Das Bindegewebe einer Frau wird in der Schwangerschaft besonders stark beansprucht. Durch Überdehnungen in der Unterhaut können daher Schwangerschaftsstreifen entstehen.
Auch wenn Dehnungsstreifen nicht zu 100% vermieden werden können, ist es möglich, das Risiko durch eine gesunde Ernährung, Massagen und Sport deutlich zu mindern.
Ist das Bindegewebe einmal geschädigt, bilden sich die Risse nicht wieder zurück. Es ist jedoch möglich, die Schwangerschaftsstreifen mithilfe von Laser- oder Ultraschallbehandlungen zu reduzieren.
Die Schwangerschaft ist für Paare eine sehr spannende und aufregende Zeit. Der Bauch wächst und wächst und das Baby nimmt immer mehr Gestalt an. Durch die plötzliche Dehnung des Bindegewebes treten jedoch leider bei vielen Frauen sogenannte Schwangerschaftsstreifen auf. Aber wie kann man diesen Schwangerschaftsstreifen vorbeugen?
In unserem Ratgeber bekommen Sie viele wichtige Tipps, wie Sie lästigen Schwangerschaftsstreifen vorbeugen können. Zunächst erklären wir Ihnen, wie die Dehnungsstreifen entstehen und wer besonders gefährdet ist. Daraufhin erklären wir Ihnen, wie Sie mit Öl, Sport und einer gesunden Ernährung gegensteuern können. Zuletzt zeigen wir Ihnen auf, wie Sie bereits entstandene Dehnungsstreifen behandeln lassen können.
Inhaltsverzeichnis
Ein weiterer Faktor für die Entstehung von Schwangerschaftsstreifen ist das Alter der Mutter. Da das Kollagen im Bindegewebe noch nicht so stabil ist, sind jüngere Frauen wesentlich häufiger von Dehnungsstreifen betroffen als ältere Frauen.
Schwangere Frauen sind während der gesamten Schwangerschaft von vielen Ängsten und Sorgen geplagt. Dazu gehört auch die Angst, dass durch den Babybauch unschöne Streifen entstehen, die nach der Geburt nicht wieder verschwinden.
Während der Schwangerschaft wächst der Bauch innerhalb von neun Monaten um durchschnittlich 40 Zentimeter. Dem Bindegewebe wird dabei eine Menge abverlangt. Wenn die Haut dem schnellen Wachstum nicht hinterherkommt, entstehen Risse in der Unterhaut des Bindegewebes.
Laut verschiedener Studien sind etwa 70 bis 90% aller schwangeren Frauen von Dehnungsstreifen betroffen, die während der Schwangerschaft entstehen. Die Streifen sind häufig einige Zentimeter lang und etwa 1-10 mm breit. Sie können am Bauch, an den Beinen, am Po, an den Hüften und den Brüsten auftreten.
Die häufigsten Ursachen für die Entstehung von Hautrissen sind:
Auch wenn Schwangerschaftsstreifen keine Krankheit darstellen und nicht mit Schmerzen verbunden sind, stellen sie dennoch ein kosmetisches Problem dar. Einige Frauen leiden so stark darunter, dass sie sich nicht mehr zeigen möchten und beispielsweise Strandurlaube vermeiden.
Dehnungsstreifen verschwinden nicht mehr. In den meisten Fällen verblassen die Risse jedoch nach einer Weile, sodass sie nicht mehr so deutlich zu sehen sind.
Auch wenn die Bildung von Dehnungsstreifen vorwiegend mit der Genetik zusammenhängt, gibt es einige Möglichkeiten, mit denen Sie Schwangerschaftsstreifen vorbeugen können. Diese möchten wir Ihnen gerne in den nächsten Kapiteln vorstellen.
Wie Sie Schwangerschaftsstreifen vorbeugen können, erfahren Sie auch in diesem Video:
Durch eine ausgewogene Ernährung können Sie das Bindegewebe auf natürliche Weise unterstützen.
Wie bereits erwähnt, entstehen die Risse in der Unterhaut dadurch, dass die Haut nicht genügend Zeit hat, sich zu dehnen. Daher ist es enorm wichtig, dass Sie während der Schwangerschaft nicht zu schnell zunehmen. Achten Sie daher unbedingt auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung.
Das bedeutet keinesfalls, dass Sie während der Schwangerschaft Diät halten sollten. Wichtig ist es, bewusst zu essen. Um den Körper mit Flüssigkeit zu versorgen, sollten Sie jeden Tag mindestens zwei bis drei Liter Wasser trinken. Dies trägt dazu bei, dass auch die Haut mit Feuchtigkeit versorgt wird und dementsprechend nicht so schnell reißt.
