Üblicherweise beginnen Kinder nicht vor dem 5. Lebensjahr mit dem Training. Es gibt allerdings auch Vereine, die Kindern einen früheren Einstieg ermöglichen.
Judo hilft dabei, den Körper umfassend zu trainieren und gleichzeitig den Geist zu fördern. Insbesondere das hohe Maß an Konzentration macht es Kindern auch bei anderen Aufgaben im Leben leichter.
Viele Vereine sind mit Kosten von 60 bis 200 Euro im Jahr relativ günstig. Darüber hinaus bieten auch diverse Kampfsportschulen Judounterricht an oder es gibt kurzzeitige Kurse, bei denen Kinder die Grundlagen des Judos kennenlernen können.
Judo für Kinder ist mehr als nur ein Sport und vor allem weit entfernt von vielen anderen Kampfsportarten. Bereits Kleinkinder sind daher in vielen Trainingshallen herzlich willkommen, auch wenn der Sport eigentlich erst dann richtig ausgeübt werden kann, wenn die koordinativen Fähigkeiten ein wenig ausgereifter sind.
In unserem Artikel erfahren Sie, was Judo von anderem Kampfsport unterscheidet und wieso das Kindertraining so viele Vorteile mit sich bringt.
Inhaltsverzeichnis
Judo ist eine relativ junge Kampfsportart, die etwa um das Jahr 1882 entstand. Viele Elemente des Judo gehen allerdings auf das Jiu Jitsu zurück, sodass die Ursprünge des Judo bis ins 7. Jahrhundert zurückreichen.
Der aus Japan stammende Sport unterscheidet sich grundlegend von zahlreichen anderen Kampsportarten, da er lediglich der Selbstverteidigung dient. Zudem wurden bei der Entstehung viele Techniken, die eher gefährlich sind, wie beispielsweise klassische Schläge und Tritte, aus dem Repertoire entfernt.
Der Deutsche Judo-Bund e.V. wurde 1953 gegründet und kann somit inzwischen auch auf eine stolze Geschichte zurückblicken.
Zur Website des Vereins, der mittlerweile mehr als 143.000 Mitglieder zählt, gelangen Sie hier.
Da Kinder Fallübungen sowie einen sanften Umgang miteinander lernen, kommt es vergleichsweise selten zu Verletzungen, wenn wir einmal von ein paar blauen Flecken absehen.
Einige Vereine bieten Kurse bereits für Kinder ab 3 oder ab 4 Jahren an. Üblich ist der Trainingsbeginn jedoch ab 5 Jahren in Vorkursen.
Meist hängt das mögliche Einstiegsalter stark von der örtlichen Nachfrage ab.
Auf dem Land können Sie Judo für Kinder häufig erst ab 7 oder 8 Jahren machen, da sich schlichtweg zu wenige jüngere Kinder finden, sodass sich ein Kurs nicht lohnt.
Generell schadet es jedoch nicht, ein oder zwei Jahre mit dem Training zu warten, da die Koordination stimmen muss, damit die Übungen nicht zu schwierig sind. Insbesondere motorisch fitten Kindern bereiten die Grundübungen allerdings selten Schwierigkeiten, sodass sie schnell vorankommen.
Ab wann das Training sinnvoll ist, hängt also weniger vom Alter, sondern eher von den koordinativen Fähigkeiten eines Kindes ab.
Auf der anderen Seite helfen die Trainingsinhalte Kindern selbstverständlich dabei, ihre Balance sowie ihre Koordination zu verbessern.
Tipp: Erfahrungen zeigen, dass sich ein früher Trainingsbeginn positiv auf die Persönlichkeitsentwicklung bei einem Kind auswirkt.
Eltern sollten daher nicht zögern, ihr Kind zum Probetraining in einen örtlichen Verein mitzunehmen.
Beim Judo für Kinder geht es um wesentlich mehr als um das reine Techniktraining. Ein guter Kindertrainer sorgt für eine angenehme Atmosphäre, fördert die Gruppendynamik und fordert die Kinder entsprechend ihres individuellen Könnens.
Grundsätzlich ist jede Art der Bewegung für Kinder erst einmal förderlich. Dies gilt vor allem vor dem Hintergrund, dass es in der gesamten westlichen Welt zunehmend zu einem Bewegungsmangel sowie Übergewicht bei Kindern kommt.
Judo für Kinder hilft dabei, den Körper umfassend zu kräftigen. Dies gilt vor allem für die folgenden Bereiche:
In der Sportschule oder dem Verein geht es um gegenseitigen Respekt. Zudem ist Disziplin gefragt, wenn es um die Perfektionierung einzelner Übungen geht.
In mentaler Hinsicht geht es auch um Geduld und konzentriertes Arbeiten.
All diese Fähigkeiten sind nicht nur während des Trainings sinnvoll, sondern helfen Kindern auch im Alltag und in der Schule. Vor allem ein gesteigertes Selbstbewusstsein sowie ein gutes Körpergefühl sorgen dafür, dass Kinder sich auch in neuen Situationen besser zurechtfinden.
Ein guter Trainer leistet einen wertvollen Beitrag in der Kindesentwicklung. Achten Sie also darauf, die Kampfsportschule gewissenhaft auszusuchen.
Sofern sich ein Kind in der Trainingshalle gut aufgehoben fühlt, bringt dies eine Sicherheit mit sich, die das weitere Training positiv beeinflusst.
Ein wichtiger Teil des Kampfsporttrainings besteht in der Partnerarbeit. Dabei kommt es häufig vor, dass schwächere mit stärkeren Kinder zusammenarbeiten.
Auf diese Weise lernen die Kleinen von etwas älteren Judokas oder aber lehren selbst ein wenig.
Um beim Kindertraining mitmachen zu können, benötigen Kindern einen Anzug. Dieser ist sehr fest, um beim Greifen und Ziehen nicht zu reißen. Ansonsten sorgt ein Gürtel (der Aufschluss über den aktuellen Stand der Fähigkeiten gibt) für Halt.
Ein solcher Anzug nebst weißem Gürtel kostet im Schnitt etwa 50 Euro.
Achten Sie bei der Anschaffung vor allem darauf, dass dieser sich für den Judosport eignet. Es gibt auch dünnere Modelle für andere Kampfsportarten.
Im Schnitt liegen die jährlichen Kosten für die Mitgliedschaft in einem Judoverein zwischen 60 und 200 Euro im Jahr.
Spezielle Kampfsportschulen nehmen hingegen meist 30 bis 40 Euro im Monat, da Sie nicht mit Hobby-, sondern häufig mit fest angestellten Trainern arbeiten und dementsprechend anders kalkulieren müssen.
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