Kinderwagen für Neugeborene: 8 Dinge, die es zu beachten gilt

   
von Catharina W. - letzte Aktualisierung:
kinderwagen fuer neugeborene

Alle werdenden Eltern müssen sich früher oder später mit der Frage auseinandersetzen, welchen Kinderwagen sie für ihr Neugeborenes kaufen. Bei der Auswahl an Designs und Funktionen kann man schnell überfordert sein.

In der Redaktion haben wir Ihnen deshalb alles zusammengestellt, was Sie zu Kinderwagen für Neugeborene wissen müssen. Erfahren Sie, welche Arten von Kinderwagen erhältlich sind, welche Kriterien beim Kauf zu beachten sind und welche Besonderheiten so mancher Wagen bereithält.

1. Welche Arten von Kinderwagen gibt es?

Die Auswahl von Kinderwagen kann erschlagend sein. Nicht nur unterschiedliche Designs oder Größen, sondern auch die Ausstattungen variieren je nach Hersteller oder Verwendungszweck. Damit Sie dennoch einen ersten Überblick bekommen, bevor Sie einen Kinderwagen-Test durchführen, haben wir Ihnen die gängigsten sechs Arten von Kinderwagen mit ihren jeweiligen Besonderheiten aufgelistet:

  • Klassischer Kinderwagen: Dieser ist gut als Kinderwagen für Neugeborene. Er bietet eine hoch-angebrachte Liegefläche mit genügend Platz zum Ausstrecken. Der klassische Kinderwagen besitzt meistens große Räder mit einer sehr guten Federung, was einen entspannten Spaziergang begünstigt und ein starkes Ruckeln verhindert. Zudem befindet sich ein ausziehbarer Sonnen- und Windschutz am Kopfende, wodurch Ihr Kind optimal geschützt ist.
  • Kombi-Kinderwagen: Kombi-Kinderwagen sind Allrounder und lassen sich verschieden einstellen. Ausgestattet sind die meisten Modellen mit einer Liegewanne oder einen Liegetasche, die für Neugeborene Komfort bietet. Später kann der Sitz durch entsprechende Module zu einem Sportsitz umgewandelt werden. Dieser wird gerade für etwas ältere Kleinkinder genutzt. Dieses Modell überzeugt mit langer Nutzungsdauer und kann vom Neugeborenen-Alter bis zum Ende der Kinderwagen-Zeit genutzt werden.
  • Buggy: Buggys eignen sich vor allem für Eltern, die viel Bus oder Bahn fahren. Dieses Modell ist platzsparend und wendig und kann bei Nicht-Gebrauch schnell zusammengefaltet werden. Die kleinen Räder sind schwenkbar und lassen sich einfach lenken, was in der Stadt zu Gute kommt. Allerdings eignen sich Buggys nur für Kinder, die schon selbstständig sitzen können.
  • Sportwagen: Beim Sportwagen handelt es sich um eine modifizierte Version des Buggys. Hierbei hat der Kinderwagen große Reifen mit Federung, so dass auch Kopfsteinpflaster kein Problem darstellt. Auch gibt es hier Feststell- und Handbremse, was ein großes Plus an Sicherheit bedeutet. Auch dieses Modell ist nur für Kleinkinder, die schon eigenständig sitzen können.
  • Jogger: Für sportliche Eltern kommt die Anschaffung eines Joggers in Frage. Diese Kinderwagen sind darauf ausgelegt, mit dem Kind zusammen zu trainieren. Die großen Reifen haben Federung und Profil, sodass bei hohen Geschwindigkeiten eine hohe Stabilität besteht. Jogger sind nur für Kleinkinder, die bereits eigenständig sitzen können.
  • Zwillings-/Geschwisterwagen: Bei Zwillingen oder einem Geschwisterkind, welches ebenfalls noch im Kinderwagenalter ist, können Sie sich einen Geschwisterwagen kaufen. Dieser bietet Platz für mehrere Kinder. Hierbei können Sie zwischen Modellen unterscheiden, die die Kinder hintereinander oder nebeneinander platzieren.

2. Welche Kriterien muss ein guter Kinderwagen erfüllen?

elternteil beim spaziergang mit kinderwagen

Beachten Sie bei der Wahl des Kinderwagens besonders das Gestell, die Räder, die Sitzeinheit sowie die Bremsen.

Wenn ein potenzieller Kinderwagen-Typ feststeht, müssen Sie sich noch um die verschiedenen Modelle der Kategorie sorgen. Das Sortiment der Ausstattung ist breit gefächert und bietet viele Vorteile. Wir haben Ihnen sechs Kriterien zusammengestellt, die Sie beim Kinderwagen beachten sollten.

2.1 Das richtige Gestell

Bei häufigem Transport oder engen Treppenhäusern ist ein Klappmechanismus von Vorteil. Dieser lässt den gesamten Kinderwagen zu einer guten Transportgröße schrumpfen und sorgt dafür, dass der Kinderwagen verstaut werden kann.

