Die 5 wichtigsten Religionen, denen die meisten Menschen angehören, werden als Weltreligionen bezeichnet. Zu diesen zählen das Christentum, das Judentum, der Buddhismus, der Hinduismus sowie der Islam.
Menschen dieser Erde leben sehr unterschiedlich und glauben an viele verschiedene Dinge. Um ein besseres Verständnis für Juden, Buddhisten, Hindus oder Muslime zu entwickeln, lohnt es sich, die verschiedenen Religionen zu entdecken.
Besonders der Islam, das Christentum sowie das Judentum haben gemeinsame Wurzeln. All diese Religionen eint der Glaube an einen Gott.
Der Glaube ist eines der Merkmale, die Menschen und Tiere klar voneinander unterscheidet. Bei Religionen geht es nicht um Gewissheit, sondern um etwas Abstraktes, an dem man sich festhalten kann.
Läuft das Leben rund, ist es dabei leicht, die Religion aus den Augen zu verlieren. In schweren Zeiten kann der Glaube jedoch Hoffnung spenden und dabei helfen, diese Phase hinter sich zu lassen.
Neben dem Christentum gibt es jedoch andere Weltreligionen, die hierzulande einen zunehmend höheren Stellenwert einnehmen. Begeben Sie sich also auf Glaubenssuche und entdecken Sie die verschiedenen Religionen unserer Welt.
Inhaltsverzeichnis
Geht es nach Karl Marx, so sind Religionen das Opium des Volks. Doch auch wenn es inzwischen viele Kirchenaustritte gibt und immer mehr Menschen sich selbst als Atheisten bezeichnen, ist der Glaube an eine höhere Macht nicht gänzlich aus dem Denken des Großteils der Bevölkerung verschwunden.
Sowohl die evangelischen Gemeinden als auch die katholische Kirche ist jedoch zumindest in Deutschland von Skandalen geprägt, sodass viele Menschen an der Zugehörigkeit zweifeln. In die Kirche, die Synagoge oder die Moschee zu gehen und zu glauben sind jedoch zweierlei Paar Schuhe, denn Religionen und deren Vertreter in der Welt müssen nicht immer viel miteinander gemein haben.
Als Weltreligion zählen all die Religionen, die über eine große Mitgliederanzahl verfügen. Lediglich das Judentum bildet hier eine klare Ausnahme, denn mit etwa 15 Millionen Mitgliedern weltweit (je nach Lexikon-Eintrag) ist die Religion nur wenig verbreitet. Zu den Weltreligionen zählen:
In den nächsten Kapiteln erfahren Sie mehr über die einzelnen Religionen.
Tipp: Sowohl das Judentum als auch der Hinduismus werden teils als Volksreligionen bezeichnet, da Kinder aus Indien bzw. Israel fast automatisch in diese Religionen aufgenommen werden. Zudem sind beide Religionen ansonsten kaum verbreitet.
Der Islam, das Christentum sowie der Buddhismus sind hingegen weit verbreitet. So finden sich auf der ganzen Welt Gläubige der drei Religionen.
Teils wird die Liste der Weltreligionen auch auf den Taoismus sowie den Konfuzianismus ausgedehnt, sodass es sich lohnt, diese in Veranstaltungen zumindest kurz zu erwähnen.
Im Christentum gibt es eine ökumenische Bewegung, deren Ziel darin besteht, dass Menschen unterschiedlicher Konfessionen miteinander in Harmonie leben und auch gemeine Gott ehren können. Leider ist es jedoch de facto jedoch so, dass dies nicht einmal zwischen Protestanten und Katholiken immer einwandfrei funktioniert.
Die mit Abstand verbreitetste Religion ist das Christentum. Die Geschichte reicht inzwischen etwas mehr als 2.000 Jahre zurück. Während der Anfänge wurden Christen verfolgt und die Sekte sollte verboten werden. Das Opfer Jesus, welches von Christen in aller Welt noch heute als Symbol genutzt wird, führte dazu, dass aus der kleinen Sekte eine eigene Religion wurde, der heute etwa ein Drittel der Weltbevölkerung folgen.