Durch zu süße, sehr salzhaltige und fettige Lebensmittel gerät außerdem der Säure-Basen-Haushalt durcheinander, was einen negativen Einfluss auf die Hautelastizität hat. Greifen Sie daher lieber auf Vollkornprodukte, pasteurisierte Milchprodukte sowie Obst und Gemüse zurück. Verzichten Sie auf zu viel Fleisch und essen Sie stattdessen öfter Fisch. Vitamin C, Vitamin A und Eiweiße sorgen dafür, dass sich das Gewebe besser regeneriert.
Tipp: Setzen Sie zusätzlich auf Nahrungsmittel, die viel Vitamin E enthalten. Das Vitamin ist vor allem in Nüssen, Ölen und einigen Gemüsesorten enthalten.
Während der Schwangerschaft benötigt die Haut besonders intensive Pflege durch Öle oder Cremes.
Die Haut benötigt während der Schwangerschaft eine besondere Pflege. Daher sollten Sie Ihren Bauch ab dem dritten Schwangerschaftsmonat jeden Morgen und jeden Abend mit einer geeigneten Creme eincremen.
Sie können Schwangerschaftsstreifen vorbeugen, indem Sie Ihren Bauch regelmäßig mit Öl massieren. Geeignete Öle sind beispielsweise Kokosöl oder Mandelöl. Olivenöl ist aufgrund des starken Geruchs weniger geeignet.
Das Angebot an Cremes und Ölen ist zumeist so umfassend, dass viele Frauen unsicher sind, welche Produkte wirklich empfehlenswert sind. Stiftung Warentest und andere Verbraucherorganisationen stellen diesbezüglich Tests zur Verfügung, in denen Mittel gegen Schwangerschaftsstreifen getestet werden. In jedem dieser Tests wird ein Testsieger gekürt, auf den Sie guten Gewissens zurückgreifen können.
Tipp: Möchten Sie Schwangerschaftsstreifen vorbeugen, können Sie auch auf Produkte aus der Homöopathie zurückgreifen. Geeignet sind Schüsslersalze oder entsprechende Salben für die äußerliche Anwendung.
Neben einer Öl- oder Bürstenmassage können Sie auch Zupfmassagen durchführen. Durch diese wird die Durchblutung der Haut angeregt, sodass es zu einer Lockerung des Bindegewebes kommt. Ziehen Sie dabei die geölte Haut zwischen Ihrem Daumen und Zeigefinger etwas hoch und lassen Sie sie daraufhin wieder los.
Durch die Zupfmassage können Sie die Haut auf sanfte Weise vordehnen. Führen Sie sie etwa zwei- bis dreimal pro Woche durch, um Erfolge zu erzielen. Im letzten Monat der Schwangerschaft sollten Sie hingegen auf die Zupfmassage verzichten, da diese frühzeitige Wehen auslösen kann.
Hinweis: Durch das Wachstum der Haut können unangenehme Spannungsgefühle und Juckreiz entstehen. In diesem Fall sollten Sie auf keinen Fall kratzen, da dies die Haut schädigen kann. Benutzen Sie stattdessen harnstoffhaltige Produkte.
Sportarten, wie Yoga oder Pilates, tragen zusätzlich zur Entspannung des Bindegewebes bei.
Ein weiteres bewährtes Mittel gegen Schwangerschaftsstreifen ist Sport. Durch viel Bewegung und moderate Trainingseinheiten können Sie die Durchblutung anregen. Zudem wirkt sich der Sport positiv auf die Beschaffenheit des Bindegewebes aus.
Folgenden Sportarten eignen sich besonders, um Schwangerschaftsstreifen vorzubeugen:
Grundsätzlich gilt: Sportliche Frauen, die sowohl vor als auch während der Schwangerschaft viel Sport getrieben haben, leiden wesentlich seltener unter Dehnungsstreifen als unsportliche Frauen.
Eine weitere geeignete Möglichkeit, um Schwangerschaftsstreifen zu vermeiden, sind Streckübungen. Sie sorgen dafür, dass sich die Haut dehnen kann und besser durchblutet wird. Auch Wechselduschen wirken hautstraffend.
Dehnungsstreifen können mithilfe von Laserbehandlungen verringert werden.
Viele Frauen, die bereits Schwangerschaftsstreifen davongetragen haben, fragen sich, wie Sie diese wieder loswerden können. Die Risse in der Haut bilden sich leider nicht wieder zurück und können auch nicht vollständig entfernt werden. Dadurch, dass sie vernarben, verblassen sie jedoch und sind nach einiger Zeit nicht mehr so sichtbar.
Auch wenn einige Unternehmen damit werben, können Schwangerschaftsstreifen nicht mithilfe von Cremes oder Ölen beseitigt werden. Es ist jedoch möglich, die Streifen bei einem Facharzt lasern zu lassen.
Achtung: Da es sich bei Schwangerschaftsstreifen lediglich um ein kosmetisches Problem handelt, werden die Kosten für entsprechende Behandlungen nicht von der Krankenkasse übernommen.
Einen kleinen Überblick darüber, welche Methoden es zur Entfernung von Schwangerschaftsstreifen gibt, finden Sie hier.
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