Ein Hühnerauge ist eine Verdickung der Hornhaut, die hauptsächlich im Bereich des Fußes auftritt. Zusätzlich bildet sich in der Mitte ein kegelförmiger Dorn, der durch das Eindringen in tiefere Hautschichten Schmerzen verursacht.
Hühneraugenpflaster sind bei Erwachsenen das Mittel der Wahl, um die Verhornungen aufzulösen. Allerdings enthalten diese Pflaster und Tinkturen chemische Substanzen, die die zarte Kinderhaut schädigen können. Daher sollten Sie bei Kindern unbedingt auf solche Mittel verzichten.
Mithilfe von verschiedenen Instrumenten kann der Podologe die überschüssigen Hautschichten abtragen. Um den Dorn zu entfernen, kommt Wasserstoffperoxid zum Einsatz.
Bei Hühneraugen handelt es sich um eine Verhornung, die vor allem an den Füßen und Händen auftreten kann. Diese Verdickungen sind nicht nur unangenehm, sondern können auch zu erheblichen Schmerzen führen.
Tritt ein Hühnerauge bei Kindern auf, muss dieses anders als bei Erwachsenen behandelt werden.
In diesem Artikel erklären wir Ihnen, was ein Hühnerauge ist, wie es entsteht und inwiefern es von einer Warze unterschieden werden kann. Im Anschluss bekommen Sie Tipps, wie Sie ein Hühnerauge bei Ihrem Kind behandeln können.
Inhaltsverzeichnis
Ein Hühnerauge, medizinisch auch Clavus genannt, ist eine kreisrunde, gelbliche Verhornung, die vor allem am Fuß auftritt. Besonders häufig bildet sich das Hühnerauge unter dem Fuß oder zwischen den Zehen. In der Mitte befindet sich ein spitzer Hornhautkegel, der bis in tiefere Hautschichten reichen kann und dadurch Schmerzen verursacht.
Hühneraugen entstehen in der Regel dann, wenn zu viel Druck auf eine bestimmte Stelle am Fuß ausgeübt wird. Es bildet sich zunächst eine Schwiele, die immer mehr verdickt. Im Anschluss entsteht ein Dorn, der bis in tiefere Hautschichten eindringt.
Folgenden Ursachen kommen für die Entstehung von Hühneraugen bei Kindern infrage:
Ein Hühnerauge am Finger kann beispielsweise auch dadurch entstehen, dass beim Schreiben zu viel Druck auf eine Stelle ausgeübt wird.
Da der Hornhautkegel sehr tief in die Haut reicht, kann er auch auf Nerven und Gelenke drücken. Auf diese Weise können so starke Schmerzen auftreten, dass die Patienten kaum noch auftreten können. Wenn ein normales Gehen unmöglich wird, ist es zwingend notwendig, das Hühnerauge zu entfernen.
Bei einer Verdickung der Hornhaut sind sich viele Betroffene unsicher, ob es sich um ein Hühnerauge oder eine Warze handelt. Auch wenn das Erscheinungsbild und die Beschwerden sehr ähnlich sein können, gibt es klare Unterscheidungsmerkmale.
Diese möchten wir Ihnen gerne in der folgenden Tabelle etwas näher vorstellen:
Hühnerauge | Warze |
---|---|
glatte, gelbliche Oberfläche mit einem Kern in der Mitte | befindet sich unter der Hornhaut und enthält viele kleine schwarze Punkte |
tritt vorwiegend an Füßen und Händen auf | kann am gesamten Körper entstehen |
entsteht durch einen zu hohen Druck | wird durch Viren, zumeist durch HPV, ausgelöst |
ist nicht ansteckend | hohe Ansteckungsgefahr |
zum Einsatz kommen Hühneraugenpflaster, Tropfen oder Tinkturen; in einigen Fällen ist es sinnvoll, die Hornhaut bei einem Podologen abschleifen zu lassen | Behandlung mit Salicyl- bzw. Milchsäure oder mittels einer Vereisung |
Hühneraugen sind ein weit verbreitetes Problem. Am häufigsten sind Frauen und ältere Menschen betroffen. Allerdings können auch schon Kinder mit diesen Verhornungen zu kämpfen haben. Dies kommt jedoch eher selten vor, da Kinderhaut noch keine ausgeprägte Hornhautbildung hat. Bildet sich dennoch ein Hühnerauge, handelt es sich in den meisten Fällen um ein zu enges Schuhwerk.
Möchten Sie ein Hühnerauge bei Kindern behandeln, geht es zunächst einmal darum, die Ursache zu beheben. Da ein Hühnerauge in der Regel durch zu hohen Druck entsteht, sollten Sie darauf achten, dass Ihr Kind Schuhe trägt, die nicht zu eng sind. Zusätzlich hilft es, wenn Sie den Bereich um das Hühnerauge mit Polstern oder Druckschutzringen schützen. Bei Fußfehlstellungen können Einlage Abhilfe schaffen.
In vielen Fällen bildet sich ein Hühnerauge bereits von selbst zurück, wenn die Druckbelastung verschwindet. Um die Hornhaut etwas aufzuweichen, können auch Hausmittel, wie Fußbäder, zum Einsatz kommen. Wichtig ist, dass Sie das Hühnerauge bei Kindern niemals mit spitzen Gegenständen, wie einem Messer oder einer Schere entfernen. Dies kann im schlimmsten Fall zu einer schwerwiegenden Entzündung führen. Verzichten Sie zusätzlich auf die Anwendung von weiteren Hausmitteln.
Um das Hühnerauge zu entfernen, benutzen Erwachsene zumeist Hühneraugenpflaster oder andere Medikamente. Kinderhaut ist jedoch noch sehr empfindlich, sodass Sie auf Pflaster gegen Hühneraugen verzichten sollten.
Wie Hühneraugen behandelt werden können, sehen Sie auch in diesem Video:
Verschwindet das Hühnerauge bei Kindern nicht, obwohl Sie die Druckbelastung vermindert haben, sollten Sie einen Arzt oder Podologen aufsuchen. Hier finden Sie einen Podologen in Ihrer Nähe. Dieser wird sich die betroffene Stelle zunächst gründlich anschauen, um festzustellen, ob es sich tatsächlich um ein Hühnerauge oder eventuell um eine andere Erkrankung handelt.
Bei der Behandlung eines Hühnerauges geht es vor allem darum, einen Rückfall zu vermeiden. In einer podologischen Praxis kann ein Hühnerauge zumeist effektiv und schmerzfrei entfernt werden.
Bei einer mechanischen Entfernung wird die Hornhaut zunächst ein einem Fußbad aufgeweicht. Anschließend trägt der Podologe die überschüssigen Hautschichten mit geeigneten Instrumenten ab. Mithilfe von Wasserstoffperoxid ist es möglich, den Dorn aufzulösen. Sitzt das Hühnerauge sehr tief, muss der Dorn allerdings herausgeschnitten werden.
Nach der Entfernung sollten Sie darauf achten, dass der Bereich um das Hühnerauge entsprechend geschützt wird. Der Arzt oder Podologe entscheidet daraufhin, ob weitere Mittel gegen Hühneraugen zum Einsatz kommen sollten.
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