Konzeption einer Kita erstellen: Das müssen Sie bei der Konzepterstellung beachten

   
von Dana S. - letzte Aktualisierung:
Was ist unter einer Konzeption für die Kita zu verstehen?

Eine Kita-Konzeption stellt ein schriftlich ausgearbeitetes Richtschnur dar, aus welcher die pädagogische Ausrichtung und die angestrebten Ziele hervorgehen.

Wer erstellt die Konzeption?

Eine Konzeption sollten immer mit dem gesamten Team entwickelt werden. Zusätzlich können auch die Träger und die Eltern miteinbezogen werden.

Was ist wichtig beim Erstellen einer Konzeption?

Neben der inhaltlichen Komponente ist auch die optische Aufmachung wichtig. Die Konzeption sollte übersichtlich, strukturiert und anschaulich sein.

Eltern, die ihr Kind in einer Kindertagesstätte anmelden möchten, schauen sich gerne das pädagogische Konzept der jeweiligen Einrichtung an. In dieser bekommen Sie Auskunft darüber, welche Möglichkeiten die Kita bietet, welche Ziele verfolgt und welche Werte vermittelt werden. Aber was genau gehört alles in eine Kita-Konzeption? Warum ist sie so wichtig und was gilt es zu beachten?

In unserem Ratgeber bekommen Sie eine ausführliche Anleitung, wie Sie eine Kita-Konzeption erstellen. Wir erklären Ihnen, warum eine gute Konzeption wichtig ist und welche Aspekte unbedingt auftauchen müssen. Zudem geben wir Ihnen eine Art Checkliste an die Hand, die Vorschläge für die einzelnen Abschnitte enthält.

1. Die Konzeption stellt eine Richtschnur dar

Teamarbeit

Ein pädagogisches Konzept ist eine Art Wegweiser.

Eine Kita-Konzeption ist ein ausführlicher Orientierungsplan, der Auskunft über die pädagogische Ausrichtung, die Rahmenbedingungen und das langfristige Vorhaben gibt. Die Entwicklung einer Konzeption ist sehr eng mit der Qualitätsentwicklung verbunden. Sie unterliegen beide einem stetigen Wandel und Entwicklungsprozess.

Wenn Sie eine neue Kindertagesstätte eröffnen, sollten Sie das Konzept bereits vorher erstellen. Spätestens kurz nach Öffnung muss die Konzeption fertiggestellt vorliegen. Allerdings muss die Konzeption auch bei einem bestehenden Kindergarten von Zeit zu Zeit überprüft werden. So kann sich beispielsweise die pädagogische Ausrichtung oder der Träger ändern.

Eine Kita-Konzeption ist das Aushängeschild einer Einrichtung. Durch diese schaffen sie Transparenz im Hinblick auf Prinzipien, Leitsätze und den generellen Tagesablauf. Ein überzeugendes Konzept ist die beste Werbemaßnahme.

Ein pädagogisches Konzept sollte vom ganzen Team zusammen entwickelt werden. Zusätzlich können Sie die Eltern oder die Träger bei der Gestaltung miteinbeziehen.

Wichtig: Das Konzept sollte für alle Eltern zugänglich sein. Eine Möglichkeit ist es, dieses auf der Homepage zum Download zur Verfügung zu stellen.

2. Die Konzeption für eine Kita entwickeln

offenes Konzept

Eine Konzeption lässt sich am besten im Team entwickeln.

Ziel des Konzepts ist es, die Eltern davon zu überzeugen, dass ihr Kind in dieser Einrichtung am besten aufgehoben ist. Überdies können Sie mit dieser auch Fachkräfte animieren, in der Kita arbeiten zu wollen.

Daher ist auch die optische Gestaltung der Konzeption ausschlaggebend. Gestalten Sie diese daher übersichtlich, strukturiert und ansprechend. Um den Text aufzulockern, können Sie beispielsweise Bilder und Fotos nutzen.

Folgende Punkte müssen unbedingt enthalten sein:

  • Vorstellung der Einrichtung
  • Vorstellung des Teams
  • Pädagogisches Leitbild
  • Elternarbeit und Zusammenarbeit im Team
  • Kooperationspartner und Öffentlichkeitsarbeit
  • Tagesablauf und besondere Angebote
  • Organisatorisches
  • Qualitätssicherung

Im Folgenden bekommen Sie einige Anregungen, wie Sie die einzelnen Punkte in Ihrer Konzeption gestalten können.

