Die meisten Spielgruppen sind für Kinder im Alter von ein bis drei Jahren ausgelegt.
Treffen Sie bei privaten Krabbel- oder Spielgruppen von Beginn an klare Absprachen, um Probleme zu vermeiden.
Durch eine Spielgruppe lernt Ihr Kind bereits frühzeitig andere Kinder kennen. In einem kleinen und sicheren Umfeld können soziale Kontakte hergestellt und tolle Projekte umgesetzt werden.
Die Elternzeit ist für viele Mütter und Väter etwas ganz Besonderes. Meist ist es in der ersten Zeit recht stressig und es verbleiben nur wenige freie Momente. Sobald es jedoch etwas ruhiger wird, der Partner vielleicht wieder arbeiten geht, kommt auch mal Langeweile auf.
Eine Spielgruppe ist hier eine Möglichkeit, um mit anderen Eltern und Kindern in Kontakt zu treten. Doch was ist eine Spielgruppe eigentlich? Was sind die Voraussetzungen, um eine eigene Spielgruppe eröffnen zu können?
In unserem Ratgeber informieren wir Sie umfassend über diese Themen. Sie finden bei uns Antworten darauf, in welchem Alter eine Spielgruppe Sinn macht und welche Absprachen Sie treffen sollten. Zusätzlich erklären wir, wie Sie eine Eltern-Kind-Spielgruppe in Ihrer Nähe finden.
Inhaltsverzeichnis
In einer Spielgruppe treffen sich Eltern und Kinder. Dabei geht es den Erwachsenen in der Regel darum, sich gegenseitig auszutauschen. Die zwanglosen Treffen bieten Ihrem Kind die Möglichkeit, mit anderen Kindern in Kontakt zu kommen.
Spielgruppen für Kleinkinder sind besonders beliebt. In einigen Orten stellen die Kommune oder die Kirche Räumlichkeiten zur Verfügung, in welchen sich Eltern und Kinder treffen können. Meist fällt dafür allerdings eine kleine Gebühr an. Die Kosten der Spielgruppe betragen selten mehr als zehn Euro im Monat.
Häufig finden die Treffen einer öffentlichen oder privaten Spielgruppe etwa ein- bis zweimal in der Woche statt. Die Zeiten sind dabei festgelegt, sodass sich jeder daran orientieren und seine Zeit entsprechend planen kann.
Es gibt unterschiedliche Arten der Ausgestaltung. Teils ist es so, dass lediglich zwei Erwachsene sich mit den Kindern beschäftigen, während sich der Rest der Gruppe über anderes unterhalten kann. Besonders in kleineren Gruppen ist es eher üblich, dass alle Teilnehmer sich zusammen mit den Kindern beschäftigen.
Die Dauer der Spielgruppe ist meist auf etwa zwei Stunden begrenzt. Gerade kleinere Kinder sollen nicht von Beginn an zu lange in der neuen Umgebung bleiben.
Wenn Ihr Kind noch nicht in einer Kindertagesstätte ist oder den Kindergarten besucht, ist der Kontakt zu gleichaltrigen Kindern oft sehr begrenzt.
So bieten Sie Ihrem Spross die Möglichkeit, erste soziale Kontakte zu knüpfen und sich nicht nur an Erwachsene zu gewöhnen.
In vielen Städten, Dörfern und Gemeinden gibt es zahlreiche öffentliche Gruppen, denen Sie sich anschließen können. Meist werden diese von der Kirche, einer Familienbildungsstätte oder der Kommune geleitet. Zudem existieren in vielen Sportvereinen spezielle Eltern-Kind-Gruppen. Alternativ gibt es auch Montessori-Spielgruppen, in welchen Kinder mit Behinderungen gemeinsam mit anderen Kindern spielen und lernen. Je nachdem, wie viele verschiedene Gruppen es gibt, werden Spielegruppen nach Alter gestaffelt.
Öffentliche Gruppen bringen Vor- und Nachteile mit sich:
An einigen Orten treffen sich Gruppen von Vätern und Kindern auch am Wochenende, wenn in der Woche zu wenig Zeit bleibt.
