01.06.2019, 17:17 von Amelie S.
Aus einem Bericht seitens des UN-Kinderhilfswerks ging hervor, dass die Hälfte aller Jungen und Mädchen zwischen 3 und 6 Jahren weltweit keinen Zugang zu frühkindlicher Bildung haben. UNICEF fordert folgerichtig höhere Investitionen in die Vorschulbildung.
Ungefähr 175 Millionen Kinder auf der Welt können keine Vorschule besuchen. Dies ging aus dem Bericht „A World ready to learn“ hervor, welcher im April 2019 vom UN-Kinderhilfswerk veröffentlicht wurde.
Gerade in ärmeren Regionen der Welt ist die Lage verheerend. Lediglich 20% der Kinder besuchen eine Vorschule oder haben andere Zugänge zur frühkindlichen Bildung. Zum Vergleich: In Deutschland sind es 95%. Grund für dieses Versäumnis sind politische Konflikte, Katastrophen oder Armut. Auch der Bildungsstand der Mutter sei maßgeblich für den späteren Zugang zu Bildung der Kinder. Hauptträger des Problems bleibt jedoch die Armut.
Aus diesem Grund wendet sich UNICEF an die Landesregierungen und fordert, dass künftig 10% des Geldes, welches im Staat für die Bildung vorgesehen ist, in den Ausbau der Vorschulbildung fließen solle. Insbesondere müsse man in Vorschul-Lehrkräfte investieren, rund 9,3 Millionen Lehrpersonen werden benötigt.
Der Effekt der frühkindlichen Bildung würde sich als durch und durch positiv erweisen. Im Schnitt schließen im Anschluss wesentlich mehr Kinder die Grundschule ab und erreichen in Folge dessen ein allgemein höheres Bildungsniveau. Anschließend sind sie auf dem Arbeitsmarkt wettbewerbsfähiger und können mit einer Anstellung die Wirtschaft des Landes maßgeblich unterstützen. Auch die Eltern hätten somit mehr Zeit, sich selbst eine Anstellung zu suchen.