Dass Kinder ihre Schulaufgaben nicht machen, kann viele verschiedene Ursachen haben. Neben Unlust und Überforderung kann auch zu viel Druck zu Problemen führen.
Grundsätzlich sollten Kinder ihre Hausaufgaben allein machen. Natürlich können Sie an der ein oder anderen Stelle helfen, wenn es zu Unsicherheiten kommt. Verzichten Sie allerdings darauf, Ihrem Kind komplette Lösungen zu präsentieren.
Indem Sie Routinen und eine angenehme Atmosphäre schaffen, können Sie Ihr Kind dazu bringen, motivierter an die Erledigung der Hausaufgaben heranzugehen. Zeigen Sie Ihrem Kind zudem, dass Sie stets ein offenes Ohr für Probleme und Schwierigkeiten haben.
Das Thema Hausaufgaben führt in vielen Familien immer wieder zu Streit und Konflikten. In diesen Situationen fühlen sich viele Eltern hilflos. Will das Kind keine Hausaufgaben machen, können Eltern jedoch mit ein paar Maßnahmen maßgeblich dazu beitragen, die Motivation zu steigern.
Warum einige Kinder Probleme damit haben, ihre Hausaufgaben zu erledigen und inwiefern Unterstützung bei den Schulaufgaben sinnvoll ist, erklären wir Ihnen in diesem Artikel. Zudem geben wir Ihnen Tipps, wie Sie Ihr Kind am besten unterstützen können.
Inhaltsverzeichnis
Ob Deutsch, Englisch oder Mathe – Hausaufgaben sind für viele Schüler eine echte Qual. Statt Zeit mit den Freunden zu verbringen, müssen Sie auch nach der Schule noch an ihrem Schreibtisch sitzen und zusätzliche Aufgaben erledigen.
Abgesehen von Ganztagsschulen gehören an den meisten Schulen Hausgaben immer noch zum Schulalltag dazu. Sie sollen dazu dienen, das in der Schule Gelernte zu wiederholen und zu intensivieren. Beim Erlernen einer Fremdsprache wie beispielsweise Englisch ist auch das Lernen von Vokabeln unvermeidlich.
Die maximale Dauer der Hausaufgaben ist in der Regel im Schulgesetz des jeweiligen Bundeslandes festgelegt. Daher zeigen sich je nach Bundesland teilweise große Unterschiede. In der Grundschule sollten Kinder jedoch maximal 60 Minuten an ihre Schulaufgaben sitzen. Auf weiterführenden Schulen können die Hausaufgaben allerdings bis zu zwei Stunden in Anspruch nehmen.
Dass vielen Kindern die Motivation fehlt, kann sehr unterschiedliche Gründe haben. Während einige Kinder lediglich zu faul sind, sind andere Kinder entweder mit der Menge oder mit der Art der Aufgaben überfordert.
Ein weiterer Grund dafür, dass die Motivation zur Erledigung der Schulaufgaben sinkt, ist ein sehr hoher Druck. Dieser geht häufig von den Eltern aus, die sofort mit Verärgerung und Vorwürfen reagieren.
Auch wer sich nicht richtig konzentrieren kann, verliert sehr schnell die Lust daran, Hausaufgaben zu machen. Fällt Ihnen auf, dass Ihr Kind hibbelig, häufiger unkonzentriert und abwesend ist, sollten Sie es unbedingt auf ADHS/ADS testen lassen.
Mittlerweile gibt es auch die sogenannten E-Hausaufgaben, die elektronisch an den Lehrer übermittelt werden. Diese Digitalisierung der Schule ist jedoch zurzeit noch sehr schwierig, da die Voraussetzungen in den einzelnen Familien sehr unterschiedlich sind.
„Ich kann das nicht“ oder „Ich verstehe die Aufgaben nicht“, dies sind wahrscheinlich die häufigsten Sätze, die Eltern von ihren Kindern hören, wenn es darum geht, sich an die Hausaufgaben zu setzen. Aber sind die Aufgaben wirklich zu schwer oder fehlt es dem Kind einfach an Motivation?
Grundsätzlich sind die Hausaufgaben so konzipiert, dass die Schüler diese ohne fremde Hilfe bewältigen können. Das gilt sowohl für Grundschulkinder als auch für Schüler weiterführender Schulen.
Das bedeutet jedoch nicht, dass Sie Ihrem Kind keinesfalls an einer kritischen Stelle weiterhelfen können. Statt Lösungen zu präsentieren, sollten Sie jedoch nur Hilfestellungen geben. Problematisch wird es vor allem dann, wenn sich Kinder aus Bequemlichkeit die Schulaufgaben von ihren Eltern machen lassen.
Ist Ihr Kind in der 1. Klasse, können Sie sich zu Beginn mit an den Schreibtisch setzen, sodass es bei Fragen und Unklarheiten stets einen Ansprechpartner hat. Je älter die Kinder werden, desto wichtiger wird es jedoch, dass Sie Ihrem Kind nicht ständig über die Schulter schauen. Optimal ist es, wenn Sie sich mit etwas anderem beschäftigen, bei Fragen jedoch kurz helfen können.
Achtung: Kinder, die sich die Hausaufgaben von ihren Eltern machen lassen, bekommen früher oder später Probleme, da sie mit dem Stoff nicht mehr hinterherkommen. Dies wirkt sich wiederum negativ auf die schulischen Leistungen aus.
Auch wenn sich Eltern in vielen Fällen machtlos fühlen, gibt es jedoch einige Maßnahmen, die zur Entspannung der Situation beitragen können. Eltern sollten Kindern nicht unmittelbar bei den Hausaufgaben helfen, jedoch optimale Rahmenbedingungen schaffen, die es dem Kind leichter machen, die Aufgaben zu bewältigen.
Im Folgenden möchten wir Ihne gerne ein paar Tipps geben, wie Sie Ihr Kind motivieren und unterstützen können.
Weitere Tipps zum Thema Hausaufgaben finden Sie auch in diesem Video:
Manchmal kann es vorkommen, dass Eltern all diese Tipps umsetzen, es aber dennoch Probleme mit den Hausaufgaben gibt. In diesem Fall liegt es häufig daran, dass ein Kind mit der Erledigung der Hausaufgaben überfordert ist.
Mitunter sind die einzelnen Aufgaben zu schwer oder die Hausaufgaben der verschiedenen Fächer stapeln sich auf dem Schreibtisch. Bemerken Sie, dass Ihr Kind fortlaufend Probleme mit der Bewältigung der Schulaufgaben hat, sollten Sie unbedingt das Gespräch mit dem Lehrer suchen.
Finden Sie gemeinsam heraus, wo die Probleme liegen und wie sich diese in der Zukunft eventuell lösen lassen. Bei einer permanenten Überforderung kann es zudem sinnvoll sein, die Schulform zu wechseln. Treten die Schwierigkeiten nur in einem bestimmten Fach auf, kann auch an Nachhilfe gedacht werden.
Tipp: Hat ein Kind sehr viel Termine an einem Tag, kann dies dazu führen, dass zu viel Zeitdruck entsteht. Natürlich ist es wichtig für einen Ausgleich neben der Schule zu sorgen, dieser sollte jedoch nicht zu viel Zeit in Anspruch nehmen.
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