Die Ozontherapie stammt aus der Riege der Naturheilkunde und stellt eine Sauerstofftherapie dar. Sie findet Anwendung in der Naturheilpraxis.
Die Kosten der Ozontherapie liegen zwischen 10,30 und 51,50 Euro – je nachdem welche Form der Ozonbehandlung den größten Erfolg mit sich bringen könnte.
Die Nebenwirkungen einer Ozontherapie sind nicht zu unterschätzen: Von Müdigkeit und vermehrtem Harndrang bis hin zu Einschränkungen des Sehvermögens, Problemen beim Atmen, Kreislaufzusammenbruch und Krampfanfällen ist alles möglich.
Vielleicht haben Sie bereits vom Loch in der Ozonschicht in den Medien gehört und sich dazu entschlossen, Ihr Kind in der Mittagssonne lieber im Haus zu betreuen als draußen. Möglicherweise haben Sie sogar Schutzoptionen ergriffen. Dann wird Sie der Ansatz der Ozontherapie sicherlich überraschen. Erfahrungen zeigen: Die Ozonbehandlung ist nicht unumstritten und kann auch gefährlich werden. Dennoch möchten wir Ihnen erklären, was die Ozontherapie ist und wann sie zum Einsatz kommen kann.
Inhaltsverzeichnis
Die Ozonschicht schützt uns vor gefährlicher Strahlung.
Ozon ist im Grunde genommen ein chemischer Stoff, der dem Sauerstoff sehr ähnlich ist. Anstatt zwei Sauerstoff-Atomen (diese besitzt der Sauerstoff) hat Ozon drei Sauerstoff-Atome. Ozon ist ein geruchloses Gas – außer es ist hoch dosiert, dann riecht es stark und kann die Lunge und die Atemwege schädigen.
Das Ozon in unserer Atmosphäre dient als eine Art Schutzschicht für alle Lebewesen auf der Erde. Die Ozonschicht hält gefährliche Strahlung von der Erde fern, z.B. ultraviolette Strahlen. Auf der Erde jedoch (und damit in der Nähe von Lebewesen) gilt Ozon als gefährlicher Sommersmog.
Grundsätzlich soll eine Ozontherapie die Sauerstoffsättigung im Körper erhöhen bzw. eine Reaktivierung des Sauerstoff-Stoffwechsels bedingen.
Medizinisches Ozon tötet nachweislich Pilze, Bakterien und Viren zuverlässig ab, wirkt durchblutungsfördernd und entzündungshemmend. Außerdem aktiviert es das Immunsystem indem es die Abwehrkräfte Antioxidantien mobilisiert, verbessert die Leberfunktion und lässt den Harnsäure- sowie Cholesterinspiegel sinken.
Aber die Ozonbehandlung ist – wie einige Behandlungen der Naturheilkunde – auch umstritten.
Es gibt verschiedene Anwendungsgebiete, bei denen eine Ozonbehandlung in Frage kommt. In Fachkreisen hat Ozon eine ähnliche Wirkung wie Antibiotikum. Dies sind einige Einsatzbereiche der Ozontherapie:
Bei der Eigenblutbehandlung entscheidet die Menge an abgenommenen Blut die Höhe der Kosten.
Durch die sogenannte „Blutwäsche“ soll es den Zellen ermöglicht werden, mehr Energie zu produzieren. Bei dieser Form der Ozonbehandlung werden bis zu 200 Milliliter Blut abgenommen und mit einem gerinnungshemmenden Stoff versetzt. Nach dem Anreichern mit Ozon wird das Gemisch zurück in den Blutkreislauf gespritzt.
Werden bis zu 200 Milliliter entnommen und aufbereitet, ist die Rede von einer „großen Eigenblutbehandlung“. Geringe Mengen (bis zu 15 Milliliter Eigenblut) werden als „kleine Eigenblutbehandlung“ bezeichnet. Der Unterschied macht sich vor allem mit Blick auf die Kosten der Ozontherapie bemerkbar. Eine Eigenblutbehandlung besteht aus mehreren Sitzungen. Die Dauer einer Sitzung liegt bei etwa einer halben Stunde.
Bei der äußerlichen Anwendung kommt Ozon zum einen als Gas, zum anderen gelöst in Wasser oder Olivenöl zum Einsatz. Behandelt werden damit zum Beispiel Wundinfekte, die mit einem Beutel luftdicht verschlossen und begast werden.
Um mit Karies befallene Zähne, Wurzelkanäle und Zahnfleisch zu behandeln, benutzt der Zahnarzt Silikonaufsätze. Diese werden auf die zu behandelnde Stelle gedrückt und ein Vakuum erzeugt. Jetzt wird das Gas eingeleitet, um es nach kurzer Zeit wieder abzusaugen.
Tipp: Die Kosten für eine Ozontherapie variieren je nach Therapie und Behandlung. Generell spricht man von Kosten zwischen 10,30 und 36 Euro für eine Begasung mittels Gasbeutel. Die sogenannte „kleine Eigenblutbehandlung“ liegt zwischen 10,30 und 13 Euro und für die „große Eigenblutgehandlung“ liegen die Kosten der Ozontherapie zwischen 26 und 51,50 Euro. Was der Profi der Naturheilkunde an Geld verlangen darf ist in der Gebührenordnung für Heilpraktiker dokumentiert.
Wann und ob bei einer Injektion von Ozon eine Wirkung erzielt wird, ist unklar.
Wer mit Ozon versetztes Wasser trinkt, kann so sein Immunsystem stärken. Es kann zur Behandlung von Darmkrankheiten auch mittels eines Einlaufs direkt in den Darm verabreicht werden.
Bei einer Injektion verabreicht der Fachmann das Ozon direkt in das betroffene Gelenk oder die Bandscheibe. Hier soll es mit entzündeten Zellen reagieren und somit Schmerzen (zum Beispiel nach einem Bandscheibenvorfall) lindern. Ob und wann es dadurch zur Heilung kommt, ist unklar.
Ozon ist für alle Organismen schädlich, also auch für Erwachsene und Kinder. Deswegen sind bei der Anwendung einer Ozonbehandlung einige Dinge zu beachten.
Vor allem beim Einsatz in Gasform ist darauf zu achten, dass das Gas nicht entweicht. Schon bei kleinen Mengen kommt es sonst zu Reizungen der Augen oder Atemwege. Es kann auch die Zellen schädigen und das Altern beschleunigen.
Diese Nebenwirkungen können bei der Ozontherapie auftreten:
Fachleute raten auch von der Injektion von Gas ab. Durch eine allergische Reaktion kann es zu einem lebensbedrohlichen Schock kommen. Andere Experten wiederum erklären, dass Ozon zwar schädlich sei, allerdings nur, wenn es auf die Atemorgane des Menschen trifft. Die Eigenblutbehandlung ist – so die Meinung der Experten – sogar nebenwirkungsfrei.
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