ausdruck zu bringen.
Im Rahmen des Unterrichts muss dies nicht immer sofort verbal erfolgen, sondern kann auch durch einen strengen Blick geschehen. Wichtig ist allerdings an dieser Stelle, dass Kinder dies wahrnehmen.
Merken Sie, dass dies nicht der Fall ist, sprechen Sie das störende Kind direkt an.
Insbesondere bei kleineren Störungen erweist sich die direkte Ansprache als hilfreiches Mittel, ohne auf weitere Erziehungsmaßnahmen zurückgreifen zu müssen.
Hinweis: Versuchen Sie nicht, Störungen zu ignorieren. Lassen Sie sich im Unterricht jedoch auch nicht von Zwischenrufen aus dem Konzept bringen. Dies erfordert ein wenig Fingerspitzengefühl.
Erziehungsmaßnahmen lassen sich in verschiedenen Kategorien einteilen. Diese schließen sich nicht zwangsläufig gegenseitig aus, sondern können auch parallel zum Einsatz kommen.
Erziehungsmaßnahmen können auch durch Belohnungsanreize erfolgen.
Strafen dürfen die Würde eines Kindes nicht verletzen.
Weiterhin erfolgt eine Einteilung in direkte sowie indirekte Erziehungsmaßnahmen. Als direkte Maßnahmen werden dabei solche bezeichnet, die unmittelbar erfolgen. Dies kann sowohl in Form eines Lobes als auch durch eine Strafe geschehen.
Indirekt sind hingegen Maßnahmen, die Spielgelegenheiten schaffen oder eben nicht ermöglichen. Durch die Arbeit wird beispielsweise etwas anderes erst möglich.
Einen Bericht über die Folgen von guter und schlechter Erziehung finden Sie im folgenden Video:
https://www.youtube.com/watch?v=_0Y0qhvhu9E
Das theoretische Konzept hinter Erziehungsmaßnahmen zu kennen, ist eine Sache. Etwas ganz anderes ist es allerdings, die jeweiligen Maßnahmen tatsächlich anwenden zu müssen.
Ein ernstes Gespräch kann zur Verbesserung der Situation beitragen.
In den folgenden Zeilen stellen wir Ihnen einige Beispiele vor, die Sie als Erziehungsmaßnahmen anwenden können:
Tipp: Passen Sie die jeweiligen Erziehungsmaßnahmen altersgerecht an und berücksichtigen Sie auch individuelle Besonderheiten einzelner Schüler, damit die Kinder etwas lernen.
Bildungsangelegenheiten sind in Deutschland Sache der Länder. Die einzelnen Schulgesetze, die Sie hier nachlesen können, unterscheiden sich allerdings nur in wenigen Facetten.
Gemäß geltendem Recht gibt es eine Einteilung in Erziehungs- sowie darüber hinausgehende Ordnungsmaßnahmen.
Bei der Smartphonenutzung im Unterricht müssen Schüler damit rechnen, dass Lehrer es einkassieren.
Um ein Fehlverhalten zu ahnden, sollen Pädagogen zunächst auf vergleichsweise milde Mittel setzen. Die von den jeweiligen Schulgesetzen geduldeten erzieherischen Maßnahmen umfassen allerdings ein breites Spektrum.
Hier können sowohl Einzelgespräche als auch die Beauftragung mit Aufgaben, die mit dem Fehlverhalten im Zusammenhang stehen, erfolgen.
Kinder, die beispielsweise Müll auf den Schulhof werfen, können im Anschluss zur Reinigung des gesamten Schulhofs verpflichtet werden.
Auch der vorübergehende Ausschluss vom Unterricht sowie Strafarbeiten sind von diesem Kanon umfasst.
Bei drastischen bzw. dauerhaft bestehenden Beeinträchtigungen sollten Lehrer und Erzieher in Kontakt mit der jeweiligen Familie treten. In einigen Fällen hilft der Hinweis auf externe Beratung, um Konflikte zu verhindern.
Ansonsten kann es zur Umsetzung von Ordnungsmaßnahmen, wie beispielsweise dem bis zu zweiwöchigen Ausschluss vom Unterricht oder aber dem Verweis von der jeweiligen Schule kommen.
Solch drastische Maßnahmen sollten jedoch stets die letzte Möglichkeit darstellen, wenn einfache Erziehungsmaßnahmen in der Schule nicht funktionieren.
Hinweis: Im Kindergarten sollten alle Erziehungsmaßnahmen möglichst direkt folgen und nur eine kurze Zeit betreffen. Hält sich ein Kind bei einem Spiel beispielsweise nicht an die Regeln, darf es in dieser Runde nicht mehr mitspielen, in der nächsten allerdings schon.
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