Ein heilpädagogischer Kindergarten hilft Kindern mit Entwicklungsproblemen.
Viele heilpädagogische Einrichtungen sind integrativ ausgestattet, sodass nicht behinderte Kinder gemeinsam mit behinderten Kindern spielen.
Eine Behinderung beim Kind kann man nicht beeinflussen. Daher werden heilpädagogische Kindergärten staatlich gefördert, sodass keine Mehrkosten auf die Eltern zukommen.
Sobald Ihr Kind alt genug ist, um den Kindergarten besuchen zu können, stellt sich ganz automatisch die Frage, in welche Kindertagesstätte es gehen soll.
Es existieren jede Menge Kitas, die sich auf unterschiedliche Bereiche konzentrieren und teils sehr verschiedene Vorstellungen von pädagogischen Konzepten haben.
Ein heilpädagogischer Kindergarten hilft Kindern, die eine Behinderung haben oder aber in ihrer Entwicklung Probleme aufweisen, auf welche Erzieherinnen in einer regulären Einrichtung nur unzureichend eingehen können.
Inhaltsverzeichnis
Jeder Elternteil wünscht sich selbstverständlich, dass sein Kind gesund auf die Welt kommt. Leider ist dies nicht immer der Fall und es kommt zu mehr oder weniger schweren Komplikationen, die das Leben einschränken.
Nicht nur Sie als Eltern haben die Aufgabe vor sich, sich an diese neue Situation zu gewöhnen. Jedes Kind, das etwas mehr Unterstützung benötigt, muss mit dieser Einschränkung im Alltag zurechtkommen.
Eine Schwäche ist nichts, weswegen Sie oder Ihre Kinder sich schämen sollten. Vielmehr gilt es, diese zu akzeptieren und mit frühzeitiger Förderung gezielt daran zu arbeiten, den Schwachpunkt, so gut es geht, auszugleichen.
Ein heilpädagogischer Kindergarten setzt genau an diesem Punkt im Bereich der Frühförderung an, um Kindern mit den Therapien zu helfen, die in einer regulären Kindertagesstätte nicht durchgeführt werden könnten.
Tipp: Je früher Sie beginnen, gemeinsam mit einem Therapeuten zu arbeiten, desto eher lassen sich große Erfolge erzielen. Vielfach hilft die Heilpädagogik dabei, es Kindern zu ermöglichen, im Anschluss an die Kindergartenzeit eine reguläre Schule zu besuchen.
Der grundlegende Unterschied einer klassischen Kita zu einem heilpädagogischen Kindergarten besteht in der Größe der Gruppen.
Generell gibt es innerhalb Deutschlands große Unterschiede im Hinblick auf die Anzahl der Erzieherinnen. Während einige Erzieher lediglich für vier Kinder zuständig sind, müssen Erzieher in anderen Einrichtungen für durchschnittlich zehn Kinder die Verantwortung tragen.
Da die Heilpädagogik im Kindergarten ein besonderes Maß an Aufmerksamkeit erfordert, ist lediglich eine Arbeit in Kleingruppen möglich. Im Schnitt beschäftigt sich eine Heilpädagogin mit nicht mehr als fünf bis sechs Kindern gleichzeitig.
Zusätzlich beschäftigen sich Therapeuten mit den individuellen Problemen der einzelnen Kinder.
So besuchen beispielsweise
in regelmäßigen Abständen einen heilpädagogischen Kindergarten.
Wichtig ist, dass Sie als Eltern zwar die Möglichkeiten dieser Art der Pädagogik erkennen, jedoch gleichzeitig keine Wunder erwarten dürfen. Die Heilpädagogik setzt es sich zum Ziel, Kindern einen normalen Start ins Leben zu ermöglichen.
Je nach Art der Einschränkung ist dies jedoch nur begrenzt möglich.
Viele heilpädagogische Kindergärten nehmen nicht nur Kinder mit Entwicklungsproblemen auf. Vielmehr sehen die Einrichtungen eine Integration von behinderten Kindern in den Alltag von nichtbehinderten Kindern als sehr wichtig an.
Da die Arbeit im Bereich der Heilpädagogik viel im Team erfolgt, müssen die Eltern nichtbehinderter Kinder nicht befürchten, dass ihre Kinder zu wenig Aufmerksamkeit bekommen.
Vielmehr lernen diese bereits in jungen Jahren das soziale Miteinander kennen. So wird ein Kontakt auf ganz anderer Ebene möglich, der vielen Menschen ein Leben lang verwehrt bleibt.
Die Erziehung in einem heilpädagogischen Kindergarten ist darauf ausgerichtet, die einzelnen Schwächen der Kinder möglichst auszugleichen und die bestehenden Stärken zu fördern. Aufgrund des ganzheitlichen Konzepts fällt es vielen Kindern in ihrem späteren Leben deutlich leichter, sich zurechtzufinden.
Insbesondere Kinder, die Entwicklungsprobleme aufweisen, benötigen sehr viel Raum, um sich auszudrücken und sich nicht erdrückt zu fühlen.
Aus diesem Grund setzen die Einrichtungen auf relativ kleine Gruppen von maximal acht bis zwölf Kindern sowie verhältnismäßig große Räume.
Den einzelnen Kindern soll es ermöglicht werden, sich jederzeit zurückziehen zu können, wenn dies erforderlich wird. Häufig finden sich in heilpädagogischen Kindergärten zusätzliche Ruheräume, um Kindern einen weiteren Rückzugsort zu geben.
Dank der Teamarbeit und des starken Bezugs zu den einzelnen Kindern ist es den Erziehern der Einrichtung deutlich besser möglich, sich gezielt mit den Schwächen und Stärken jedes einzelnen Kindes auseinanderzusetzen.
Tipp: Wichtig ist, dass Eltern diese Hilfen in Anspruch nehmen, sobald sie erkennen, dass ihr Kind sich nicht so entwickelt, wie es zu erwarten wäre.
Bei heilpädagogischen Einrichtungen handelt es sich um solche, die staatlich gefördert werden. Somit fallen für Sie als Eltern keine gesonderten Kosten an.
Dies bedeutet jedoch nicht, dass in jedem Fall eine komplette Kostenübernahme durch das Jugendamt erfolgt. Vielmehr ist dies in der Regel an Ihre individuellen Einkommensverhältnisse gekoppelt.
Es handelt sich bei dieser Art der Lebenshilfe um die sogenannte Eingliederungshilfe, die in den Paragrafen 53 SGB XII geregelt ist. Diese Art der Eingliederungshilfe endet automatisch mit dem Übergang zur Schule.
Für Familien, die nicht in der Nähe wohnen, bieten die Einrichtungen in der Regel einen gesonderten Fahrdienst an. Die Kosten werden normalerweise komplett von dem zuständigen Sozialhilfeträger übernommen.
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