Das Christentum lässt sich jedoch in einzelne kleinere Richtungen aufteilen. Zu diesen zählen:
Protestanten, Katholiken oder Anhänger anderer christlicher Glaubensgemeinschaften eint das monotheistische Weltbild. Sie glauben an einen Gott, lassen jedoch der Dreifaltigkeit eine mehr oder weniger große Bedeutung zuteilwerden. Zu der enormen Verbreitung des Christentums kam es durch zahlreiche Missionare, die in den Glauben an den einen Gott in sämtliche Winkel der Welt getragen haben.
Leider liefen die Missionierungsversuche dabei nicht immer friedlich ab. Das wichtigste Manifest des Christentums bildet die Bibel. In dieser sollen zentrale Botschaften Gottes enthalten sein, die Menschen dabei helfen, gut miteinander zu leben. Das Oberhaupt aller (katholischen) Christen ist der Papst.
Hinweis: Auch wenn Weihnachten hierzulande eine lange Tradition hat und für die meisten Menschen sehr wichtig ist, so ist Ostern eigentlich das höchste christliche Fest, an dem Jesus gekreuzigt wurde und auferstanden ist. Der Geist Gottes soll die Jünger Jesu hingegen erst 50 Tage später (an Pfingsten) erreicht haben, woraufhin es zur Gründung der ersten Kirche gekommen sein soll.
Dass das Judentum zu den Weltreligionen gezählt wird, hat vor allem historische Gründe, denn das Judentum bildet die Basis der Entstehung vieler modernerer Religionen, wie dem Christentum. Das Judentum ist monotheistisch geprägt und weist eine Historie von über 3.000 Jahren auf.
Als wichtigste Schrift wird die Thora angesehen. Diese besteht aus den 5 Büchern Moses (Tanach genannt) und weiteren Schriften gelehrter Rabbiner (teils auch mündliche Thora genannt).
Im Laufe der Geschichte waren Juden zahlreichen Anfeindungen ausgesetzt und wurden verfolgt. Das erste Progrom fand im Jahr 1066 in Spanien statt, während die Verfolgung der Juden im 2. Weltkrieg einen absoluten Höhepunkt erreichte. 1948 kam es zur Staatsbildung Israels, der heute einem Großteil aller Juden als Heimat dient.
Neben dem Pessach- und dem Purim-Fest sollten Sie sich bei einem Quiz vor allem den Begriff Jom Kippur merken, denn dieser bezeichnet den höchsten jüdischen Feiertag, den Versöhnungstag.
Achtung: Während es bei vielen Konfessionen erwünscht ist, beizutreten, gestaltet sich dieser Prozess beim Judentum etwas schwieriger. Neben einem rituellen Bad und der Bescheidung (für Männer) bildet der Erwerb jüdischen Wissens eine wichtige Basis für das Judentum. Nur diejenigen, sich diesem Prozedere unterziehen, können der jüdischen Gemeinschaft beitreten.
Wenn Sie Religionen entdecken möchten, so darf der Islam sicherlich nicht fehlen. Wie das Christen- und das Judentum zählt der Islam zu den monotheistischen Religionen. Übersetzt bedeutet der Begriff Islam in etwa so viel wie Hingabe oder Unterwerfung (an Gott).
Als wichtigstes Werk im Islam gilt der Koran, nach dem viele Muslime (die Anhänger des Islam) leben. Besondere Wertschätzung wird dem Propheten Mohammed zuteil, der als Gesandter Gottes (ähnlich zu Jesus als Sohn Gottes im Christentum) gesehen wird.