3. Die Details der Konzeption im Überblick

Bildungsbereiche

Bei der Konzeptionsentwicklung müssen einige Vorgaben und Richtlinien erfüllt werden.

Vorstellung der Einrichtung:
In diesem Abschnitt könne Sie Ihre Einrichtung und eventuell auch den Träger näher vorstellen. Dazu gehören beispielsweise Informationen zur Lage der Kita, zum geschichtlichen Werdegang, zur Raumgestaltung und zum Außengelände.

Vorstellung des Teams:
Bei der Vorstellung des Teams geht es zunächst darum, dass sich die Eltern ein Bild von den Erziehern und den Erzieherinnen machen können. Hier können auch Fotos der einzelnen Mitarbeiter zum Einsatz kommen. Außerdem spielt hierbei die Qualifikation des Personals eine große Rolle.

Pädagogisches Leitbild:
Die pädagogische Arbeit ist einer der zentralsten Punkte in einer Kita-Konzeption. Wie ist das Bild vom Kind und vom Erzieher bzw. der Erzieherin? Welche pädagogischen Leitziele gibt es? Gibt es Bereiche, die besonders gefördert und gefordert werden? Welche Vorteile hat die Einrichtung gegenüber anderen Betreuungsformen wie einer Tagesmutter? All diese Fragen sollten Sie in diesem Abschnitt ausführlich behandeln.

Elternarbeit und Zusammenarbeit im Team:
Hier können Sie erläutern inwiefern Eltern in die Planung und Durchführung von verschiedenen Angelegenheiten einbezogen werden. Gibt es einen Elternbeirat? Findet ein regelmäßiger Austausch statt? Geben Sie Auskunft über die verschiedenen Formen und Ziele der Zusammenarbeit.
Auch die Teamarbeit ist Eltern sehr wichtig. Finden regelmäßig Teambesprechungen statt? Welche Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen werden angeboten?

Gesetzliche Grundlagen

Die Erstellung einer Konzeption ist in §22a Abs.1 S.2 SGB VIII festgeschrieben. Das Konzept soll der Einrichtung als Grundlage für ihre Tätigkeit dienen.

Kooperationspartner und Öffentlichkeitsarbeit:
In diesem Abschnitt geht es darum, die Vernetzung darzustellen. So können Sie beispielsweise Kooperationen mit Schulen, anderen Kindertagesstätten oder der Gemeinde erläutern. Wichtig ist es, zu erklären, welchen Sinn und Zweck diese Kooperationen haben.
Um die Einrichtung für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen, können Sie auf eine Internetpräsenz, auf Feste und auf den Tag der offenen Tür hinweisen.

Tagesablauf und besondere Angebote:
Um Transparenz in den Kindergartenalltag zu bringen, können Sie hier beschreiben, wie ein normaler Kita-Tag aussieht. Wie viel Freispielzeit gibt es? Welche Gruppenangebote gibt es? Gibt es ein gemeinsames Frühstück und Mittagessen?
Auch die Bildung darf nicht zu kurz kommen. Erklären Sie, welche Möglichkeiten zum Lernen angeboten werden und welche Fähigkeiten in Ihrer Einrichtung besonders gefördert werden. Gibt es eventuell eine spezielle Vorschulförderung?

Organisatorisches:
In diesen Abschnitt gehören Informationen zu den Öffnungszeiten, zu Bringzeiten und zu Sprechstunden. Außerdem können Sie hier das Aufnahmeverfahren erläutern, die Gruppensituation darstellen und die Gebühren mitteilen.

Qualitätssicherung:
Die Qualität einer Kita ist ausschlaggebend für die Entwicklung des Kindes. Daher sollten Sie den Eltern ausführlich beschreiben, inwiefern die Qualität der Einrichtung gesichert wird. Die Anforderungen an das Personal müssen erfüllt werden, sodass die Personalentwicklung ein wichtiger Baustein ist. Auch regelmäßige Elternbefragungen, Zufriedenheitsanalysen und die regelmäßige Überprüfung der Konzeption spielen hierbei eine große Rolle.

4. Weiterführende Literatur und Formulierungshilfen

1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne (46 Bewertungen, Durchschnitt: 4,22 von 5)
Konzeption einer Kita erstellen: Das müssen Sie bei der Konzepterstellung beachten
Loading...

Bildnachweise: Marco2811/Adobe Stock, by-studio/Adobe Stock, SFIO CRACHO/Adobe Stock, Ralf Geithe /shutterstock© nataliaderiabina - stock.adobe.com (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)

Wir freuen uns auf Ihren Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Verwandte Beiträge