Bei dem hexavalenten Impfstoff handelt es sich um eine Kombinationsimpfung, die vor den Erregern der Krankheiten Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, HiB, Polio und Hepatitis B schützen soll.
Die erste Impfung erfolgt in einem Alter von zwei Monaten. Die Sechsfachimpfung wird dabei jedoch in vier Teilimpfungen aufgeteilt. Manche dieser Impfungen benötigen zudem eine Auffrischung.
Auch wenn die Impfung gut verträglich ist, können bei manchen Kindern Rötungen und Schwellungen rund um die Einstichstelle entstehen. Bei einigen Kindern treten zudem grippeähnliche Symptome auf.
Babys kommen mit einem noch sehr schwachen Immunsystem auf die Welt. Um schweren Infektionen vorzubeugen, werden Säuglinge bereits in einem Alter von zwei Monaten geimpft. Die Sechsfachimpfung ist eine Kombinationsimpfung, welcher viele Eltern sehr skeptisch gegenüber stehen. Doch was ist eigentlich drin und wann und wie oft muss ein Baby geimpft werden?
In diesem Artikel bekommen Sie Informationen darüber, gegen welche Krankheiten die Sechsfachimpfung schützt und wann eine Auffrischung notwendig ist. Wir zeigen Ihnen die häufigsten Nebenwirkungen auf und geben Aufschluss darüber, ob eine solche Impfung gefährlich für Ihr Kind ist.
Inhaltsverzeichnis
Einige Ärzte empfehlen, gleichzeitig zur Sechsfachimpfung eine Impfung gegen Pneumokokken durchführen zu lassen, da die Nebenwirkungen sehr ähnlich sind. Neben einem leicht erhöhten Risiko für Fieber stellt die gleichzeitige Impfung keine Gefahr dar.
Die Tatsache, dass Impfungen den Ausbruch gefährlicher Krankheiten verhindern können, ist mittlerweile bekannt. Dennoch gibt es immer noch Eltern, die ihre Kinder so wenig wie möglich impfen lassen möchten, um Nebenwirkungen zu vermeiden. Laut einer Umfrage von Stiftung Warentest sind 22% der Befragten skeptisch, was das Impfen von Kindern betrifft.
Es gibt jedoch einige Impfungen, die wichtig sind, um ein Baby vor schweren Infektionen zu schützen. Zusätzlich verhindern sie, dass gefährliche Krankheiten ausbrechen und sich in ganz Deutschland verbreiten. Die aktuelle Empfehlung der STIKO (Ständige Impfkommission) zu Standardimpfungen für Säuglinge, Kinder, Jugendliche und Erwachsene finden Sie hier.
Bei der Sechsfachimpfung handelt es sich um eine Kombinationsimpfung, die vor folgenden sechs Krankheiten schützen soll:
Der Kinderarzt verabreicht den Impfstoff in vier Teilimpfungen.
Kinderärzte empfehlen Eltern ihre Kinder bereits im dritten Monat gegen diese sechs Krankheiten impfen zu lassen. Damit zählt diese Sechsfachimpfung zu den Impfungen, die so früh wie möglich durchgeführt werden sollte. Dies hat den einfachen Grund, dass die Kinder nach etwa zwei Monaten die Leihimmunität der Mutter verlieren und damit anfällig für Schadstoffe und Krankheitserreger sind.
Die Kombinationsimpfung gliedert sich in vier Teilimpfungen. Zwischen den ersten drei Teilimpfungen sollte ein Abstand von jeweils mindestens vier Wochen liegen, damit sich der Organismus erholen kann. Empfehlenswert ist es außerdem nach der dritten Teilimpfung mindestens sechs Monate zu warten, bis die letzte Teilimpfung erfolgt.
Grundsätzlich können Sie auch mehr Zeit verstreichen lassen, bis Sie erneut einen Termin zur Impfung vereinbaren. Die einzelnen Immunisierungsschritte verlieren dabei nicht ihre Wirkung. Die Kosten für eine Sechsfachimpfung sind geringer als wenn Sie jede Impfung einzeln vornehmen lassen.
Achtung: Lassen Sie Ihr Kind keinesfalls impfen, wenn es einen akuten Infekt hat. Verschieben Sie den Termin, bis Ihr Kind vollständig genesen ist.
Tetanus, Diphtherie und Keuchhusten benötigen laut Empfehlungen der STIKO sowohl zwischen dem 6. und 7. Lebensjahr als auch zwischen dem 10. und 18. Lebensjahr eine Auffrischung. Auch für Polio ist zwischen dem 10. und 18. Lebensjahr eine Auffrischung vorgesehen.
Grundsätzlich ist eine Sechsfachimpfung nicht verpflichtend, sodass Sie als Eltern selbst entscheiden können, ob Sie Ihr Baby impfen lassen möchten.
Nach der Sechsfachimpfung können grippeähnliche Symptome wie Fieber auftreten.
Grundsätzlich gilt die Sechsfachimpfung als sehr verträglich, da der Arzt den Impfstoff in mehreren Teilimpfungen verabreicht. Dennoch können in einigen Fällen unangenehme Nebenwirkungen auftreten.
Die häufigsten Nebenwirkungen sind:
All diese Symptome klingen nach etwa ein bis drei Tagen wieder ab. Nur in sehr seltenen Fällen kann es dabei zu Komplikationen kommen.
Bemerken Sie nach der ersten Teilimpfung, dass Ihr Kind allergisch gegen einen der Inhaltsstoffe reagiert, sollten Sie Ihren Arzt um Rat fragen. In vielen Fällen gibt es alternative Impfstoffe, die bei Säuglingen eingesetzt werden können.
Ein Zusammenhang zwischen der Sechsfachimpfung und dem plötzlichen Kindstod konnten Wissenschaftler bislang noch nicht eindeutig beweisen.
Viele Eltern möchten nicht, dass ihr Kind eine Sechsfachimpfung bekommt, da es vor einiger Zeit eine Studie des Robert-Koch-Instituts gegeben hat, in der Forscher angeblich herausgefunden haben, dass diese Impfung zum Tode führen kann. Aber inwiefern kann dieser Studie Glauben geschenkt werden?
Das Problematische an Studien ist, dass die Datenbasis teilweise nicht ausreicht, um klare Zusammenhänge darzustellen. In der Studie hatten hauptsächlich Eltern Angaben gemacht, deren Kinder kurz nach der Sechsfachimpfung gestorben waren. Familien, bei denen die Impfung schon länger zurücklag, nahmen dagegen kaum teil.
Daraus folgt, dass die Wissenschaftler den Zusammenhang zwischen Impfung und plötzlichem Kindstod deutlich überschätzt haben. Für ein eindeutigeres und zuverlässigeres Ergebnis wäre eine Auswertung der Impfregister notwendig.
Eine britische Studie bestätig hingegen, dass es keinerlei Zusammenhang zwischen dieser Impfung und dem plötzlichen Kindstod gebe.
Tipp: Lassen Sie sich ausführlich von Ihrem Kinderarzt beraten. Dieser kann Ihnen genaue Informationen über die Vor- und Nachteile der Sechsfachimpfung geben. Im Zweifel können Sie sich auch noch eine zweite Meinung bei einem weiteren Kinderarzt einholen.
Welche Impfungen für Babys und Kinder wichtig sind, sehen Sie auch in diesem Video:
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