Um eine Zecke bei einem Kind zu entfernen, stehen Ihnen verschiedene spezialisierte Hilfsmittel zur Verfügung. Dazu zählen unter anderem Zeckenzange, Zeckenpinzette, Zeckenkarte und Zeckenhaken.
Die Zeckenbiss-Symptome ähneln häufig denen einer Grippe. Klagt ein Kleinkind also über Kopfschmerzen, erbricht häufig oder hat einen steifen Nacken, so deutet dies auf eine Infektion mit dem FSME-Virus hin.
Es existieren verschiedene Arznei- sowie Hausmittel gegen Zecken. Kein Zeckenmittel bietet Ihnen jedoch einen umfassenden Schutz. Zudem wirken die einzelnen Mittel von Person zu Person sehr unterschiedlich.
Zecken sind in fast jedem Frühjahr und Sommer ein Ärgernis. Die winzigen Plagegeister übertragen zahlreiche Krankheiten wie FSME und Borreliose. Daher ist es wichtig, die Zecken bei einem Kind möglichst rasch zu entfernen.
Wir zeigen Ihnen, wie Sie am besten mit einer Zeckenzange, einer Zeckenkarte oder einer Pinzette umgehen, um Zecken zu beseitigen.
Inhaltsverzeichnis
Ein Zeckenbiss oder wissenschaftlich korrekt ein Zeckenstich ist nicht nur unangenehm, sondern kann auch gefährlich werden. Aus diesem Grund ist die frühzeitige Behandlung bzw. Entfernung einer Zecke erforderlich.
Um eine Zecke bei einem Kind zu entfernen, stehen Ihnen verschiedene spezialisierte Hilfsmittel zur Verfügung. Diese sind unter anderem:
Die Zeckenzange bzw. die Zeckenpinzette sind der Klassiker und nach wie vor durchaus sinnvolle Utensilien, um eine Zecke gut zu packen. Problematisch ist allerdings häufig, dass Sie sowohl bei der Pinzette, als auch bei der Zange, den Körper der Zecke oftmals leicht quetschen, wenn nicht die optimale Position gefunden wird.
Wichtig ist, dass Sie die zu entfernende Zecke möglichst nah an der Haut greifen. Mittels einer Zeckenkarte bzw. eines speziellen Zeckenhakens ist ein Quetschen der Zecke nahezu ausgeschlossen.
Zudem können auch ungeübte Personen die Zecke deutlich schneller fixieren und einfach herauslösen. In aller Regel gibt es Zeckenhaken bzw. Zeckenkarten in unterschiedlichen Größen, da manche Zecken sehr klein sind und sich ansonsten nur schwer entfernen lassen. Die Entfernung sehr kleiner Zecken, der sog. Nymphen, kann allerdings dennoch schwierig werden, sodass eine zusätzliche Pinzette durchaus eine Daseinsberechtigung hat.
Schieben Sie die Karte oder den Haken von der Seite aus langsam und vorsichtig unter den Körper der Zecke. Jetzt können Sie langsam ziehen, sodass sich der Kopf der Zecke aus der Haut löst.
Wie Sie Zecken bei einem Kind mit einer Zeckenzange entfernen können, sehen Sie noch einmal in diesem YouTube-Video:
Tipp: Nehmen Sie auf Ausflügen in die Natur stets ein Zeckenentfernungsset mit, um Zecken bei Ihrem Kind auch unterwegs schnell entfernen zu können.
Haben Sie es geschafft, die Zecke erfolgreich zu entfernen, so sollten Sie die Einstichstelle als nächstes desinfizieren, um eine Entzündung zu verhindern.
Leider lassen sich bereits in den Blutkreislauf gelangte Viren nicht mehr aufhalten, sodass Sie in der nächsten Zeit auf bestimmte Anzeichen achten sollten.
