Zeigen Sie Ihrem Kind möglichst früh, dass Geld auch begrenzt ist. Beim Kaufladen spielen können Kinder beispielsweise bereits mit etwa 2 oder 3 Jahren erfahren, dass Waren einen Wert haben und mit Geld bezahlt werden.
Spätestens zur Einschulung sollte jedes Kind über ein kleines eigenes Taschengeld verfügen, um besser sparen lernen zu können. Starten Sie am besten mit wöchentlichem Taschengeld. Im Alter von vier bis fünf Jahren reichen bereits 50 Cent pro Woche.
Achten Sie darauf, dass Sie keine Aufgaben im normalen Haushaltsbereich mit finanziellen Leistungen verknüpfen. Für das Rausbringen des Mülls oder das Aufräumen des Zimmers sollte es kein Geld geben.
Viele junge Erwachsene sind in finanziellen Schwierigkeiten. Jedes Jahr wenden sich laut aktuellen Zahlen mehr als eine halbe Millionen Menschen in Deutschland an Schuldnerberatungsstellen.
Diese erschreckende Zahl zeigt, wie wichtig es ist, möglichst früh einen vernünftigen Umgang mit Geld zu lernen.
In unserem Ratgeber stellen wir Ihnen daher Tipps vor, mit denen Sie Ihre Kinder schrittweise an den richtigen Umgang mit Geld gewöhnen können.
Inhaltsverzeichnis
Zunächst ist Geld relativ uninteressant für Kinder. Alle Ausgaben erfolgen automatisch durch die Eltern, sodass keine Notwendigkeit für Geld besteht.
Führen Sie Ihre Kinder daher ganz bewusst an Geld. Lassen Sie Ihr Kind mit drei oder vier Jahren beispielsweise ein Eis bezahlen, indem Sie das passende Geld auslegen.
Schrittweise wird Kindern somit bewusst, das Geld dazu da ist, etwas davon kaufen zu können. Auch wenn der Bezug zum Wert des Geldes an sich und zu höheren Zahlen noch nicht vorhanden ist, lohnt es sich, diese Schritte vorab zu machen, um den gesamten Kreislauf des Geldes besser zu verstehen.
Beim Kaufladen spielen können Kinder bereits mit etwa 2 oder 3 Jahren erfahren, dass Waren einen Wert haben und mit Geld bezahlt werden.
Zeigen Sie Ihrem Kind möglichst früh, das Geld auch begrenzt ist. Natürlich sollten Sie nicht an jeder Stelle erwähnen, dass Ihre finanzielle Situation das eine oder andere nicht zulässt. Bei kindlichen Wünschen ist das Budget meist nicht allzu schnell aufgebraucht. Dennoch sollten Sie Ihrem Kind nicht jeden Wunsch erfüllen, um einen vernünftigen Umgang mit Geld lernen zu können.
Hat Ihr Kind beispielsweise in der letzten Woche bereits ein Spielzeug bekommen, wünscht sich in dieser Woche jedoch ein neues, reden Sie offen darüber, dass das monatliche Gehalt erst später kommt und erst dann wieder über ein weiteres Spielzeug nachgedacht werden kann.
Zeigen Sie, dass es nötig ist, Geld zu sparen, um es später für die Dinge verwenden zu können, die Sie kaufen möchten.
Tipp: Kinder orientieren sich automatisch an dem Konsumverhalten ihrer Eltern. Seien Sie also ein Vorbild und geben Sie nicht am Monatsersten Ihr ganzen Geld aus.
Damit Kinder einen guten Umgang mit ihren Finanzen lernen können, müssen sie eigene Erfahrungen mit Geld machen.
Für den Anfang eignet sich eine Spardose für Kinder. Auch wenn Bargeld aus dem täglichen Leben immer weiter verschwindet, so ist es zum Kennenlernen von Geld eine perfekte Möglichkeit.
Mit zunehmendem Alter kommt es langsam zu eigenen kleineren Wünschen, die sich perfekt durch eigenes Taschengeld finanzieren lassen. Also warten Sie nicht zu lange, bis Sie zum ersten Taschengeld für Kinder greifen.
