Muttermale, Leberflecken & Co: Erkennen Sie frühzeitig mögliche Krankheiten

   
von Kita.de Redaktion - letzte Aktualisierung:
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Welche Hautmale gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Hautmalen. Vom sogenannten Muttermal bis zum einfachen Leberfleck oder klassischen Sommersprossen kann unter dem Begriff vieles gefasst werden.

Wann werden Muttermale und Co zur Gefahr?

Es gibt verschiedene Faktoren, die bei Eltern Aufsehen erregen und zum Gang zum Kinderarzt animieren sollten.

Wo erhalte ich weiterführende Informationen?

Insbesondere zum Thema Sonnenschutz und Hautkrebs haben wir Ihnen hier eine Linkübersicht zusammengestellt.

Hautmale oder Muttermale haben fast alle Kinder. Diese Male sind örtlich begrenzte Stellen, die anders gefärbt sind als die restliche Haut. Sie können schon bei der Geburt bestehen oder erst später im Laufe des Lebens auftreten. Meist sind Muttermale gutartig und harmlos. Doch wenn sich die Stellen verändern sollten Eltern etwas genauer hingucken.

1. Verschiedene Arten von Hautmalen

Blutschwämme

Blutschwämme sind eine form des Muttermals, die in den ersten Lebensmonaten auftreten können und danach wieder größtenteils verheilen.

Es gibt unterschiedliche Muttermale. Circa 50% der Neugeborenen haben bei der Geburt einen so genannten „Storchenbiss“. Dieser ist eine harmlose Hautveränderung, die durch eine Erweiterung der Blutgefäße entsteht. Bei Druck verschwindet daher die Verfärbung, weil die Gefäße zusammen gedrückt werden. Ein Storchenbiss kann im Nacken, auf der Stirn, über der Nasenwurzel oder den Augenbrauen sitzen. Im Gesicht gehen sie mit den Jahren meist zurück, sodass sie nicht weiter auffallen. Storchenbisse sind eine Sonderform des Feuermals, die häufig an der Seite des Gesichts auftreten. Sie sind in den meisten Fällen harmlos, bleiben aber länger bestehen. Deutlich seltener sind Blutschwämme. Sie sind in der Regel blau-rot gefärbt und haben ein schwammartiges Erscheinungsbild auf der Haut. Oft treten sie in den ersten Lebensmonaten auf, wachsen eine Zeit lang an und bilden sich im Grundschulalter meist wieder zurück. Veränderungen sind allerdings oft auch später noch sichtbar auf der Haut. Nut selten gehen Blutschwämme mit anderen Erkrankungen einher.

Braune Hautmale, auch Muttermale oder Leberflecken genannt, hat fast jeder Mensch. Sie bilden sich meist im Laufe der Kindheit und kommen bei Babys nur selten vor. Leberflecken ihres Kindes sollten Eltern immer wieder kontrollieren, da die Gefahr besteht, dass sich gerade größere Leberflecken später einmal in Melanome (Hautkrebs) verwandeln können.

Hellere Milchkaffee-Flecken sind, solange sie einzeln auftreten, medizinisch unbedenklich. Mehr als 5 solcher Flecken können jedoch ein Anzeichen für Neurofibromatose sein, die mit gutartigen Tumoren einhergeht. Daher sollten Eltern diese Flecken vom Arzt abklären lassen.

2. Muttermale – worauf sollten Eltern achten?

Wenn Muttermale bluten oder jucken, sollten Eltern auf jeden Fall den Kinder- oder Hautarzt aufsuchen, damit er die Flecken untersucht. Auch großflächigere und größere behaarte Muttermale sollten vom Hautarzt beurteilt werden. Denn manchmal werden auffällige Male vorbeugend entfernt. Um möglicherweise bösartigen Hautveränderungen auf Dauer vorzubeugen, sollten Eltern bei ihren Kindern immer auf guten Sonnenschutz achten.

Darüber hinaus können Eltern anhand der ABCDE-Regel Veränderungen an Hautmalen beobachten. Nach dieser Regel sollten Sie den Kinderarzt wegen eines Muttermals aufsuchen, wenn eines der folgenden Anzeichen für ein Muttermal zutrifft:

A: Wenn ein Muttermal asymmetrisch ist;

B: wenn die Begrenzung des Mals unscharf oder unregelmäßig ist;

C: wenn die Coloration unregelmäßig ist, wenn es also unterschiedlich gefärbte Anteile hat, beispielsweise hellere oder dunklere Sprenkel;

D: wenn der Durchmesser zunimmt;

E: wenn das Muttermal erhaben ist.

Für sich allein genommen ist Erhabenheit meist kein Grund zur Sorge. Wenn ein Muttermal jedoch weitere Punkte der ABCDE-Regel erfüllt, sollte ein erhabenes Muttermal auf jeden Fall abgeklärt werden.

3. Linktipps zum Thema Haut- und Muttermale

Die Gesundheitszentrale für gesundheitliche Aufklärung informiert hier rund um das Thema Sonne und Haut und geht neben Risikofaktoren auch auf die Hautkrebsfrüherkennung und –Vorsorge ein.

Die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention e.V. stellt auf ihrer Homepage umfassende Informationen über unsere Haut, Sonnenschutz, Früherkennung und Hautkrebs bereit. Auf einer Seite für Kinder wird das Thema kindgerecht aufgearbeitet. Schon etwas ältere Kinder finden hier Informationen und Spiele rund um das Thema Sonnenschutz. Außerdem hat die Arbeitsgemeinschaft Materialien für den Unterricht. zusammengestellt.

Rund um das Thema Hautkrebs-Screening informiert die Deutsche Krebshilfe hier.

4. Weiterführende Literatur zum Thema Kindergesundheit

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Bildnachweise: zneb076/adobestock, glisic_albina/adobestock (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)

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