Wenn Sie häufig in Bus oder Bahn unterwegs sind, sollten Sie ebenfalls nach der Breite schauen. Nicht jeder Kinderwagen passt problemlos durch eine Bus- oder Bahntür. Auch gibt es vorgeschriebene Maximalgrößen, die im Personennahverkehr mitgenommen werden dürfen.

2.2 Die 3 Arten von Rädern

Die Räder sind ein wichtiger Faktor in Sachen Komfort – sowohl für das Kind als auch für das schiebende Elternteil. Die richtigen Reifen sorgen für wenig Ruckeln und ein weniger anstrengendes Schieben für die Eltern.

Im Allgemeinen ist festzuhalten, dass größere Räder mehr Federung mitbringen als kleinere, sie allerdings auch weniger Wendigkeit aufzeigen.

Wir haben Ihnen in einer Tabelle die drei gängigsten Räder-Arten von Kinderwagen zusammengesucht:

Räder-Typ Vor- und Nachteile
Hartgummiräder
  • Sehr langlebig und robust
  • Kaum Abnutzungsspuren
  • Optimal geeignet für die Stadt
  • Nachteil: wenig Federung
Luftkammerräder
  • Kombination aus Kunststoff- und Luftrad
  • Äußerst pannensicher und langlebig
  • Nachteil: wenig Federung
Lufträder
  • Leichtgängig und optimal gefedert
  • Reifendruck kann eingestellt werden
  • Sehr gut bei unebenem Gelände
  • Nachteil: Nicht pannensicher, Flickzeug sollte immer mitgenommen werden

2.3 Verstellbare Schieber

Das Schieben eines Kinderwagens kann unter Umständen nach einiger Zeit sehr anstrengend werden. Neben den Reifen, die Entlastung schaffen, können ebenfalls die Schieber bzw. der Lenker Abhilfe bieten. Achten Sie hier darauf, dass dieser höhenverstellbar ist, sodass Sie ihn problemlos auf Ihre Körpergröße einstellen können. Das ist von Vorteil bei der Kraftverteilung.

2.4 Die verschiedenen Bremsen

klassischer kinderwagen fuer neugeborene

Eine Feststellbremse am Kinderwagen ist ein Muss für sicheres Stehen.

Alle Modelle sollten eine Feststellbremse besitzen, die sich auf mindestens zwei der Räder auswirkt, damit der Kinderwagen sicher an Ort und Stelle bleibt. Diese gibt es einmal direkt an den Reifen selbst oder aber am Lenker, hierbei geht es nur um Ihren persönlichen Geschmack.

Von Vorteil ist ebenfalls eine Handbremse, falls Sie mal bergab fahren sollten, können Sie damit die Geschwindigkeit selber bestimmen und den Kinderwagen unter Kontrolle behalten.

2.5 Die Sitzeinheit

Die Liegewanne ist bei fast allen Modellen sehr ähnlich, hierbei sollten Sie lediglich auf die Größe achten. Interessanter wird der Sportsitz allerdings, diesen können Sie beim Kauf mehr unter die Lupe nehmen. Er sollte einen Sicherheitsgurt besitzen, am besten mit einem 5-Punkt-System, um optimal sicher zu sein. Ebenfalls wichtig sind die Polsterung und ein Rausfallschutz in Form eines Bügels. Dieser sollte verstellbar sein, damit ein Ein- und Aussteigen möglichst einfach ist.

2.6 Verdeck gegen Sonne und Wind

Ein großes, möglichst ausziehbares Verdeck ist sehr gut gegen Sonne oder Wind. Manche Modelle haben schon einen eingebauten UV-Schutz.

3. Welche Besonderheiten muss man beim Spazieren mit Kinderwagen für Neugeborene beachten?

Neugeborene sind noch besonders empfindlich und brauchen viel Schutz. Die Wirbelsäule ist leicht verletzlich und auch die Muskulatur ist noch nicht ausgeprägt genug, um sich bei einer Bodenschwelle selber Halt zu geben. Wir haben hier drei Tipps für die ersten Spaziergänge mit Ihrem Neugeborenen:

baby im kinderwagen mit liegewanne

Babys müssen liegend transportiert werden, bis sich ihre Wirbelsäule stabilisiert.

  1. Steigern Sie langsam Ihre Streckenlänge. Etwa 10 Minuten kann der erste Spaziergang dauern, dann müssen Sie erst Mal beobachten, wie Ihr Kind darauf reagiert. Kinderwagen für Neugeborene haben eine Liegewanne und große Räder, achten Sie trotzdem darauf durch möglichst ruhige Gegenden zu spazieren.
  2. Das Neugeborene sollte liegend transportiert werden, bis es eigenständig sitzen lernt. Vorher kann es die Wirbelsäule schädigen, da diese noch nicht stabil genug ausgeprägt ist. Kinderwagen für Neugeborene haben immer eine Liegewanne, die mit Decken und Kissen ausgestattet werden sollte.
  3. Beim Spaziergang sollten Sie ebenfalls das Wetter im Blick haben. Im Sommer niemals zur Mittagszeit gehen, da dort die Sonne am höchsten steht. Kümmern Sie sich um einen Sonnen- und UV-Schutz für das Kind, wenn Sie tagsüber rausgehen.
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