Vereinzelte Sportstätten bieten bereits Kurse für Babys mit wenigen Monaten an. Da Kinder zu diesem Zeitpunkt jedochnoch nicht in der Lage sind zu laufen, beschränken sich die Erfahrungen auf bewegungsfördernde Maßnahmen.
Beim Kleinkinderturnen geht es nicht nur um klassische Übungen der Gymnastik, wie Purzelbäume, Trampolinspringen oder Balancieren. Auch Ideen wie Klettern oder Ballspiele stehen auf dem Programm, um aus Kindern echte Bewegungstalente zu machen.
Es sollte immer der Spaß im Vordergrund stehen. Die Verbesserung der allgemeinen Fitness, Koordination und der Ausdauerfähigkeit sind jedoch angenehme Nebeneffekte, die Kinder bestens auf das spätere Training im Sportverein vorbereiten.
Spaß an der Bewegung haben fast alle Kinder. Kinderturnen oder Eltern-Kind-Turnen sind daher perfekte Gelegenheiten, um den natürlichen Bewegungsdrang zu fördern und Kinder bereits frühzeitig für Sport zu begeistern. Aber welche Vorteile bringt das Kleinkinderturnen eigentlich? Gibt es Übungen, die sich besonders gut eignen?
In unserem Artikel gehen wir auf die verschiedenen Möglichkeiten des Kleinkinderturnens ein, erklären, welche unterschiedlichen Kurse es gibt und welche positiven Erfahrungen Kinder durch Gymnastik und Bewegungsspiele machen können.
Inhaltsverzeichnis
Bereits Babys haben Spaß an Bewegung.
Vereinzelte Sportstätten bieten bereits Kurse für Babys mit wenigen Monaten an, bei dem die zwischenmenschliche Beziehung im Fokus steht. Bei der Babygymnastik werden häufig gemeinsam Lieder gesungen und kleinere Spiele gespielt.
Da Kinder jedoch zu diesem Zeitpunkt noch nicht in der Lage sind zu laufen, beschränken sich die Erfahrungen auf bewegungsfördernde Maßnahmen.
Etwas später geht es beim Eltern-Kind-Turnen schon deutlich aktiver zu. In der U3-Turngruppe geht es um einfache Bewegungen. Das sichere Laufen ist für viele Kinder kein Problem mehr, sodass nach und nach ein paar Turngeräte zum Einsatz kommen können.
Ein kurzes Beispiel, wie das Eltern-Kind-Turnen in der Praxis aussehen könnte, sehen Sie in diesem YouTube-Video:
In der nächsten Stufe geht es beim Kleinkinderturnen sogar ohne die Eltern. Zu diesem Zeitpunkt sind Kinder es gewohnt, allein in den Kindergarten zu gehen, sodass der Kontakt zu Gleichaltrigen ohne ihre Eltern kein Problem mehr darstellt. Im Fokus stehen zu diesem Zeitpunkt vor allem Bewegungsspiele, um die Motorik zu verbessern sowie erste Turnübungen, die etwas mehr Koordination erfordern.
Erst danach, ab etwa 5 Jahren, beginnt das den meisten Eltern bekannte klassische Kinderturnen. Die grundlegenden motorischen Fähigkeiten sollten zu diesem Zeitpunkt, kurz bevor die Kinder die Schule besuchen, kein Problem mehr darstellen.
Kinder lernen durch Herausforderungen.
Leider verfügt ein Großteil der Kindergarten- und Schulkinder über eine eher schlechte Fein- sowie Grobmotorik. Damit Ihr Kind nicht zu dieser Gruppe gehört, eignet sich das Kleinkinderturnen nahezu perfekt.
In den ersten Lebensjahren lernen Kinder extrem schnell und viel. Sie möchten etwas entdecken und benötigen gezielte Reize, um ihrem Bewegungsdrang nachzugehen. Selbst eher gemütlichen Kindern fällt es schwer, in den gemeinsamen Turnstunden ruhig sitzen zu bleiben, wenn alle anderen Kinder um sie herum krabbeln, toben und balancieren.
Beim Kleinkinderturnen geht es jedoch nicht nur um klassische Übungen der Gymnastik, wie Purzelbäume auf der Matte, Trampolinspringen oder das Balancieren. Auch Ideen wie Klettern oder Ballspiele stehen auf dem Programm, um aus kleinen Kindern echte Bewegungstalente zu machen.
Tipp: Ganz nebenbei lernen Kinder frühzeitig mit anderen Kindern zu interagieren, sodass sich das Kleinkinderturnen positiv auf das Sozialverhalten auswirkt.
Es bieten sich zahlreiche Übungen in unterschiedlichen Bereichen an, um die verschiedenen Fähigkeiten von Kindern durch Spiele zu fördern. Dabei steht der Spaß im Vordergrund. Die Verbesserung der allgemeinen Fitness, der Koordination sowie der Ausdauerfähigkeit sind jedoch angenehme Nebeneffekte, die Kinder bestens auf das spätere Training im Sportverein vorbereiten.
In den folgenden Absätzen stellen wir Ihnen einige beliebte Spiele für Kleinkinder vor, die Ihnen die große Bandbreite des Kleinkinderturnens verdeutlichen sollen oder aber als Anregung für die eigene Sportstunde dienen.
Besonders beim Kleinkinderturnen kommen viele Kinder zusammen, die bereits über sehr unterschiedliche Fähigkeiten verfügen. Während einige Kinder noch nicht lange laufen können, haben ältere Kinder oftmals schon einen sehr ausgeprägten Gleichgewichtssinn und können sich größeren Herausforderungen stellen.
Parcours bieten sich an dieser Stelle sehr gut an, um Kinder trotz unterschiedlichen Niveaus individuell fördern zu können. Mit großen und kleinen Matten, Kästen, Bänken, Barren, Reifen, Kegeln und einem Trampolin lässt sich in der Turnhalle in kürzester Zeit ein anspruchsvoller Parcours aufbauen.
Passen Sie die Hindernisse altersgerecht an.
Hier finden Sie einige Ideen für den eigenen kleinen Parcours fürs Kleinkinderturnen:
Fangen ist ein zeitloses Spiel, welches sich in unzähligen Varianten an die jeweilige Gruppe anpassen lässt. Hier finden Sie ein paar mögliche Fangspiele im Überblick:
Es gibt unzählige verschiedene Fangspiele.
Mit Ballspielen sorgen Sie beim Kleinkinderturnen für etwas Abwechslung. Nutzen Sie die folgenden Ideen, um das Ball- sowie das Körpergefühl zu schulen:
Die meisten Kinder lieben Bälle in allen Größen.
Tipp: Wenn Sie noch keinen passenden Verein gefunden haben, schauen Sie doch einmal auf der Website des Deutschen Turnerbunds vorbei. Hier erhalten Sie detaillierte Informationen für Ihre Suche. Zudem zeichnen sich die öffentlich geförderten Turnvereine durch günstige Preise aus.
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