Neben dem Koran selbst spielen die Fünf Säulen des Islam eine wichtige Rolle. Sie werden als Pflichten betrachtet, die jeder Gläubige erfüllen muss. Die Fünf Säulen setzen sich wie folgt zusammen:
Mit dem Auszug der Muslime von Mekka nach Medina beginnt die islamische Zeitrechnung. Beginnend im Jahr 622 ist der Islam im Jahr 2022 also 1.400 Jahre alt.
Die Pilgerreise nach Mekka, zur Großen Moschee, ist für Gläubige das wichtigste Ereignis des Lebens. Jedes Jahr reisen daher Millionen Pilger nach Saudi-Arabien, um die Kaaba, den heiligen Stein, zu berühren.
Achtung: Bitte verwechseln Sie die Begriffe Islam und Islamismus nicht. Während es sich beim Islam um eine Religion handelt, bezeichnet der Islamismus eine radikale Ausrichtung, der ein alleiniger Herrschaftsgedanke zugrunde liegt.
Im Gegensatz zu fast allen anderen Religionen werden Sie beim Entdecken des Buddhismus darüber stauen, dass es keinen Schöpfer gibt, der die Welt gemacht haben soll. Auch der Glaube an einen Anfang sowie ein Ende ist fehl am Platz, denn im Buddhismus geht es um einen Kreislauf des Lebens.
Dieser ewige Kreislauf aus Geburt, Tod und Wiedergeburt lässt sich nur die Erleuchtung überwinden. Der gewünschte Zustand ist das Nirwana, in welchem es kein Leid gibt. Begründet wurde der Buddhismus durch Siddharta Gautama. Je nach Quelle lebte dieser im 6., 5. oder 4. Jahrhundert v. Chr. in Indien.
Auch heute leben die meisten Buddhisten in Indien sowie in China, wobei die Religion, die ohne ein höheres Wesen als Glaubensfigur auskommt, auch im Westen zunehmend verbreitet ist. Der Kern der Lehre Buddhas setzt sich aus den vier edlen Wahrheiten zusammen:
Zentrale Elemente im Buddhismus sind Bildung und Meditation. Nur so soll sich die Erlösung (das Nirwana) erreichen lassen. Genau diesen Ansatz sollten Kinder und Erwachsene, die der Lehre folgen, beherzigen.
Die Ausbreitung des Hinduismus ist recht begrenzt und beschränkt sich weitestgehend auf Indien. Der Hinduismus entstand vor etwa 3.500 Jahren und ist für viele Außenstehende kaum zu durchblicken. Wenn Sie mit Kindern Religionen entdecken möchten, so darf der Hinduismus aufgrund der mehr als 900 Millionen Anhänger sicherlich nicht fehlen.
Im Prinzip besteht der Hinduismus aus mehreren Religionen, die sich während früherer Eroberungen immer mehr überlagert haben. So kommt es, dass es in Indien unzählige verschiedene Götter gibt, die teils dem Glauben arischer Eroberer vor mehr als 3.500 Jahren entsprachen als auch der dort bereits verbreiteten Induskultur.
Zu den Hauptschriften, die im Hinduismus eine wichtige Rolle spielen, zählen
Das Leben der Hindus ist streng hierarchisch organisiert und in Kasten aufgeteilt. Je mehr gute Taten ein Hindu im Leben leistet, desto eher steigt die Wahrscheinlichkeit im nächsten Leben (nach der Wiedergeburt) in eine höhere Kaste aufzusteigen.
Umgekehrt droht bei schlechten Taten ein Abstieg in eine untere Kaste. Der Weg zur obersten Kaste ist den meisten Hindus daher bereits bei ihrer Geburt verbaut. Stattdessen sollen sie sich ihrem Schicksal (dem Karma) fügen und sich bestmöglich verhalten.
Im Hinduismus haben Frauen nur wenig zu sagen, auch wenn die vielfältige Götterwelt etwas anderes vermuten lässt. Bis heute werden daher zahlreiche Mädchen bei der Geburt getötet, um eine spätere Mitgift, die ärmere Familien stark belastet, zu verhindern.
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