Schwangerschaftsplanung: Wann geht es zum Frauenarzt oder zur Frauenärztin?

   
von Redaktion - letzte Aktualisierung:
Tips für ihre Schwangerschaftsplanung
  • Eine Schwangerschaft kann mit einem Schwangerschaftstest aus der Apotheke kontrolliert werden, doch nur ein Frauenarzt oder Frauenärztin kann eine Schwangerschaft definitiv feststellen.
  • Kontrolluntersuchungen während der Schwangerschaft geben Auskunft über den Entwicklungsstand des Kindes und über den allgemeinen Gesundheitszustand von Mutter und Kind.
  • Viele Frauen fühlen sich bei einer Frauenärztin wohler als bei einem Frauenarzt.

Nicht nur wegen regelmäßigen Kontrolluntersuchungen und gynäkologischer Beratung wird der Frauenarzt aufgesucht, sondern auch bei einer gewünschten Schwangerschaft. Wann Sie zum Frauenarzt gehen sollten, wenn Sie schwanger werden wollen und welche wichtigen Aufgaben der Frauenarzt oder Frauenärztin während Ihrer Schwangerschaft übernimmt, haben wir in diesem Artikel zusammengestellt.

1. Das Paar entscheidet, wann es zum Frauenarzt geht

Haben Sie sich als Paar für eine Schwangerschaft entschieden, können Sie einen
Termin beim Frauenarzt vereinbaren, um sich beraten zu lassen. Informieren Sie Ihn über Vorerkrankungen oder einen in der Vergangenheit liegenden Schwangerschaftsabbruch und lassen Sie sich über mögliche Risiken aufklären.

Der Frauenarzt oder die Frauenärztin wird Sie nicht nur untersuchen, sondern auch über Inhalt und Bedeutung der regelmäßigen Untersuchung unterweisen. Zögern Sie nicht, Ihre Fragen von Familienplanung bis Ultraschall zu stellen.

Tipp: Da ein Gespräch zur Vorbereitung einer Schwangerschaft durchaus einige Zeit in Anspruch nimmt, vereinbaren Sie einen festen Termin.

2. Nur ein Arzt stellt die Schwangerschaft definitiv fest

Was ist Beta-HCG?

Beta-HCG ist das Schwangerschaftshormon, das in der Plazenta gebildet wird und den Gelbkörper des Eierstocks zur Produktion von Progesteron anregt.

Vermuten Sie, dass Sie schwanger sind, können Sie es mit einem Schwangerschaftstest aus der Apotheke zu Hause überprüfen, bevor Sie zu Ihrem Frauenarzt gehen. Bei korrekter Anwendung zeigt er Ihnen bereits nach wenigen Minuten ein Ergebnis an.

Die Kosten für einen Schwangerschaftstest liegen bei 5 bis 10 Euro.

Schwangerschaft feststellen: Frauenarzt VS zu Hause

Frauenarzt Zu Hause
  • Termin
  • Nachweis von Beta-HCG im Blut
  • Sicherheit durch Bluttest
  • Kosten
  • Korrekte Anwendung notwendig
  • Korrekter Zeitpunkt wichtig
  • Nachweis von Beta-HCG im Urin

2.1. Morgendliche Übelkeit ist nicht zwingend ein Beweis für eine Schwangerschaft

Ein Paar wird von einem Arzt beraten

Bei Verdacht auf eine Schwangerschaft ordnet der Frauenarzt eine Blutuntersuchung an.

Eine Schwangerschaft äußert sich bei jeder Frau durch unterschiedliche Symptome. Zwar gibt es Anzeichen wie morgendliche Übelkeit oder das Ausbleiben der Regel, die auf eine Schwangerschaft hindeuten können, jedoch müssen Sie nicht unter allen Symptomen leiden. Gewissheit erlangen Sie nur bei einem Frauenarzt.

Anzeichen einer möglichen Schwangerschaft:

  • Ausbleiben der Regel
  • Ziehen in der Brust
  • Morgendliche Übelkeit
  • Appetit, Heißhunger
  • Geruchsempfindlichkeit
  • Müdigkeit

Tipp: Manchmal sind Veränderungen im Hormonhaushalt oder andere Einflüsse Ursache für die Symptome einer Schwangerschaft.