Neben der Möglichkeit, einer öffentlichen Spielgruppe beizutreten, ist es üblich, dass Eltern eine private Spielgruppe gründen. Kennen Sie bereits einige Eltern in der Nähe, sprechen Sie diese einmal an, um zu erfahren, ob eine solche Gruppe sich auch in Ihrer Nähe trifft. Sind die übrigen Beteiligten einverstanden, können Sie sich so in den Kreis integrieren.
Besonders in Innenstädten, in welchen Sie nicht jeden Ihrer Nachbarn kennen können, bietet sich die Möglichkeit, über Kontaktanzeigen gezielt nach Angeboten für Spielgruppen zu suchen.
Sie wünschen sich eine Gruppe, die Ihre Interessen teilt, diese existiert aber noch nicht? Selbstverständlich steht es Ihnen frei, selbst eine Spielgruppe zu eröffnen. Am besten sprechen Sie die Bekannten, mit denen Sie sich eine Gruppe wünschen, direkt an.
Von Anfang an sollte jedoch klar sein, was das Ziel ist. Vereinbaren Sie daher am besten einige Grundregeln. So lassen sich eventuell aufkommende Missverständnisse frühzeitig vermeiden.
Beachten Sie, wenn Sie eine Spielgruppe gründen wollen, folgende Punkte:
Übertragen Sie die Aufsicht an einen aus Ihrer Gruppe, so obliegt diesem auch die Aufsichtspflicht. Passiert etwas, so ist es wichtig, eine Versicherung zu haben.
Da es sich bei einer privaten Spielgruppe nicht um eine geschäftliche Vereinbarung gegen Bezahlung handelt, reicht die private Haftpflichtversicherung aus.
Mit dieser sind die meisten Schäden, die bei einem Unfall entstehen können, abgedeckt.
Sind Sie unsicher, ob eine Versicherung besteht oder möchten Sie sich zusätzlich absichern, so können Sie außerdem eine private Haftpflichtversicherung für Ihr Kind abschließen. Meist ist dies mit keinen oder nur sehr geringen Mehrkosten verbunden, wenn Sie selbst bereits über eine solche Versicherung verfügen.
Speziell für Kindertageseinrichtungen gibt es eine Maßgabe des Landesjugendamts NRWs über die Aufsichtspflicht.
Nicht immer es nötig, Spiele vorzuschlagen. Die meisten Kinder beschäftigen sich miteinander. Über ein paar mitgebrachte Spielsachen ist schnell Kontakt hergestellt. Sobald die Kleinen jedoch etwas älter werden, können Sie natürlich auch einige Spiele vorschlagen.
So können Sie gemeinsam singen, um die Musikalität zu fördern oder basteln, wenn Sie die Kreativität Ihrer Kleinsten schulen möchten.
Als Spiele eignen sich:
Wenn Sie beispielweise eine Waldspielgruppe gründen, lernen Ihre Kleinen alles in der freien Natur kennen. Dort können Sie gemeinsam einen Drachen steigen lassen oder, wenn Ihre Kinder bereits etwas älter sind, eine Schnitzeljagd organisieren.
Natürlich bieten sich auch Ausflüge zum Spielplatz an. Vielleicht gehen Sie bei besonderen Anlässen, wie einem Geburtstag, gemeinsam in den Zoo.
Manchmal tut es ganz gut, mit anderen Erwachsenen sprechen zu können. Die Kinder spielen für sich und Sie können sich entspannt über die Themen unterhalten, die sonst zu kurz kommen. Tauschen Sie sich über Informationen rund um Ihre Kinder aus oder plauschen Sie über gemeinsame Hobbies, die sie vielleicht verbinden.
Meist entwickeln sich aus den Spielgruppen Freundschaften, die längst noch halten, wenn die Kinder zu Jugendlichen herangewachsen sind. Nutzen Sie die Möglichkeit daher nicht nur für Ihre Kinder, sondern auch für sich selbst. Sie kommen mal aus dem Haus und sehen und hören etwas anderes. Meist reichen die zwei Stunden in der Woche schon, um neue Energie für die anstehende Woche zu tanken.
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