Ab wann ein Laufrad für Kinder sinnvoll ist, hängt stark von der individuellen Entwicklung ab.
Das Laufrad für ein Kleinkind sollte einen tiefen Einstieg haben, um die anfängliche Hürde zu erleichtern. Auch weitere Ausstattungsmerkmale sollten nicht fehlen.
Mittels eines Laufrads können Kinder ihren Gleichgewichtssinn schulen und die Bewegung mit dem Lenker üben. Doch neben den Vorteilen existieren auch einige Nachteile.
Seit einigen Jahren hat sich das Kinderlaufrad als Fortbewegungsmittel im Kleinkindalter fest etabliert. Aber ab wann ist es eigentlich sinnvoll, dass Kinder mit dem Laufrad üben? Und inwieweit hilft die frühzeitige Beschäftigung Kindern dabei, Fahrrad fahren zu lernen?
Neben der Frage, ab welchem Alter ein Laufrad zu empfehlen ist, erfahren Sie, welche Größe es haben sollte und welche weiteren Punkte Sie beim Kauf beachten sollten.
Inhaltsverzeichnis
Für die Allerkleinsten eignen sich Modelle mit vier Rädern.
Es existieren unterschiedliche Typen von Laufrädern für Kinder, sodass sich die Frage, ab welchem Alter ein Laufrad Sinn macht, nicht eindeutig beantworten lässt.
Klassische Modelle mit tiefem Einstieg und zwei Rädern eignen sich jedoch ab etwa zwei Jahren. In aller Regel verfügen Kinder zu diesem Zeitpunkt über die notwendigen motorischen Fähigkeiten, sind in der Lage, ihr Gleichgewicht zu halten und bringen ausreichend Muskelkraft mit.
Viele Hersteller setzen allerdings auf sehr pauschale Angaben, die schlicht eine Empfehlung für Kinder zwischen zwei Jahren und fünf Jahren aussprechen.
Neben der Größe des Laufrads, auf die wir später noch genauer eingehen, ist jedoch vor allem der Entwicklungsstand Ihres Kindes ausschlaggebend. Kann ein Kind beispielsweise erst mit 16 Monaten laufen, wird es schwer, bereits mit 24 Monaten ein Laufrad zu nutzen.
Manche Babys sind jedoch sehr früh dran, stehen und gehen mit 9 Monaten recht sicher, sodass nichts dagegenspricht, auch früher über die Anschaffung eines Laufrads nachzudenken.
Ab wann sich ein Laufrad eignet, richtet sich in entscheidendem Maße nach dem Modell. Ist Ihr Kind eher weit und kann sich, obwohl es erst ein Jahr alt ist, bereits sicher bewegen, können Sie auf Laufräder mit 4 Rädern zurückgreifen.
Im Gegensatz zu den üblichen Modellen mit zwei Rädern wird hier noch keine allzu große Standsicherheit verlangt.
Einige Modelle verfügen über eine höhere Stange.
Die Förderung des Gleichgewichtssinns ist allerdings auch entsprechend eingeschränkt, sodass ein solches Modell das reguläre Laufrad, welches für kaum ein Kind mit einem Jahr sinnvoll ist, ersetzen kann.
Darüber hinaus gibt es unterschiedliche Größen, um Jungen und Mädchen in einer großen Altersspanne gerecht zu werden.
Grob gilt folgende Empfehlung für die Größe der Reifen:
Zusätzlich sollten Sie insbesondere beim ersten Laufrad darauf achten, dass dieses einen tiefen Einstieg hat, also keine Stange besitzt, die beim Ab- oder Aufsteigen für Probleme sorgen könnte.
Diese Modelle sind besonders für ein Kleinkind zwischen zwei und drei Jahren geeignet.
Bei Varianten für ältere Kinder spricht indes nichts gegen die Mittelstange. Da ein solches Laufrad allerdings meist etwas schneller ist, bietet sich an dieser Stelle eine Bremse an. Für kleine Kinder stellt eine Bremse hingegen eine unnötige motorische Herausforderung dar.
Tipp: Bei der Größeneinstellung gilt, dass der Sattel so hoch sein sollte, dass ein Kind im Sitzen mit beiden Füßen den Boden berühren sollte. Die Knie können dabei leicht gebeugt sein.
Um nicht nach kurzer Zeit enttäuscht zu sein und auf ein neues Modell umsteigen zu müssen, lohnt es sich, bei der Anschaffung auf ein paar Aspekte Wert zu legen.
Auch ein Laufrad aus Holz sollte flexibel sein.
Jedes Laufrad für Kinder sollte
Auch wenn ein Laufrad keineswegs ein Vermögen kosten muss, sollten Sie nicht auf grundlegende Merkmale verzichten. Im Zweifel kaufen Sie ansonsten schnell ein zweites Laufrad, welches bei der richtigen Auswahl nicht nötig gewesen wäre.
Tipp: Neben Laufrädern aus Metall oder Plastik können Sie auch auf Modelle aus Holz setzen, die meist deutlich weniger schadstoffbelastet sind.
Lassen Sie Ihr Kind nicht unbeaufsichtigt.
Da ein Laufrad mehr als ein nur ein Spielgerät ist, sondern Kinder auf das Fahrradfahren vorbereiten soll, macht es Sinn, dass Sie als Eltern auf folgende Punkte achten:
Auch wenn Laufräder generell eher positiv gesehen werden, gibt es auch einige Experten, die den Sinn des Laufrads für Kinder in Zweifel ziehen.
Diese Argumente möchten wir Ihnen selbstverständlich nicht vorenthalten. Daher haben wir in der folgenden Liste die wichtigsten Vorteile sowie Nachteile für Sie zusammengestellt:
Mit einem Ständer können Kinder ihr Laufrad auch richtig abstellen.
Ja, den aktuellen Test aus dem Jahr 2018, bei welchem 15 Laufräder verschiedener Hersteller wie Puky oder Hudora unter die Lupe genommen wurden, finden Sie hier. Bitte beachten Sie, dass der komplette Test nicht kostenlos zur Verfügung steht.
Ein Trittbrett dient dazu, die Füße abstellen zu können, um das Laufrad als Roller zu nutzen. So können Kinder ihre Balance noch deutlich besser trainieren. In der Regel lohnt sich eine solche Anschaffung erst für Kinder ab 3 Jahren.
Da ein Trittbrett jedoch zwangsläufig mit einem tiefen Einstieg verbunden ist, können Sie auch bei 2-jährigen Kindern auf ein Laufrad mit Trittbrett zurückgreifen.
Dies hängt wiederum entscheidend von den individuellen Fähigkeiten eines Kindes ab. Bewegt sich ein Kind mit dem Laufrad bereits sehr gut, spricht nichts gegen erste Versuche auf dem Fahrrad.
Im Schnitt lohnt es sich jedoch nicht, mit dem Fahrradfahren zu beginnen, bevor Kinder drei Jahre alt sind. Ist Ihr Kind allerdings eher klein, müssen Sie vielleicht ein weiteres Jahr warten, da es Ihnen schwerfallen könnte, ein so kleines Kinderfahrrad zu bekommen.
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