Druck auszuüben, wäre der falsche Weg und würde lediglich in Machtkämpfen ausarten. Ruhe und Geduld sind entscheidend. Ihr Kind wird schon wissen, wann es hungrig ist und dementsprechend früher oder später auch etwas essen.
Wenn Ihr Kind beispielsweise über mehrere Monate nicht zunimmt und auch nicht wächst, es Schmerzen beim Essen hat oder sich das Problem über Monate nicht bessert, ist ein Arztbesuch zu empfehlen.
Es gibt viele Möglichkeiten, regelmäßig gesund zu essen. Beispielsweise sollten Sie für eine ausgewogene Ernährung möglichst abwechslungsreich kochen. Mineralstoffe und Vitamine kann Ihr Kind auch über leckere Smoothies zu sich nehmen.
Viele Eltern verzweifeln, wenn ihr Kind zu wenig isst und befürchten Mangelzustände. Zur Beruhigung vorab: Ein gesundes Kind wird nicht freiwillig verhungern, weshalb es als Eltern in erster Linie Ihre Aufgabe ist, die Ruhe zu bewahren. Häufig löst sich das Problem von selbst. Wie Sie vorgehen sollten, falls es das nicht tut, erfahren Sie im folgenden Beitrag.
Inhaltsverzeichnis
Babys sind relativ selten schlechte Esser, weil die Kleinen in ihrem ersten Jahr noch recht schnell wachsen und einen dementsprechend großen Nahrungsbedarf haben. Ab Vollendung des ersten Lebensjahres verlangsamt sich jedoch das Wachstum und der Energiebedarf sinkt. Deshalb ersteht der Eindruck, dass Kleinkinder auf einmal weniger Hunger haben — als Eltern sollten Sie sich deshalb nicht gleich verrückt machen.
Je älter der Nachwuchs wird, desto präziser wird ihre Vorstellung davon, wie ein vernünftiges Mittagessen aussehen sollte und was auf gar keinen Fall zum Mittagessen auf den Teller gehört. Nörgelei am Essen sollten Sie keinesfalls persönlich nehmen. Die Kinder möchten damit nur ihre langsam wachsende Selbständigkeit beweisen und demonstrieren, dass sie schon ganz allein für sich sorgen können.
Druck auf die Kleinen auszuüben, wäre der falsche Weg und würde lediglich in Machtkämpfen ausarten. Ruhe und Geduld sind hier entscheidend. Ihr Kind wird schon wissen, wann es hungrig ist und dementsprechend früher oder später auch etwas essen. Vertrauen Sie auf das natürliche Hungergefühl Ihres Kindes – das gilt auch für eins, zwei oder drei Jahre alte Kinder.
Wenn ihr Kind nichts oder zu wenig isst, können dem folgende Ursache zugrunde liegen:
Hinweis: Auch eine komplette Verweigerung von gesundem Essen gilt kurzfristig als normal – ganz besonders in strapaziösen Trotzphasen. In diesem Fall äußert ihr Kind recht eindeutig, ob es hungrig ist oder doch lieber weiterspielen möchte.
Es gibt immer eine Möglichkeit, Ihrem Kind das Essen schmackhaft zu machen.
Falls Sie Bedenken haben, dass Ihrem Kind eine Mangelernährung drohen könnte, kann das Führen eines Ernährungstagebuches hilfreich sein. Dabei sollten Sie nicht vergessen, auch alle Getränke, Snacks oder Naschereien einzutragen. Eventuell kommt am Ende der Beobachtung die Erkenntnis, dass Ihr Kind doch nicht so wenig gegessen hat, wie es zuerst den Anschein hatte.
Möglicherweise fällt erst durch das Führen eines Ernährungstagebuchs auf, wie viel Milch oder Saft Ihr Kind über den Tag hinweg zu sich nimmt. Wenn es damit bereits seinen Kalorienbedarf gedeckt hat, kommt es folglich zu einem schwächeren Hungergefühl. Gleiches gilt auch für Süßigkeiten oder Knabbereien wie beispielsweise Schokolade oder Chips. Es kann also sein, dass Ihr Kind nicht schlecht isst, sondern durch die ständige Nascherei einfach schon gesättigt ist.
Nun stellt sich natürlich die Frage: Wann sollten Sie zum Arzt gehen? Ein Arztbesuch ist sinnvoll, wenn eine oder mehrere der folgenden Beobachtungen zutreffen:
Hier erfahren Sie, welche Möglichkeiten die Naturheilkunde bereithält, um Appetitlosigkeit bei Kindern zu behandeln.
Wie viel der Nachwuchs an einem Tag so zu sich nimmt, ist gar nicht so entscheidend. Der Nährstoffbedarf und auch der Appetit variiert von Tag zu Tag. Ausschlaggebend ist, ob ein Kleinkind über die gesamte Woche ausreichend gegessen hat.
Eltern kritisieren gerne und oft die einseitige Ernährung ihrer Kinder und raten dazu, mehr Obst und Gemüse zu essen. An dieser Stelle sollten Sie sich selbst hinterfragen. Haben Sie Ihrem Kind bisher eine gesunde und ausgewogene Ernährung vorgelebt oder essen und trinken Sie vielleicht genau das, was Sie Ihrem Kind verbieten möchten?
Falls dem so ist, sollten Sie auch an Ihrem eigenen Essverhalten arbeiten und Ihrem Kind zeigen, dass auch Sie sich ausgewogen ernähren. Essen Sie Obst oder Gemüse zu allen Mahlzeiten und erklären Sie Ihrem Kind, dass dies wichtig ist, um lebenswichtige Vitamine und Mineralstoffe aufzunehmen
Mit folgenden Tipps können Sie gesundes Essen in Ihren Alltag integrieren:
Es ist wichtig, dass ihr Kind Freude am Essen hat. Dann kommt der Hunger ganz von alleine.
Wenn Ihr Kind überhaupt nichts essen will, sollte es keinesfalls dazu gezwungen werden – schließlich soll Ihr Nachwuchs Essen mit Spaß und Genuss verbinden. Sprechen Sie mit Ihrem Kind und finden Sie heraus, welche Lebensmittel es überhaupt nicht gerne isst. So können Sie sicherstellen, dass immer etwas auf den Tisch kommt, was Ihrem Kind auch schmeckt.
Grundsätzlich sollten Sie alles dafür tun, dass Ihr Kind Spaß am Essen hat. Dazu ist es sinnvoll, auch gesundes Essen ansehnlich anzurichten und die Mahlzeiten stets gemeinsam einzunehmen oder auch mal das Lieblingsessen öfters aufzutischen.
Achtung: Übertreiben Sie es nicht damit, es Ihrem Kind immer recht zu machen. Ansonsten können Sie es schnell verwöhnen, wodurch es schlimmstenfalls nur noch ausgewählte Lebensmittel isst.
Viele Eltern haben es besonders schwer, ihr Kind an Gemüse zu gewöhnen. Der kindliche Geschmackssinn reagiert noch etwas sensibler auf bittere Geschmäcker. Daher kann es sinnvoll sein, rohes Gemüse mit Quark- oder Jogurt-Dip oder in einen Smoothie zu servieren. Außerdem kann es hilfreich sein, geeignetes Gemüse wie Paprika, Möhren, oder Gurken in Stifte zu schneiden und als eine Art „Gemüse Pommes“ anzubieten. Dass Kinder Obst nicht mögen, kommt eher seltener vor. Sollte es aber doch der Fall sein, können frisch gepresste Säfte Abhilfe schaffen.
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