Wenn Kinder ausgelassen toben und spielen, kommt es gelegentlich auch zu Unfällen. Ein Kind stolpert oder rutscht aus und schon entsteht eine Wunde, beispielsweise am Knie oder Ellenbogen. Dabei ist besonders die Schürfwunde schmerzhaft für das Kind. Lesen Sie weiter, um zu erfahren, welche Besonderheiten es bei verschiedenen Wunden gibt.
Ist von einer Wunde die Rede, dann denken Sie vielleicht auch zunächst an eine Schnitt- oder Schürfwunde – eine Verletzung, die vor allem bei Kindern häufiger vorkommt. Der Begriff „Wunde“ bezeichnet grundsätzlich die Durchtrennung einer oder mehrerer Gewebeschichten. Fachleute sprechen auch von einer „Unterbrechung des Zusammenhangs von Körpergeweben mit oder ohne Substanzverlust“.
Bei äußerlichen Verletzungen handelt es sich also um eine Schädigung der Haut und somit der Schutzbarriere des Körpers. Je nachdem, wie tief die Wunde ist, sind von Fall zu Fall auch umliegende Strukturen wie Sehnen, Muskeln oder auch Knochen betroffen. Halten Sie sich diese Definition einmal vor Augen, dann ist schnell klar, dass beispielsweise auch Mückenstiche eine Form der Wunde darstellen, denn auch hier entsteht eine Trennung von Gewebsschichten.
Ob Stich, Schnitt, Abschürfung oder andere Verletzung beim Kind – es besteht ein Zugang zum Körperinneren. Daher ist eine gut durchdachte Versorgung der Wunde wichtig, um Infektionen zu vermeiden. Doch wie sollten Sie die verschiedenen Wunden bei Ihrem Kind behandeln?
Unabhängig davon, welche Art der Wunde Sie beim Kind versorgen müssen, ist eine gute Hygiene die wichtigste Voraussetzung. Ob Sonnenbrand, Schnitt- oder Schürfwunde: Waschen Sie sich die Hände und tragen Sie stets Handschuhe, bevor Sie das Kind im Bereich der Wunde berühren.
Es ist wichtig, auch Pinzetten und ähnliche Hilfsmittel vor dem Gebrauch zu desinfizieren, um möglichst steril vorgehen zu können. Beobachten Sie die Wunde gut und achten Sie auf Entzündungszeichen wie Rötung, Schwellung, Schmerz und Wärme und stellen Sie das Kind spätestens dann beim Arzt vor, wenn Sie unsicher sind. Denken Sie auch immer an einen empathischen Umgang mit der Situation, denn je nach Größe der Wunde sitzt der Schreck nicht nur beim Kind tief.
Sicher erinnern sie sich auch an den Schmerz, wenn Sie sich als Kind eine Schürfwunde zugezogen haben. Dabei entsteht diese Form der Wunde gerade beim Kind häufig während eines wilden und ausgelassenen Spiels. Die Abschürfung betrifft zwar in der Regel nur die obersten Hautschichten, ist aber oftmals recht großflächig und führt zu brennenden Schmerzen.
Hinzu kommt, dass der Körper selbst reagiert, um das Kind vor einer Infektion zu schützen: Die Wunde nässt und blutet vielleicht sogar etwas, um Keime sowie Schmutz auszuschwemmen.
Zur Behandlung reinigen Sie die Schürfwunde unter fließendem, kühlen Wasser oder mit Kochsalzlösung und entfernen Sie Fremdkörper vorsichtig mit einer Pinzette. War die Verletzung stark verschmutzt, kann ein Mittel zur Wunddesinfektion helfen.
Kleinere Schürfwunden können auch bei Kindern offen an der Luft abheilen. Ist die Wunde größer oder an einer Stelle, die häufig an der Kleidung reibt, ist eine lockere Abdeckung durch ein Pflaster oder einen Verband sinnvoll.
Auch eine Schnittwunde entsteht schnell und es ist wichtig zu wissen, wie Sie solche Verletzungen bei Ihrem Kind selbst behandeln können. Diese Art der Wunde blutet in der Regel stärker, da sie in tiefere Hautschichten vordringt. Unabhängig davon, ob ein Kind oder Erwachsener betroffen ist: Lassen Sie eine nicht zu tiefe Verletzung kurz bluten.
Anschließend hilft fließendes klares Wasser oder eine Wundspüllösung zur Reinigung. Lagern Sie die verletzte Stelle hoch und stillen Sie die Blutung durch Druck mit einer sterilen Kompresse. Danach bringen Sie ein Pflaster oder einen Verband an.
Doch Achtung: Von Fall zu Fall lässt sich die Blutung nicht stoppen oder der Schnitt ist so groß, dass er fachärztlich versorgt werden muss. Seien Sie daher stets aufmerksam und beobachten Sie die Wunde beim Kind gut
Ist die Haut zu lange der Sonneneinstrahlung ausgesetzt, dann entsteht nicht nur beim Kind eine meist großflächige Wunde: ein Sonnenbrand, der selbst in leichten Fällen medizinisch gesehen eine Verbrennung ersten Grades darstellt.
Sie erkennen die Verletzung daran, dass die Haut beim Kind noch Stunden nach dem Aufenthalt in der Sonne gerötet, gegebenenfalls auch heiß, geschwollen und schmerzhaft ist. Ist der Sonnenbrand stärker, entstehen sogar Blasen und das Kind reagiert eventuell mit Übelkeit, Schwäche oder Fieber.
Hat Ihr Kind einen Sonnenbrand, ist es wichtig, die Stelle sanft zu kühlen und die Haut feucht zu halten. Daneben sollte das Kind reichlich trinken und sich an einem schattigen Ort ausruhen, um dem Körper die Heilung der großen Wunde zu erleichtern. Eine Vorstellung beim Kinderarzt ist in allen Fällen, besonders aber bei stärkeren Reaktionen sowie Blasenbildung sinnvoll.