Die häufigsten Ursachen für geschwollene Augen bei einem Kind sind Bindehautentzündungen, Allergien und ein verstopfter Tränenkanal.
Eine Reizung der Augen ist bei Kindern keine Seltenheit. Hat ein Kind Beschwerden, sollten Eltern unbedingt einen Augenarzt aufsuchen, um die Ursachen herauszufinden.
Die Behandlung der geschwollenen Augen richtet sich stets nach der Ursache. Je nach Krankheitsbild kommen sehr unterschiedliche Methoden in Betracht.
Kinder sind im Allgemeinen sehr anfällig für Krankheiten, weil ihr Immunsystem noch nicht vollständig aufgebaut ist. Bereits bei Kleinigkeiten kann der Körper aus dem Gleichgewicht geraten und Alarm schlagen. Die Augen sind ein sehr empfindliches Organ. Aber welche Ursachen können für geschwollene Augen beim Kind verantwortlich sein?
Grundsätzlich gibt es viele verschiedene Erkrankungen, die zu geschwollenen Augen führen können. Neben einer Bindehautentzündung und einem Gerstenkorn kann auch eine Allergie für gerötete und geschwollene Augenlider verantwortlich sein. Im Folgenden stellen wir Ihnen die häufigsten Ursachen sowie die jeweiligen Behandlungsmethoden vor.
Inhaltsverzeichnis
Auch die Ernährung kann Einfluss auf die Gesundheit der Augen nehmen. Durch einen übermäßigen Verzehr von Salz können sich Wassereinlagerungen bilden, die sich auch am Auge zeigen. Die Empfehlungen der WHO zur Salzzufuhr bei Kindern finden Sie hier.
Augenreizungen sind weit verbreitet. Fast jeder hatte schon einmal geschwollene oder gerötete Augen. Bei einigen Menschen zeigen sich zudem oft ungeliebte Augenringe und herabhängende Tränensäcke. Diese sind oftmals erblich bedingt und kein Krankheitszeichen. Es gibt jedoch auch einige Krankheiten, die mit einem geschwollenen Auge einhergehen.
Die Augen sind ein sehr empfindliches Organ, welches bei Reizung sehr schnell reagiert und entsprechende Symptome hervorruft. Vor allem bei kleinen Kindern treten die Entzündungen sehr häufig auf. Die häufigsten Symptome sind Schmerzen im Augenbereich, Schwellungen, Juckreiz und Brennen.
Sind die Augenlider eines Kindes gerötet und geschwollenen, können viele verschiedene Ursachen dafür verantwortlich sein.
Die häufigsten Ursachen sind folgende:
Auch langes Weinen kann dazu führen, dass die Augenlider anschwellen. Das liegt daran, dass sich beim Weinen der Druck um das Auge erhöht. Das Gewebe reagiert daraufhin, indem es Flüssigkeit aus den Blutgefäßen presst.
Kommen Symptome, wie Halsschmerzen, Kopfschmerzen und Fieber hinzu, kann auch eine Erkältung als Ursache in Betracht gezogen werden.
Nur in seltenen Fällen handelt es sich bei geschwollenen und geröteten Augenlidern um Erkrankungen der Nieren oder der Schilddrüse.
Geschwollene Augen beim Kind können harmlos sein, sodass keine spezielle Behandlung notwendig ist. Um schwerwiegende Erkrankungen jedoch ausschließen zu können, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen.
Das gilt vor allem dann, wenn die Augenlider plötzlich und ohne erkennbaren Grund anschwellen. Aber auch wenn weitere Symptome hinzukommen, sollten Sie einen Termin bei Ihrem Kinderarzt vereinbaren. Dieser überweist Ihr Kind an einen Augenarzt, wenn es einen Anlass dazu gibt.
Achtung: Werden Entzündungen am Auge nicht rechtzeitig behandelt, kann dies zu unnötigen Komplikation führen, die weitere Erkrankungen mit sich bringen.
Der Arzt wird sich zunächst die Augen anschauen und nachfragen, unter welchen Symptomen das Kind leidet. Durch verschiedenen augenärztlichen Untersuchungen ist es möglich, krankhafte Veränderungen am Auge festzustellen.
