Kolostrum: Das flüssige Gold für dein Baby

   
von Redaktion - letzte Aktualisierung:
Was ist Kolostrum?

Kolostrum ist die erste Milch, die eine Mutter nach der Geburt produziert. Alles Weitere hier…

Wann tritt Kolostrum ungefähr aus?

Es tritt normalerweise in den ersten Tagen nach der Geburt aus und enthält viele Nährstoffe und Antikörper. Mehr dazu hier…

Hat jede Frau Kolostrum?

Ja, in der Regel produziert jede Frau Kolostrum nach der Geburt.

Du hast vielleicht schon von Kolostrum gehört, der ersten Milch, die du produzierst, wenn du mit dem Stillen beginnst. Aber was ist Kolostrum genau, warum ist es so wichtig für dein Baby und wie kannst du es optimal nutzen? In diesem Blogbeitrag erfährst du alles, was du über Kolostrum wissen musst.

Wie du das Beste aus dem Kolostrum machst

Kolostrum bietet wichtige Nährstoffe fürs Baby.

Ein wertvolles Geschenk der Natur für dein Baby ist die Vormilch. Damit du es optimal nutzen kannst, haben wir hier einige Tipps und Hinweise für dich zusammengestellt.

So früh wie möglich mit dem Stillen beginnen

Innerhalb der ersten Stunde nach der Geburt solltest du dein Baby anlegen. Auf diese Weise kannst du die Bildung des Milcheinschusses anregen und dein Baby mit der wertvollen Vormilch (Kolostrum) versorgen.

Außerdem fördert das frühe Stillen die Bindung zwischen dir und deinem Baby. Es hilft dir, dich von der Geburt zu erholen.

Stille dein Baby nach seinen Bedürfnissen

Dein Baby hat einen sehr kleinen Magen und braucht deshalb häufige Mahlzeiten. Stille dein Baby nach seinen Bedürfnissen, d. h. immer dann, wenn es Zeichen von Hunger oder Durst zeigt.

Die Menge des Kolostrums ist nicht entscheidend für die Sättigung deines Babys. Auch wenn du nur wenige Tropfen pro Stillmahlzeit produzierst, reicht das aus, um deinem Baby alle wichtigen Nährstoffe zu liefern.

Das können zum Beispiel sein: an den Fingern oder der Faust saugen, mit den Lippen schmatzen, nach der Brust suchen oder Unruhe.

Auf die richtige Stillposition und Anlegetechnik achten

Achte auf eine gute Stillposition und Anlegetechnik, um das Stillen angenehm und effektiv zu gestalten. Wähle eine Position, in der du bequem liegen kannst und in der dein Baby deine Brust gut erreichen kann. Stütze deinen Rücken mit einem Kissen oder einer Lehne und drücke dein Baby mit einem Arm fest.

Tipp: Wenn du Schmerzen beim Stillen hast oder deine Brustwarzen wund oder rissig sind, kann das ein Zeichen für eine falsche Anlegetechnik sein. Lass dir von einer Hebamme, einer Stillberaterin oder einer anderen erfahrenen Person helfen, die richtige Technik zu erlernen.

Achte darauf, dass sich sein Mund in Höhe deiner Brustwarze befindet und sein Kopf leicht nach hinten geneigt ist. Streiche mit deiner Brustwarze sanft über seine Lippen, bis es den Mund weit öffnet, um dein Baby anzulegen.

Führe es dann schnell an deine Brust, so dass es einen großen Teil deiner Brustwarze und den Warzenhof in den Mund nimmt.

Stillhütchen und Schnuller vermeiden

Stillhütchen sind dünne Silikonkappen, die zur Erleichterung des Anlegens oder zum Schutz der Brustwarze über die Brustwarze gestülpt werden. Schnuller sind künstliche Sauger, die gegeben werden, um das Baby zu beruhigen und zu stillen. Beide können jedoch eine Erschwernis für das Stillen und eine Verringerung der Produktion von Vormilch und Muttermilch sein.

Wichtig: Wenn du aus medizinischen Gründen Stillhütchen verwenden musst, solltest du dies nur unter Anleitung einer Fachperson tun und nur so lange wie nötig. Verzichte auf Schnuller, bis das Stillen gut etabliert ist, also etwa nach vier bis sechs Wochen.

