Bei der Untersuchung eines neugeborenen Babys wird gezielt auf Symptome eines Vitamin-K-Mangels geachtet. Denn insbesondere bei Babys tritt ein Vitamin-K-Mangel häufig auf, wodurch Vitamin K im Zuge der Vorsorgeuntersuchungen von einem Arzt nachträglich verabreicht werden muss.
Warum Vitamin K für Ihr Baby so wichtig ist und wie Sie eine Mangelerscheinung erkennen können, erfahren Sie im folgenden Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Vitamin K zählt zu den fettlöslichen Vitaminen, deren Hauptaufgabe darin besteht, die Blutgerinnung zu ermöglichen. Zudem unterstützt Vitamin K den Stoffwechsel, die Knochenfestigkeit und schützt die Arterien vor Kalzium-Ablagerungen. Vitamin K hat besonders positive Auswirkungen auf das menschliche Herz-Kreislauf-System.
Tipp: Vitamin K ist in vielen Lebensmitteln wie z.B. grünem Gemüse enthalten.
Zwischen 65 und 80 Mikrogramm Vitamin K sollen täglich über die Nahrung in den Körper gelangen. Da Vitamin K lichtempfindlich ist, sollten Lebensmittel an einem dunklen Ort gelagert werden. Kochen beeinträchtigt den Vitamingehalt der Lebensmittel nicht, da Vitamin K hitzestabil ist.
In diesen Lebensmitteln steckt besonders viel Vitamin K:
Lebensmittel | Tagesbedarf |
---|---|
Petersilie | 10 Gramm |
Spinat | 20 Gramm |
Rosenkohl | 25 Gramm |
Speisequark | 220 Gramm |
Champignons | 400 Gramm |
Neugeborene müssen zusätzlich mit Vitamin K versorgt werden, weil sie nur wenig aus der Muttermilch aufnehmen.
Achtung: Während einem Erwachsenen eine Vitamin K Überdosis nicht schadet, kann sie bei Babys die Ursache für den Zerfall der roten Blutkörperchen sein.
Wie merkt man, dass das Baby unter Vitamin K Mangel leidet? Ärzte achten in der Regel bei der Diagnostik auf typische Symptome einer Vitamin-K-Mangelerscheinung. Hinweise dafür können die Neigung zu Blutungen und die schnelle Bildung von Blutergüssen sein. Auch Muskelschmerzen und Petechien weisen auf einen Vitamin-K-Mangel hin.
Doch was sind Petechien? Bei Petechien handelt es sich um stecknadelkopfgroße rote Pünktchen (Blutungen) auf der Haut, die meist an Gelenken oder Knöcheln entstehen.
Im Babyalter liegen die Ursachen für einen Vitamin-K-Mangel in der Muttermilch, die nur einen sehr geringen Vitamin K Gehalt aufweist. Zudem ist die Darmflora bei Neugeborenen noch nicht voll entwickelt, sodass dort kein Vitamin K produziert werden kann.
Bei Erwachsenen sind häufig Erkrankungen des Darms oder Stoffwechselstörungen Ursachen für eine Vitamin-K-Mangelerscheinung. Wie Babys bekommen sie zusätzliche Vitamin-K-Dosen und stellen ihre Ernährung um.
Vor- und Nachteile des Stillens:
Da Babys in den ersten Lebenswochen selbst kein Vitamin K produzieren können, bekommen sie im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen U1, U2 und U3 jeweils eine orale Dosis vom Kinderarzt verabreicht.
Die Vorsorgeuntersuchungen haben folgende Schwerpunkte:
Wird ein Baby nicht ausreichend mit Vitamin K versorgt, kann eine Mangelblutung im Gehirn auftreten, die sein Leben gefährdet. Zudem wird die Entwicklung des Gehirns beeinträchtigt, worauf schwere Behinderungen folgen.
Tipp: Teilen Sie dem Arzt bei den Vorsorgeuntersuchungen Ihre Beobachtungen mit, damit Entwicklungsstörungen oder Fehlversorgungen schnell erkannt werden und die entsprechende Therapie eingeleitet wird.
K-Vitamine werden als Nährstoff-Gruppe betrachtet, die aus Vitamin K1 und K2 bestehen. Vitamin K1 wird vorwiegend aus Pflanzen gewonnen und als Phyllochinon bezeichnet. Vitamin K2 stammt aus tierischen Quellen und ist als Menachinon bekannt.
Vitamin K2 kommt vor allem in Fleisch, Eiern und Milchprodukten vor.
Die Wirkung beider K-Vitamine ist sehr unterschiedlich. Vitamin K1 beeinflusst die Blutgerinnung und hält die Arterien von Kalkablagerungen frei, wohingegen Vitamin K2 für den Knochenaufbau zuständig ist. Vitamin K2 sorgt für die Festigkeit der Knochen und verhindert Frakturen.
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