Da ein Zeckenstich bzw. Zeckenbiss Borreliose auslösen kann, sollten Sie die Einstichstelle selbst im Auge behalten. Bildet sich ein roter Kreis um die Einstichstelle herum, suchen Sie am besten einen Kinderarzt auf.
Um Borreliose zu verhindern, verordnet der Arzt in aller Regel ein Antibiotikum.
Neben Borreliose können Zecken vor allem das FSME-Virus übertragen, welches zu einer Entzündung der Hirnhäute führen kann. Ein umfassender Schutz lässt sich lediglich mittels einer FSME-Impfung, häufig auch als Zeckenimpfung bezeichnet, erreichen.
Eine Übersichtskarte der FSME-Risikogebiete aller Landkreise Deutschlands finden Sie auf der Website des Robert-Koch-Instituts an dieser Stelle.
Die Zeckenbiss-Symptome ähneln häufig denen einer Grippe. Klagt ein Kleinkind also über Kopfschmerzen, erbricht häufig oder hat einen steifen Nacken, so deutet dies auf eine Infektion mit dem FSME-Virus hin.
Suchen Sie bei diesen Zeckenbiss-Symptomen ebenfalls einen Arzt auf, um den weiteren Verlauf der Krankheit im Auge zu behalten.
Achtung: Eine Impfung gegen Borreliose ist bislang nicht möglich.
Stellen Sie unterwegs fest, dass Ihr Kind eine Zecke hat, sollten sie möglichst wenig Zeit verstreichen lassen. Nun erst zu warten, bis Sie zu Hause sind oder aber auf ärztliche Hilfe zurückzugreifen, erhöht das Risiko einer Übertragung von Krankheiten.
Greifen Sie daher mit den Fingernägeln sehr vorsichtig von beiden Seiten direkt an der Haut unter die Zecke und schieben Sie die Zecke nach oben, sodass der Kopf herausgezogen wird.
Noch etwas einfacher wird es, wenn ein Elternteil die Haut straff hält, während der andere sich auf das Entfernen der Zecke konzentriert.
Für den nächsten etwas weiteren Ausflug in die Natur gilt allerdings, dass Sie das Zeckenwerkzeug nicht vergessen sollten.
Hinweis: Auch wenn es nicht gelingt, die Zecke vollständig zu entfernen, so unterbinden Sie eine weitere mögliche Krankheitsübertragung.
In aller Regel werden die in der Haut zurückgebliebenen Reste unproblematisch abgebaut.
Auch wenn sich seit längerer Zeit hartnäckig das Gerücht hält, Zecken herauszudrehen, anstatt direkt zu ziehen, so ist dies schlichtweg falsch.
Zecken haben kein Gewinde. Sie öffnen mit ihren Mundwerkzeugen die Haut, um anschließend einen Saugrüssel hineinzustecken. Um diesen zu entfernen, sollten Sie die Zecke also nicht drehen. Im Zweifel reißt ansonsten der Kopf ab, sodass sich die Wunde eher infizieren kann.
Es existieren verschiedene Arznei- sowie Hausmittel gegen Zecken. Kein Zeckenmittel bietet Ihnen jedoch einen umfassenden Schutz. Zudem wirken die einzelnen Mittel von Person zu Person sehr unterschiedlich, sodass oftmals verschiedene Mittel ausprobiert werden müssen.
Zecken finden sich vor allem in hohem Gras sowie im Unterholz von Laub- oder Mischwäldern. Auf Bäume klettern Zecken eigentlich nicht, sodass Sie im Wald keine Angst vor herunterfallenden Zecken haben müssen.
Besonders sinnvoll ist es daher, eine lange Hose zu tragen und die Socken über die Hose zu ziehen. So erschweren Sie Zecken den direkten Zugang zur Haut.
Aufgrund oftmals starker Impfreaktionen bei kleinen Kindern raten viele Ärzte in den ersten Lebensjahren von einer FSME-Schutzimpfung ab.
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