Der Grund dafür ist, dass sie die Saugtechnik des Babys verändern. Dadurch wird die Stimulation der Brust verringert. Darüber hinaus können sie das Baby verwirren oder veranlassen, die Brust abzulehnen.

Probleme beim Stillen sind total normal.

Wie du mit Stillproblemen umgehst

Stillen mit Muttermilch ist eine wunderbare Erfahrung, die dir und deinem Baby viele Vorteile bringt. Manchmal kann es jedoch zu Schwierigkeiten oder Komplikationen kommen, die dich verunsichern oder frustrieren können. Glücklicherweise gibt es für die meisten Stillprobleme einfache Lösungen oder Hilfen, die du in Anspruch nehmen kannst.

Geringe Milchmenge

Möglicherweise hast du das Gefühl, nicht genug Muttermilch für dein Baby zu produzieren. Dafür kann es verschiedene Gründe geben, z. B. Stress, Müdigkeit, Schmerzen, Medikamente oder falsche Ernährung. Um deine Milchmenge zu erhöhen, solltest du auf Folgendes achten: Ausreichend Ruhe, viel trinken, gesund essen und entspannen.

Wichtig: Kolostrum hat oft eine dickere Konsistenz und ist gelblich. Dies ist normal und zeigt an, dass es reich an Antikörpern und Nährstoffen ist.

Auch das häufige Anlegen deines Babys oder das Abpumpen der Vormilch (Kolostrum) kann die Milchbildung anregen. Wenn du dir nicht sicher bist, ob dein Baby genug Vormilch bekommt, kannst du seine Gewichtszunahme, seine Windeln und sein Verhalten beobachten. Wende dich an deine Hebamme oder deinen Kinderarzt, wenn du dir weiterhin Sorgen machst.

Niedriger Blutzucker des Babys

Manche Babys haben nach der Geburt einen niedrigen Blutzuckerspiegel, der auch als Hypoglykämie bezeichnet wird. Bei Frühgeborenen, großen Babys oder Babys von Müttern mit Diabetes kann dies zum Beispiel vorkommen. Symptome wie Zittern, Blässe, Schwäche oder Schläfrigkeit können die Folge einer Unterzuckerung sein. Stille dein Baby so früh wie möglich und so oft wie nötig, um dies zu verhindern oder zu behandeln.

Die Vormilch versorgt dein Baby mit Glukose. Sie hilft ihm, seinen Blutzuckerspiegel zu stabilisieren. Reicht das nicht aus, benötigt dein Baby möglicherweise zusätzlich eine Glukoselösung oder künstliche Säuglingsnahrung. Das sollte die Empfehlung deines Kinderarztes sein und nur unter Aufsicht deines Kinderarztes erfolgen.

Milchstau

Ein Milchstau ist eine Ansammlung von Milch in der Brust, die nicht richtig abfließen kann. Die Brust kann schmerzen, anschwellen, sich röten oder Knoten bilden. Eine unregelmäßige oder zu kurze Stillfrequenz, eine falsche Anlegetechnik, eine Brustentzündung oder ein Verschluss der Milchgänge können die Ursache für einen Milchstau sein.

Tipp: Wenn du stillst, förderst du den regelmäßigen Kontakt deines Neugeborenen mit dem Kolostrum, da es wichtige Nährstoffe und Immunschutz bietet.

Zur Vorbeugung oder Beseitigung eines Milchstaus solltest du darauf achten, dass du deine Brust regelmäßig und vollständig entleerst. Durch häufiges Anlegen deines Babys oder durch Abpumpen der Vormilch kannst du dies erreichen. Lockere deine Brüste vor dem Stillen mit warmen Kompressen oder einer Massage und kühle sie nach dem Stillen mit kalten Kompressen oder einem Quarkwickel. Du solltest einen Arzt aufsuchen, wenn du Fieber bekommst oder sich deine Beschwerden verschlimmern.

Kolostrum ist ein wunderbarer Start ins Leben

Kolostrum ist mehr als nur Milch. Es ist eine lebenswichtige Substanz, die dein Baby in den ersten Tagen nach der Geburt optimal versorgt. Es schützt es vor Krankheiten, fördert seine Entwicklung und stärkt eure Bindung.

Indem du dein Baby so früh wie möglich und so oft wie nötig stillst, achtest du auf eine gute Stillposition und Anlegetechnik und vermeidest Stillhütchen und Schnuller, kannst du das Beste aus dem Kolostrum machen.

Quellen

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