Bei einer Laktoseintoleranz dürfen Kinder keine Nahrungsmittel zu sich nehmen, die Laktose enthalten. Dadurch, dass ihnen das Enzym Laktase fehlt, kann die Laktose nicht hinreichend verdaut werden.
Dadurch, dass der Milchzucker unverändert in den Dickdarm wandert, entstehen Symptome wie Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall. Die Beschwerden treten in der Regel kurze Zeit nach dem Verzehr entsprechender Lebensmittel auf.
Wichtig ist vor allem, dass Sie bestmöglich auf Produkte verzichten, die Laktose enthalten. Stellen Sie daher die Ernährung um, indem Sie auf laktosefreie Nahrungsmittel zurückgreifen.
Kleine Kinder haben gelegentlich mit Verdauungsbeschwerden wie Bauchschmerzen zu kämpfen. Treten die Beschwerden jedoch in der Regel nach dem Verzehr von Milchprodukten auf, kann es sein, dass die Kinder an einer Laktoseintoleranz leiden. Aber was verbirgt sich hinter diesem Begriff und wie kommt diese Unverträglichkeit zustande?
Eine Milchunverträglichkeit tritt dann auf, wenn es zu einer Abnahme der Laktaseaktivität kommt. Die häufigsten Symptome sind Blähungen, Durchfall und Bauchkrämpfe. Was Sie tun können, wenn Ihr Kind unter einer Laktoseintoleranz leidet, erklären wir Ihnen in den folgenden Kapiteln.
Inhaltsverzeichnis
Das Enzym Laktase spaltet die Laktose in ihre Bestandteile.
„Mama, Papa, mein Bauch tut aua“, diesen Satz haben wahrscheinlich alle Eltern schon einmal von ihren Kindern gehört. Bauchschmerzen zählen zu den unspezifischen Symptomen, die bei vielen verschiedenen Krankheiten auftreten können.
Eine Laktoseunverträglichkeit entwickelt sich zwar vielfach erst im Jugend- und Erwachsenenalter, kann aber auch bereits Kinder betreffen. Dass so viele Menschen keine Milch vertragen, liegt daran, dass Milch nicht unbedingt als Lebensmittel vorgesehen ist. Erst als die Vieh- und Milchwirtschaft in Europa entdeckt wurde, fingen die Menschen an, die Milch der Tiere zu trinken.
Laut einer Statistik leiden etwas 15 bis 20% der Deutschen an einer Laktoseunverträglichkeit. In Afrika und Asien können sogar 80 bis 100% der Bevölkerung keine Laktose verdauen.
Die Unverträglichkeit von Milchzucker kommt dadurch zustande, dass die darin enthaltene Laktose nicht oder sehr schlecht verdaut werden kann. Vielen Menschen fehlt noch heute das Enzym Laktase, welches den Milchzucker in die Bausteine zerlegt. Das bedeutet gleichzeitig, dass die Laktoseintoleranz bei Kindern keine Allergie darstellt, die eine Immunreaktion des Körpers hervorruft.
Für den Mangel an Laktase kommen verschiedene Ursachen infrage. In den meisten Fällen ist der Mangel genetisch bedingt. In seltenen Fällen entsteht er durch verschiedene Durchfallerkrankungen. Eine Laktoseintoleranz beim Baby tritt in der Regel nur bei Frühchen auf. Dabei handelt es sich jedoch meist nur um eine vorübergehende Unverträglichkeit. Halten Sie Rücksprache mit einem Arzt und füttern Sie Ihr Kind in dieser Zeit mit laktosefreier Babynahrung.
Unter einer Milchallergie, einer Allergie gegen die Eiweiße in Kuhmilch, leiden oftmals Babys bis zu einem Alter von etwa drei Jahren. Die häufigsten Symptome einer Milcheiweiß-Allergie sind roter Ausschlag im Gesicht, tränende Augen und eine verstopfte Nase.
Kann der Milchzucker nicht in seine Bestandteile aufgespalten werden, können verschiedene Symptome auftreten, die hinsichtlich ihrer Intensität sehr unterschiedlich sein können. Das Feststellen einer Laktoseunverträglichkeit ist nicht immer einfach. Während einige Kinder die Beschwerden schon ca. 15 bis 20 Minuten nach dem Essen bemerken, tauchen die Symptome bei anderen Kindern erst nach einigen Stunden auf.
Die häufigsten Symptome einer Laktoseintoleranz bei Kindern sind:
Zusätzlich kann es noch zu weiteren Beschwerden kommen, die jedoch wesentlich unspezifischer sind. Dazu zählen beispielsweise Müdigkeit, innere Unruhe, Kopfschmerzen und Schlafstörungen.
Tipp: Hat Ihr Kind des Öfteren mit Bauchschmerzen zu kämpfen, sollten Sie gemeinsam ein Ernährungstagebuch führen. Tragen Sie dort ein, was Ihr Kind gegessen hat und wann die Beschwerden aufgetreten sind. So ist es leichter, eine Nahrungsmittelunverträglichkeit zu erkennen.
Durch verschiedene Testverfahren kann ein Arzt eine Laktoseintoleranz feststellen.
Auch wenn die oben genannten Symptome auf Ihr Kind zutreffen, lässt sich eine Laktoseintoleranz nicht immer eindeutig feststellen. Leidet Ihr Kind öfter an Verdauungsbeschwerden, sollten Sie unbedingt den Kinderarzt aufsuchen, um die Ursachen abzuklären.
Einen entsprechenden Test bei Kindern durchzuführen, gestaltet sich teilweise recht schwierig. Die meisten Verfahren sind sehr aufwendig und liefern nur dann eindeutige Ergebnisse, wenn das Kind über längere Zeit nüchtern bleibt.
Hat ein Arzt den Verdacht, dass es sich um eine Laktoseintoleranz handeln könnte, wird er zunächst dazu raten, die Ernährung umzustellen und nur noch laktosefreie Lebensmittel zu konsumieren. So kann ganz einfach festgestellt werden, ob sich die Beschwerden bessern.
Folgende Testverfahren sind zusätzlich möglich, um eine Laktoseintoleranz festzustellen:
Manche Unverträglichkeiten tauchen nur kurzfristig auf und verschwinden dann wieder von selbst. Eine Behandlung ist nur dann notwendig, wenn die Beschwerden sehr stark ausgeprägt sind und/oder über einen längeren Zeitraum anhalten. In den meisten Fällen steht zunächst eine laktosefreie Diät an, um den Darm zu beruhigen.
Nur in seltenen Fällen müssen Kinder ihr Leben lang auf Milchprodukte verzichten. In den meisten Fällen können Kinder nach einiger Zeit wieder Milchprodukte zu sich nehmen.
Schauen Sie beim Einkauf genau hin, ob ein Produkt Laktose enthält.
Viele Eltern sind verunsichert, wenn ein Kinderarzt feststellt, dass ihr Kind an einer Laktoseunverträglichkeit leidet. Sie wissen nicht genau, worauf sie achten müssen und welche Produkte von nun an verboten sind. Auch in Bezug auf Mittel gegen Laktoseintoleranz herrscht Unklarheit.
Daher möchten wir Ihnen im Folgenden Tipps geben, wie Sie mit einer Milchzuckerunverträglichkeit Ihres Kindes umgehen können.
Bildnachweise: © New Africa - stock.adobe.com, © bacsica - stock.adobe.com, © RFBSIP - stock.adobe.com, © Rido - stock.adobe.com, © Autor - stock.adobe.com (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)