Das Wort Großfamilie nehmen viele in den Mund, sobald Eltern mehr als drei oder 4 Kinder haben. Die eigentliche Großfamilie besteht aus 3 oder mehr Generationen.
Auch mit einem oder zwei Kindern ist die Organisation des Alltags das A und O. In einer Großfamilie ist Struktur und Ordnung jedoch noch wichtiger, um ein harmonisches Familienleben zu gewährleisten.
Großfamilien müssen oft mit dem Geld regelrecht jonglieren. Gutes Haushalten, Planen und Teilen stehen an der Tagesordnung.
In Deutschland bekommt jede Frau statistisch gesehen 1,57 Kinder. Auch wenn sich diese Zahl in den letzten Jahren wieder etwas erhöht hat, sind Großfamilien eher selten.
Aber was steckt eigentlich hinter dem Begriff der Großfamilie? Wie funktioniert das Zusammenleben in einem großen Haushalt mit vielen Kindern?
In unserem Artikel gehen wir ein wenig auf Spurensuche und erklären, welchen Herausforderungen sich klassische oder auch moderne Großfamilien im Alltag stellen müssen.
Inhaltsverzeichnis
Laut Definition umfasst eine Großfamilie neben der Kernfamilie, bestehend aus Vater, Mutter und Kindern, zusätzlich mindestens eine weitere Generation. Wohnen Oma und Opa mit im Haus, ist also eine Großfamilie gegeben.
Im allgemeinen Sprachgebrauch sowie den modernen Medien wird der Begriff der Großfamilie jedoch etwas anderes gebraucht.
Typischerweise werden die folgenden Familienformen ebenfalls als Großfamilie bezeichnet:
Da sich das Leben im Alltag sowie im Urlaub in den verschiedenen Familienformen nicht grundlegend voneinander unterscheidet, möchten wir im Folgenden einen gelockerten Umgang mit dem Begriff der Großfamilie wählen und so auch größere Familie miteinbeziehen.
Leben Eltern mit vielen Kinder unter einem Dach, heißt es, gut zu planen. Wenn morgens nicht nur ein Kind etwas frühstücken möchte, sondern 4, 5 oder sogar noch mehr Geschwister gleichzeitig das Badezimmer stürmen, endet dies schnell im Chaos.
Zu Hause warten jede Menge Herausforderungen.
Umso wichtiger ist also ein geplanter Tagesablauf, der jedem Kind genügend Zeit einräumt. Schließlich kann bei kinderreichen Familien schnell einmal ein Kind zu kurz kommen, wenn die Eltern nicht darauf achten.
Tatsächlich müssen Kinder in Großfamilien oftmals schneller lernen, erwachsen zu werden. Müssen sich die Eltern primär um ein Baby kümmern, sind 12- oder 14-jährige Kinder oftmals mehr oder weniger auf sich selbst gestellt.
Vielfach haben Kinder einer Großfamilie zu diesem Zeitpunkt allerdings bereits gelernt, eigenständig zu handeln und lediglich in wichtigen Angelegenheiten zu den Eltern zu kommen.
Keine Großfamilie kommt um die zweite Waschmaschine, den täglichen Großeinkauf und einen prall gefüllten Terminkalender herum.
Schlimm ist dies allerdings nicht unbedingt. Erstaunlicherweise sind viele Menschen, die in einer Großfamilie aufwachsen, vergleichsweise entspannt und nicht haltlos überfordert.
Manchmal kann es nervig und anstrengend sein. Dennoch möchte kaum ein Kind, das in einer Großfamilie aufwächst, auf seine Geschwister verzichten. Vielmehr herrscht eine etwas andere Art der Gemeinschaft.
Einen kleinen Einblick in eine Großfamilie erhalten Sie in diesem YouTube-Video:
Tipp: Damit niemand in der Gruppe untergeht, müssen alle Familienmitglieder aufeinander achten. Zusätzlich hilft ein Gespür dafür, wann ein Kind etwas mehr Aufmerksamkeit benötigt.
Auch mit knappem Budget sind Ausflüge möglich.
Anders als in der klassischen 3- bis 4-köpfigen Familie muss ein Elternteil zwingend die Organisation Zuhause übernehmen. Als Einkommensquelle bleiben somit lediglich ein Einkommen sowie das Kindergeld übrig.
Große steuerliche Entlastungen oder weitere staatliche Leistungen stehen kinderreichen Familien nicht zur Verfügung. Dementsprechend muss das Haushaltsgeld genau aufgeteilt werden, um am Ende des Monats noch alle Kinder satt zu bekommen.
Geschenke und häufige Ausflüge sind daher eher selten. Allerdings lassen sich viele Dinge auch aus schlichtem Zeitmangel nur schwer oder gar nicht realisieren.
Kinder müssen daher früher lernen, eigenständig zu denken und zu handeln. Zudem spielen finanzielle Reize nur eine sehr untergeordnete Rolle in Großfamilien.
Viel wichtiger sind allen Familienmitgliedern die Zusammengehörigkeit sowie das Gemeinschaftsgefühl.
Trotz eines geringen Budgets sollte kein Kind zu kurz kommen. Kleinere Wünsche müssen bei der Planung des Haushaltsgelds erfüllt werden können.
Auch im Alter wird es für Mehrkindfamilien nicht leichter, da weiterhin nur ein Einkommen zur Verfügung steht, welches im Ruhestand noch deutlich geringer ausfällt.
Wer mit fünf, sechs oder sieben Kindern einen Großfamilienurlaub plant, sollte rechtzeitig mit der Planung beginnen. Die moderne XXL-Familie bevorzugt Ferienhäuser, da diese im Urlaub auf jeden Fall billiger sind.
Mehrere Hotelzimmer sowie Flugplätze für alle Kinder sind eine teure Angelegenheit, die sich kaum eine Großfamilie leisten kann. Allerdings reagieren einige Reiseunternehmen auf diese Marktlücke und bieten besondere Familienzimmer an, in denen mehr als nur 3 Personen unterkommen können.
Eine Reise muss gut geplant sein.
Dennoch ist die Reise mit dem eigenen Kleinbus in aller Regel die erste Wahl. So kann auch sichergestellt werden, dass sämtliche Gepäckstücke inklusive des riesigen Kochtopfs verstaut werden können.
Um eine entspannte Zeit und tatsächlich etwas Urlaub zu haben, muss die Vorbereitung stimmen. Beherzigen Sie daher die folgenden Tipps, wenn Sie einen Urlaub mit der Großfamilie planen möchten:
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