Für viele Eltern sind die aller schönsten Momente die, in denen sie gemeinsam mit ihren Kindern etwas erleben. Dazu muss es nicht immer nach draußen gehen – manchmal reicht sogar die eigene Küche als spannendes Ausflugsziel.
Mit Kindern zu kochen macht nicht nur Spaß, sondern hat auch hat viele Vorteile: Zum Beispiel lernen die Kleinen allerhand Lebensmittel kennen und werden dazu ermutigt, selbstständig zu sein. Trotzdem muss beim Kochen mit Kindern besonders auf deren Sicherheit geachtet werden. Wir verraten Ihnen, wie Sie vorgehen müssen, damit in der Küche alles glatt läuft und ab welchem Alter mit dem gemeinsamen Kochspaß begonnen werden kann.
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Kochen und Backen mit Kindern hat viele Vorteile: Nicht nur lernen die Kleinen verschiedene Lebensmittel und den Umgang mit unterschiedlichen Küchengeräten kennen, sondern sie erfahren gleichzeitig, warum gesunde Ernährung wichtig ist und wie sie funktioniert. Der Nachwuchs kann sich in seinem eigenen Tempo mit jeder einzelnen Zutat spielerisch vertraut machen: Wie fühlt sie sich an? Wie riecht sie? Und wie könnte sie wohl schmecken?
Abgesehen davon lernen Kinder stressfrei die Wichtigkeit von Hygiene und Sauberkeit kennen. Und obendrein haben sie in aller Regel sogar noch richtig viel Spaß.
Keine Scheu vor unbekannten Lebensmitteln: Viele Kinder sind gerade im jungen Alter noch wählerisch beim Essen. Gemeinsames Kochen kann dabei helfen ihnen zu vermitteln, dass auch bisher unerforschte Nahrungsmittel ziemlich lecker schmecken können.
Bevor es losgeht, sollten Eltern und Kinder gemeinsam Küchenregeln aufstellen. Was darf alles angefasst werden, was nicht? Welche Geräte dürfen schon eigenständig benutzt werden? Indem Sie im Vorhinein Regeln festlegen, verringern Sie Verletzungsgefahren.
Bevor Sie und Ihre Kinder mit dem gemeinsamen Kochen beginnen, ist es hilfreich, ihnen erst einmal ein paar grundlegende Dinge zu erklären. Dazu gehören:
Auf diese Weise werden Ihre Kinder nach und nach selbstständig – auch außerhalb ihres eigenen Zimmers. Abgesehen davon ist es wichtig, Hygieneregeln einzuhalten. Erklären Sie Ihren Kleinen, dass sie sich vor und nach dem Arbeiten in der Küche die Hände waschen müssen. Das gilt auch für zwischendurch, etwa wenn Eier oder Fleisch angefasst wurden.
Oberstes Gebot: In der Küche sollten die Kleinen niemals unbeaufsichtigt sein. Ein heißer Herd hier, ein spitzes Messer dort: Eine Küche birgt schon so manche Gefahr. Das bedeutet allerdings nicht, dass Sie alle Risiken vorher aus dem Weg räumen müssen – schließlich sollen Kinder lernen, Verantwortung zu übernehmen. Ein aufmerksamer Erwachsener ist dabei jedoch unabdingbar.
Kann es losgehen? Dann geben Sie Ihrem Kind genaue Anweisungen, was es tun soll. Wichtig ist, dass Sie selbst jede Aufgabe immer einmal vormachen, damit Ihr Kind versteht, wie es vorgehen und worauf es achten muss. Ist etwas erledigt, sollten Sie ordentlich Lob aussprechen.
Natürlich kann beim Kochen mit Kindern immer mal etwas schief- oder danebengehen. Hier gilt es, sich Zeit zu nehmen, geduldig und nachsichtig zu sein – mit kleinen Händen lässt sich manchmal eben nicht so einfach umgehen. Und es gibt nichts, was sich im Anschluss nicht wieder saubermachen lässt.
Auch das Aufräumen macht zusammen übrigens mehr Spaß als allein. Nach dem Kochen können Sie mit Ihrem Nachwuchs alle Teller und Tassen abwaschen, den Geschirrspüler einräumen oder es zusehen lassen, wie Sie den abgekühlten Backofen reinigen.
Jedes Kind ist unterschiedlich und somit auch dessen Fähigkeiten und Verhaltensweisen. Was Ihr eigener Nachwuchs schon kann, beurteilen Sie als Elternteil am besten selbst. Doch in jeder Küche gibt es Aufgaben, die auch von ganz jungen Kindern schon sorgenfrei übernommen werden können. Dazu zählen zum Beispiel:
Ältere Kinder – ungefähr ab einem Alter von 4 bis 6 Jahren – dürfen unter Aufsicht ruhig auch das ein oder andere Lebensmittel schneiden. Ab 5 bis 6 Jahren können Zutaten abgewogen und Kartoffeln geschält werden – aber immer unter Ihrer Aufsicht.
Achtung! Wenn Kinder in der Küche helfen möchten, glauben viele Eltern, dass sich durch stumpfe Messer Verletzungsgefahren eindämmen lassen. Tatsächlich ist genau das Gegenteil der Fall: Der erhöhte Kraftaufwand beim Schneiden mit einer stumpfen Klinge führt nämlich zu mangelnder Kontrolle.
Jüngere Kinder sollten generell immer nur mit Buttermessern schneiden. Erst im Alter von ungefähr 5 Jahren dürfen sie sich langsam an schärferen Messern versuchen. Wenn es dabei doch mal zu einem kleinen Unfall kommt, ist es wichtig, dass Sie die Wunden richtig versorgen.
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