Der Quereinstieg als ErzieherIn ist möglich, jedoch zeitintensiv und hängt auch maßgeblich von Ihrem vorherigen Berufsabschluss ab.
Es gibt unterschiedliche Anforderungen an die Ausbildung als ErzieherIn. Einige Kompetenzen sollten Ihnen auf keinen Fall fehlen.
In einigen Bundesländern gestaltet sich der Quereinstieg extrem schwierig.
Der Job als ErzieherIn ist zukunftssicher. Zudem gibt es derzeit zahlreiche offene Stellen. Die Ausbildung als staatlich anerkannter Erzieher bzw. staatlich anerkannte Erzieherin ist jedoch zeitintensiv und nicht bundeseinheitlich geregelt.
Doch auch der Quereinstieg als Erzieherin oder Erzieher ist eine Möglichkeit, um im Kindergarten oder der Kita zu arbeiten.
In unserem Ratgeber erfahren Sie, welche Voraussetzungen Sie mitbringen sollten, um den Beruf des Erziehers bzw. der Erzieherin ausüben zu können.
Inhaltsverzeichnis
Voraussetzung ist zumeist ein Abschluss an einer Fachschule für Sozialpädagogik.
Leider läuft die Ausbildung zur Erzieherin oder zum Erzieher in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich ab. Um als ErzieherIn arbeiten zu können, ist in der Regel ein Abschluss an einer Fachschule für Sozialpädagogik notwendig. Die Voraussetzungen, um an dieser Fachschule aufgenommen zu werden, variieren jedoch.
In der Regel ist ein vorheriger fachlicher Berufsabschluss mit erzieherischem Hintergrund eine Zulassungsvoraussetzung. Einige Bundesländer haben jedoch inzwischen beschlossen, auch Personen mit fachfremden Berufsabschlüssen anzunehmen.
Dazu gehören:
Um eine Umschulung als Erzieher und Erzieherinnen nicht nur für Frauen interessant zu machen, wurde im Jahr 2010 die Koordinationsstelle „Männer in Kitas„
ins Leben gerufen.
In den übrigen Bundesländern müssen Sie, sofern Sie die Ausbildung als ErzieherIn anstreben, einschlägige praktische Erfahrung im Kindergarten, einer Kita oder einer anderen sozialpädagogischen Einrichtung nachweisen können. Dabei differenzieren die einzelnen Bundesländer sehr stark. Die Praxisphase reicht daher von einem Monat bis hin zu drei Jahren.
Die Bundesländer Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern sowie Thüringen machen die Weiterbildung zur ErzieherIn für Quereinsteiger nahezu unmöglich, da ein Berufsabschluss in einem pflegerischen Beruf als zwingend angesehen wird.
Der Deutsche Bildungsserver informiert hier zum Quereinstieg in den Erzieherberuf.
Viele Männer, die heute als Erzieher tätig sind, haben zuvor eine andere Berufsausbildung absolviert. Das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) möchte Männer für den Erzieherberuf begeistern und mit der Initiative „Mehr Männern in Kitas“ die Möglichkeiten für einen Quereinstieg in den Bundesländern verbessern. Sowohl Arbeitslosen als auch Männern mit einer anderen Ausbildung sollen mehr Einstiegsmöglichkeiten offen stehen. Die Bundesagentur für Arbeit und die Jobcenter beraten interessierte Männer zu einem solchen Wechsel und Finanzierungsmöglichkeiten.
Der Besuch einer Fachschule ist in den meisten Fällen unumgänglich.
Auch wenn sich die Voraussetzungen für eine berufsbegleitende Erzieherausbildung stark unterscheiden, so besteht die Gemeinsamkeit doch darin, dass Sie mit einem Hauptschulabschluss deutlich mehr Zusatzqualifikationen nachweisen müssen als dies bei einem abgeschlossenen Universitätsstudium der Fall ist. Um den Unterricht an einer Fachschule kommen Sie jedoch, abgesehen von einem einschlägigen Studium im Bereich der Pädagogik, nicht herum.