Erst die Frauenärztin kann sichere Anzeichen für eine Schwangerschaft sichtbar machen, in dem sie eine Blutuntersuchung anordnet und die Laborwerte entsprechend auswertet. Mit Hilfe der Ultraschalluntersuchung wird der Embryo ab der 5. Schwangerschaftswoche auf dem Monitor zu erkennen sein. Die Herztöne des Kindes sind bereits ab der 7. Schwangerschaftswoche hörbar.

Vor- und Nachteile eines digitalen Schwangerschaftstests:

  • Kostengünstig
  • Schnelle Durchführung
  • Erhältlichkeit
  • Sicherheit des Ergebnisses
  • Korrekte Anwendung notwendig
  • Eventuell Wiederholung notwendig

2.2. Der Hausarzt übersieht eine Schwangerschaft oft

Auch der Hausarzt kann Ihre Schwangerschaft feststellen, indem er eine Blut- oder Urinprobe anordnet. Wird er allerdings nicht auf die Möglichkeit einer Schwangerschaft hingewiesen, übersieht er die Schwangerschaft im Anfangsstadium leicht, da oft keine äußeren Anzeichen zu erkennen oder zu ertasten sind. Nach dem Besuch beim Hausarzt ist ein Frauenarzt bzw. eine Frauenärztin Ihr Ansprechpartner.

Achtung: Informieren Sie unbedingt Ihren Hausarzt oder Frauenarzt über eine Schwangerschaft, da viele Medikamente einem ungeborenen Kind schaden können.

3. Die Krankenkasse übernimmt nicht alle Kosten der Kontrolluntersuchungen

Während der gesamten Schwangerschaft finden mindestens zehn feste Untersuchungen beim Frauenarzt statt. In der Anfangszeit werden die Termine alle vier Wochen anberaumt, während sie ab der 32. Schwangerschaftswoche alle zwei Wochen ausgemacht werden. Kurz vor dem errechneten Geburtstermin werden die Intervalle zwischen den Terminen noch kürzer.

Ein Paar beim Ultraschall

Es ist ein besonderer Moment für werdende Eltern das Kind zum ersten Mal auf dem Ultraschall zu sehen.

Bei jeder Kontrolluntersuchung während einer Schwangerschaft dokumentiert der Arzt Blutdruck und Gewicht. Durch eine Urinprobe kann er Schwangerschaftsdiabetes ausschließen oder eine Infektionskrankheit erkennen.

Außerdem sind drei Ultraschalluntersuchungen während der Schwangerschaft vorgesehen. Die meisten Untersuchungen werden von der Krankenkasse übernommen, jedoch muss die Patientin für einige Zusatzleistungen die Kosten selbst tragen. Eine Übersicht aller gesetzlichen Leistungen und Zusatzleistungen finden Sie in dieser Liste.

4. Suchen Sie bei einer Schmierblutung Ihren Frauenarzt auf

Neben den Kontrolluntersuchungen während der Schwangerschaft sollten Sie Ihren Frauenarzt aufsuchen, wenn eine Schmierblutung auftritt oder Sie andere ungewöhnliche Symptome an sich bemerken. Der Gynäkologe führt einen Abstrich durch und schließt gefährliche Erkrankungen aus.

Nicht selten leiden Frauen in der Schwangerschaft an feuchten Körperstellen unter einem Hautpilz. Vor allem an den Achseln und Beugen der Gliedmaßen breitet sich der Erreger aus. Er kann jedoch mit einer entsprechenden Salbe behandelt werden.

Die Hälfte aller Schwangeren leidet unter Hämorrhoiden, weil die wachsende Gebärmutter auf den Darm drückt. Zwar verschwinden die Hämorrhoiden nach der Geburt des Kindes wieder, aber um den Juckreiz zu lindern, empfiehlt sich ein warmes Sitzbad und die regelmäßige Hygiene der Afterregion.

5. Bei fehlender Sympathie sollten Sie Ihren Frauenarzt wechseln

Fühlen Sie sich bei Ihrem Frauenarzt nicht (mehr) wohl, zögern Sie nicht, den zu wechseln.  Die Gründe reichen von fehlender Sympathie über Zweifel an Kompetenz bis hin zu Vertrauensverlust. Im Idealfall wechseln Sie zum neuen Quartal, wenngleich Sie in dringenden Fällen früher wechseln sollten. 

Tipp: Vertrauen ist für Frauen von zentraler Bedeutung, wenn es um die Wahl des Frauenarztes geht. Die meisten Frauen fühlen sich bei einer Frauenärztin wohler, als bei einem Frauenarzt.

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