Im Zweifel wehrt sich der Körper gegen ungewohnte Nahrung, zu viel Flüssigkeit oder aber, wenn Stress entsteht. Diese natürliche Schutzfunktion hilft Kindern dabei, potenzielle Giftstoffe möglichst schnell auszuscheiden.
Häufig tritt Erbrechen bei einem Kleinkind auch in Verbindung mit weiteren Symptomen auf, die auf eine Virusinfektion hindeuten. Typisch sind Fieber, Kopfschmerzen sowie eine allgemeine Abgeschlagenheit.
Es existieren zwar verschiedene Medikamente, jedoch sollte eine medikamentöse Behandlung nur in Absprache mit einem Arzt erfolgen. Insbesondere die exakte Dosierung gestaltet sich bei Kleinkindern oftmals problematisch.
Kleinkinder haben ein empfindliches Magen-Darm-System. Aus diesem Grund kommt es bei Kleinkindern häufiger zu Erbrechen. Aber warum ist dies so und auf welche weiteren Symptome sollte ich achten?
In unserem Ratgeber erfahren Sie, was Sie tun können, um Ihrem Kind zu helfen und wann Sie zum Arzt gehen sollten.
Inhaltsverzeichnis
Bei Kindern befindet sich das Immunsystem noch im Aufbau. Dies gilt für den gesamten Körper, sodass sowohl der Magen als auch der Darm eines Kindes vergleichsweise empfindlich auf äußere Einflüsse reagieren.
Besonders Säuglinge erbrechen oftmals ohne weitere Symptome. Im Zweifel wehrt sich der Körper gegen ungewohnte Nahrung, zu viel Flüssigkeit oder aber, wenn Stress entsteht.
Diese natürliche Schutzfunktion hilft Kindern dabei, potenzielle Giftstoffe möglichst schnell auszuscheiden, damit diese keinen Schaden anrichten können.
Hinweis: Ein Bäuerchen, bei dem lediglich etwas Schleim mitkommt, zählt nicht als Erbrechen bei einem Kleinkind.
Viele Eltern geraten schnell in Panik, wenn ihr Kind nach dem Essen erbricht. Die Übelkeit hat jedoch in den meisten Fällen keinen hohen Krankheitswert, sodass Sie zunächst einmal mit einer entspannten Grundhaltung damit umgehen sollten.
Kleine Kinder, die noch gestillt werden, trinken teils zu viel Muttermilch, wodurch Erbrechen ausgelöst werden. In aller Regel bedeutet dies lediglich, dass der Magen voll ist und keine weitere Flüssigkeit oder aber kein weiteres Essen verträgt.
Zu kalte Getränke sowie ungewohnte Nahrungsmittel können ebenfalls zu Bauchschmerzen und Erbrechen führen. Einige Kinder reagieren hier sehr sensibel, sodass es öfter zu Marken-Darm-Beschwerden kommt.
Häufig tritt Erbrechen bei einem Kleinkind auch in Verbindung mit weiteren Symptomen auf, die auf eine Virusinfektion hindeuten. Typisch sind Fieber, Kopfschmerzen sowie eine allgemeine Abgeschlagenheit. Hustet und niest ein Kind vermehrt, kann gleichzeitig auch der Magen gereizt sein und mit Erbrechen auf die Infektion reagieren.
Oftmals treten auch Magen-Darm-Krankheiten auf, bei denen Kinder gleichzeitig erbrechen und Durchfall haben. Teils äußert sich die Magen-Darm-Infektion jedoch auch ohne Durchfall.
Treten zusätzlich starke Bauchschmerzen auf, kann dies ebenfalls auf eine Blinddarmentzündung oder Reizung hinweisen. Wenn sich die Schmerzen verschlimmern, ist es dringend ratsam, einen Arzt oder ein Krankenhaus aufzusuchen.
Dies gilt auch nachts, da ein längeres Abwarten das Risiko für einen Blinddarmdurchbruch erhöht.
Eine kurze Erklärung sowie mögliche Auslöser für das Erbrechen eines Kleinkinds sehen Sie noch einmal in diesem YouTube-Video:
Unabhängig davon, ob das Erbrechen mit oder ohne Durchfall abläuft, weitere Symptome vorhanden sind oder nicht, ist Nähe stets ein wichtiges Hilfsmittel für Kinder. Fördern Sie die Gesundheit Ihres Kindes also, indem Sie zeigen, dass Sie da sind.
Da Kinder nach dem Erbrechen häufig mit einem sehr unangenehmen Geschmack im Mund zu kämpfen haben, hilft es, den Mund mit Wasser auszuspülen. Zähneputzen hingegen ist oftmals ein Problem, dass das erneute Erbrechen zur Folge haben kann. Allerdings sorgt es auch für ein schönes Frischegefühl, sodass Sie Ihr Kind fragen sollten, wie stark die Übelkeit aktuell ist.
Das erste Mittel besteht bei vielen Menschen darin, viel Wasser oder Tee zu trinken. Insbesondere bei öfterem Erbrechen ist dies zwar grundsätzlich sinnvoll, sollte jedoch nicht zu zeitnah erfolgen, da es ansonsten schnell zum wiederholten Erbrechen kommen kann.
Meiden Sie indes das klassische Hausmittel Cola und Salzstangen. Der Zuckeranteil ist zu hoch, zusätzlich reagiert der Körper eines Kindes empfindlich auf Koffein. Eine klare Brühe macht an dieser Stelle wesentlich mehr Sinn, um den Magen nicht allzu sehr zu strapazieren, den Körper jedoch gleichzeitig mit wichtigen Elektrolyten zu versorgen.
Tipp: Leidet Ihr Kind zusätzlich unter Kopfschmerzen und Fieber, ist ein kalter Waschlappen auf der Stirn hilfreich, um es etwas besser auszuhalten.
Bei Bauchschmerzen hilft indes eine Wärmflasche auf dem Bauch, um den Darm zu entkrampfen.
Auf die Möglichkeiten, der Reiseübelkeit zu begegnen, gehen wir in einem eigenen Artikel ein.
Wenn Kinder nachts schlafen, stellt dies Eltern vor eine große Herausforderung. Die Angst, dass ein Kind ersticken könnte, ist jedoch unbegründet. Jeder Mensch hat einen angeborenen Schutzreflex, der dafür sorgt, dass sich die Luftröhre verschließt.
Lediglich bei Drogen sowie Alkohol oder anders herbeigeführter Bewusstlosigkeit kann dieser Schutzreflex aussetzen.
Was ein Kind essen sollte, hängt entscheidend vom Ausmaß ab. Bei einmaligem Erbrechen ohne weitere Symptome müssen Sie keinerlei Besonderheiten bei der Ernährung beachten. Etwas anders sieht es bei wiederholtem Erbrechen über mehrere Stunden aus, da der Magen sehr gereizt ist. Versuchen Sie es zunächst mit Flüssignahrung in Form einer Brühe. Alternativ eignen sich auch eine pürierte Banane oder aber Reis, der sehr viel Flüssigkeit liefert.
Laut einer Studie soll verdünnter Apfelsaft besonders gut zur Regeneration beitragen.
Es existieren zwar verschiedene Medikamente, jedoch sollte eine medikamentöse Behandlung nur in Absprache mit einem Arzt erfolgen. Insbesondere die exakte Dosierung gestaltet sich bei Kleinkindern oftmals problematisch.
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