Da Sie während der Erzieherausbildung nicht bezahlt werden, kommt der Finanzierung in dieser Zeit eine besonders hohe Bedeutung zu. Sind Sie arbeitslos, übernimmt die Bundesagentur für Arbeit in der Regel die Kosten Ihrer Erzieherausbildung. Im Übrigen können Sie BAföG beantragen.
Fortbildungen sind für die erzieherische Arbeit unerlässlich.
Das Berufsbild eines Erziehers/einer Erzieherin stellt sich in der Gesellschaft relativ simpel dar, ist jedoch tatsächlich sehr herausfordernd. Wenn Sie an einer Bewerbung als ErzieherIn überlegen, unterschätzen Sie den Beruf nicht und machen sich mit den Aufgaben einer ErzieherIn vertraut.
Selbstverständlich sollten Sie mit Kindern und Jugendlichen gut umgehen können. Es ist jedoch etwas anderes, Kinder in der eigenen Familie großzuziehen oder aber die Erziehung einer kompletten Gruppe übernehmen zu müssen.
Um dieser Herausforderung gewachsen zu sein, stehen Fortbildungen für Erzieher und Erzieherinnen während des kompletten Berufslebens auf dem Programm. Selbstverständlich zeigen Sie auch Ihrem potentiellen Arbeitgeber durch eine Weiterbildung für ErzieherInnen, dass Ihnen die Tätigkeit wichtig ist.
Das Gehalt richtet sich nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes.
In einigen Bundesländern, wie etwa in NRW, gibt es das Programm der Praxisintegrierten Ausbildung, kurz PIA, welches ihm die Möglichkeit eröffnet, neben der dreijährigen Ausbildungszeit regulär in einer Kindertageseinrichtung zu arbeiten und dadurch vergütet zu werden.
Etwas anderes gilt im Anerkennungsjahr als ErzieherInnen. In dieser praktischen Phase erhalten Sie etwa 1500 Euro brutto monatlich.
Ja, die Teilzeit-Ausbildung als ErzieherIn steht Ihnen offen. Viele ErzieherInnen arbeiten in den Beruf ebenfalls in Teilzeit.
Es besteht die Möglichkeit, ein Fernstudium zu absolvieren. Es gibt jedoch einige Pflichtveranstaltungen, die Sie persönlich besuchen müssen. Zudem können Sie die Praxisphasen nicht umgehen.
Das Gehalt eines Erziehers bzw. einer Erziehrin richtet sich in vielen Fällen nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes. Freie Träger, wie die Kirche, haben eigene Regelungen, orientieren sich jedoch zumeist grob an den Werten des Tarifvertrags.
Im Schnitt können Sie zu Beginn ihrer Laufbahn als ErzieherIn mit einem Bruttomonatsgehalt von etwa 2.600 Euro rechnen.
Der Verdienst von ErzieherInnen erhöht sich entsprechend der Jahre Ihrer Tätigkeit sowie durch die Übernahme zusätzlicher Aufgaben, wie die Gruppenleitung oder gar die komplette Kita-Leitung.
Über die Website Chance-Quereinstieg haben Sie Möglichkeit, sich an einen persönlichen Ansprechpartner zu wenden.
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Guten Tag , beim lesen ihres Artikels fiel mir ein für mich wichtiger Teil besonders auf. Die Zulassung zur Ausbildung zum Erzieher wird in einigen Bundesländern nun auch mit fachfremden Berufsabschluss möglich. Ich habe keinen Sekundarabschluss 1, dafür aber eine 1985 abgeschlossene 3 jährige Berufsausbildung . Ergibt sich mir nun doch die Möglichkeit ? Arbeite nachweisbar seit 2009 mit Kindern. Seit 2015 an einer Förderschule.
Viele Grüße
E.Cano
Guten Tag,
das könnte durchaus klappen, insbesondere, da Sie ja auch nachweislich mit Kindern zusammenarbeiten, was oft ein wichtiges Kriterium ist. Ob der Quereinstieg als Erzieherin in Ihrem Fall klappen kann hängt aber insbesondere von der Regelung in Ihrem Bundesland ab. Am besten gehen Sie direkt auf die entsprechende Seite des jeweiligen Bundeslandes, dort sind die verschiedenen Möglichkeiten idR detailliert erläutert (zum Beispiel hier für Berlin).
Viele Grüße aus der Redaktion