Bereits im Alter von vier bis fünf Jahren sind die meisten Kinder in der Lage, sinnvoll mit ihrem eigenen Geld umzugehen. Sie können sich erstmals selbst überlegen, welche Dinge sie kaufen können. Um den Wert jedoch einschätzen zu können, müssen Kinder ganz automatisch Preise vergleichen und lernen, Geld zu sparen.
Achtung: Spätestens zur Einschulung sollte jedes Kind über ein kleines eigenes Taschengeld verfügen, um besser sparen lernen zu können.
Starten Sie am besten mit wöchentlichem Taschengeld. Im Alter von vier bis fünf Jahren reichen bereits 50 Cent oder ein Euro pro Woche.
Beginnen Sie möglichst niedrig, sodass Sie das Taschengeld langsam und dafür kontinuierlich erhöhen können.
Genaue Zahlenbeispiele so wie viele weitere Tipps zum Taschengeld finden Sie in unserem Artikel zum Thema Taschengeldtabelle.
Das Sackgeld für Kinder geht Sie als Eltern allerdings nichts an. Lassen Sie also auch zu, dass Ihr Kind eine in Ihren Augen unsinnige Ausgabe macht. Auch Fehlkäufe und negative Erfahrungen sind notwendig, um den Umgang mit Geld lernen zu können. Ob Ihr Kind ein Buch erwirbt oder stattdessen eine Actionfigur kauft, muss es selbst entscheiden.
Das Thema Geld spielt in der Schule so gut wie keine Rolle. Es liegt daher an Ihnen, Ihren Kindern ein gesundes Verständnis für Geld zu vermitteln.
Neben dem klassischen Sparschwein sollten Kinder bereits frühzeitig ein erstes Bankkonto bekommen. Da in unserer Welt zunehmend mehr auf Bargeld verzichtet wird, ist der richtige Umgang mit digitalem Geld ebenso wichtig wie derjenige mit Bargeld.
Eine Bank bietet Kindern in der Regel ein kostenloses Konto an, sobald es sechs Jahre alt sind. Das Taschengeld sollte allerdings zu einem so frühen Zeitpunkt noch persönlich übergeben werden.
Mit dem Wechsel auf eine weiterführende Schule können Sie die Zahlungsmodalitäten allerdings anpassen und einmal im Monat einen fixen Betrag auf das Taschengeldkonto Ihres Kindes überweisen.
Je nachdem, wie eigenständig Ihre Kinder sind, kann das Taschengeld auch höher ausfallen, sodass Teenager sich davon beispielsweise selbst Kleidung kaufen müssen.
Sparen Kinder auf bestimmte Dinge hin, so kann die Finanzierung mittels Taschengeldes allein schwierig werden. Um den Umgang mit Geld lernen zu können, sollten Sie also auf alternative Möglichkeiten des Geldverdienens hinweisen.
Zeitungen austragen oder ein anderer Minijob zeigen Kindern sehr eindrucksvoll, wie viel Arbeitszeit nötig ist, um sich einen bestimmten Wunsch zu erfüllen.
Es ist allerdings nicht immer notwendig, direkt einen Job anzunehmen. Auch als Eltern können Sie kleinere Aktivitäten finanziell belohnen, damit sich das Sparschwein etwas schneller füllt.
Achten Sie jedoch darauf, dass Sie keine Aufgaben im normalen Haushaltsbereich mit finanziellen Leistungen verknüpfen. Für das Rausbringen des Mülls oder das Aufräumen des Zimmers sollte es kein Geld geben.
Geht es hingegen um besondere, nicht alltägliche Arbeit, spricht nichts gegen kleinere finanzielle Entschädigungen.
Zeigen Sie etwas spendierfreudiger, wenn Ihr Kind beispielsweise das Mähen des Rasens, das Schneiden der Hecke oder das Waschen Ihres Wagens übernimmt.
Verknüpfen Sie auf der anderen Seite Bestrafungen nicht mit finanziellen Einbußen. Das Taschengeld muss stets unabhängig von dem Verhalten gezahlt werden. Ansonsten kann sich kein natürliches Verhältnis zum Geld entwickeln, da dieses ständig in Gefahr ist.
Tipp: Viele Eltern verknüpfen gute Zeugnisnoten mit finanziellen Anreizen. Die Leistung sollte jedoch aus anderen Gründen gefördert werden. Weitaus sinnvoller ist es, stattdessen eine gemeinsame Aktivität in Aussicht zu stellen.
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