Die Untersuchungen sind vor allem in Bezug auf die anschließende Behandlung wichtig, denn jede Ursache benötigt eine individuelle Therapie. Im Folgenden möchten wir Ihnen gerne einen Überblick darüber geben, wie die häufigsten Erkrankungen behandelt werden.
Welche Mittel bei Augenentzündungen helfen können, sehen Sie auch hier:
Von einer Bindehautentzündung können sowohl nur ein Auge, als auch beide Augen betroffen sein. Durch diese Infektion strömt vermehrt Blut in die Bindehaut, sodass das Auge anschwillt und juckt. Während bei einer bakteriellen Entzündung vermehrt gelbes, eitriges Sekret austritt, ist das Sekret bei einer viralen Infektion eher wässrig.
So können sowohl Viren, als auch Bakterien eine Bindehautentzündung auslösen. Beide Varianten sind hochansteckend. Um richtig handeln zu können, sollten Sie bei einem Arzt möglichst schnell feststellen lassen um welche Art der Entzündung es sich handelt.
Eine virale Bindehautentzündung heilt in der Regel nach einiger Zeit von allein aus. Wurde die Entzündung durch Bakterien ausgelöst, ist eine Behandlung mit antibiotischen Salben oder Tropfen notwendig.
In einigen Fällen wird eine Bindehautentzündung auch durch eine mechanische Reizung ausgelöst. Zur Beruhigung des Auges können Tropfen eingesetzt werden.
Ein Hordeolum, im deutschen Gerstenkorn genannt, führt zu einer Entzündung am unteren und oberen Augenlid und wird meist durch Bakterien verursacht. Zusätzlich sammelt sich Eiter, welcher die Lider anschwellen lässt. Die häufigsten Symptome sind Juckreiz und Schmerzen.
In der Regel ist ein Gerstenkorn völlig harmlos und heilt von selbst aus. Allerdings ist es ansteckend, sodass Sie bei Ihrem Kind auf eine erhöhte Hand- und Augenhygiene achten sollten. Am besten wird das Gerstenkorn mit trockener Wärme in Form von Rotlicht behandelt. Antibiotische Salben und Tropfen können den Heilungsprozess unterstützen.
Achtung: Drücken Sie ein Gerstenkorn auf keinen Fall auf eigene Faust aus! Die Entzündung kann sich auf diese Weise auf das umliegende Gewebe ausbreiten.
Auch Allergien können sich durch geschwollene und gerötete Augenlider bemerkbar machen. Die häufigste Form ist Heuschnupfen, der vor allem im Frühjahr und Sommer auftritt. In aller Regel kommt es zusätzlich zu Symptomen, wie Niesen, Schnupfen oder Husten.
Kommt es aufgrund einer Allergie zu einer Reizung des Auges, kann der Arzt antiallergische Tropfen verschreiben. Diese verschaffen eine deutliche Linderung. Zusätzlich gibt es entsprechende Tabletten, die die Symptome abmildern. Um Reaktionen vorzubeugen, sollte Ihr Kind abends duschen, um die Pollen aus den Haaren und von der Haut zu waschen.
Bei einer Hausstaubmilbenallergie sind die Symptome zumeist morgens am schlimmsten.
Bei Babys und Kleinkindern ist ein verstopfter Tränenkanal die häufigste Augenerkrankung. Etwa 5 bis 10 % aller Babys in Deutschland sind davon betroffen. Die Verstopfung kommt dadurch zustande, dass die Tränenkanäle noch zu eng sind und die Flüssigkeit somit nicht richtig abfließen kann.
Heutzutage ist es üblich, erst einmal abzuwarten, da sich die Verstopfung zumeist ganz von selbst löst. Hilfreich ist es, das Auge mehrmals täglich mit einem trockenen, sauberen Tuch abzuwischen. Durch sanfte Massagebewegungen können Sie den Fluss des Tränenkanals anregen. Auf diese Weise können Sie verhindern, dass die Verstopfung zu einer Entzündung führt.
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