Fußpilz bei Kindern: Ursachen und Behandlung bei einer Infektion

   
von Dana S. - letzte Aktualisierung:
drei paar kinderfueße
Wie entsteht Fußpilz?

Fußpilz wird in den meisten Fällen von Mensch zu Mensch übertragen. Durch den Kontakt mit Oberflächen oder Gegenständen können sich die Pilzsporen ganz einfach ausbreiten.

Welche Symptome treten auf, wenn Kinder von einem Fußpilz betroffen sind?

Im Anfangsstadium zeigt sich ein Fußpilz zumeist durch juckende und brennende Füße. Im weiteren Verlauf kann es zu Rötungen sowie schuppiger und rissiger Haut kommen.

Welche Möglichkeiten gibt es, Fußpilz bei Kindern zu behandeln?

Fußpilz lässt sich in der Regel sehr gut behandeln. Zum Einsatz kommen zunächst antimyotische Cremes und Sprays, die den Pilz abtöten. Ist die Pilzinfektion sehr weit fortgeschritten, können auch Medikamente zum Einsatz kommen. Diese sind jedoch erst für Kinder über 14 Jahren geeignet.

Die Gefahr lauert vor allem in Schwimmbädern, Saunen und am Strand – in einem feuchtwarmen Klima fühlen sich Pilze besonders wohl. Grundsätzlich kann Fußpilz jeden Menschen befallen. Kinder sind jedoch wesentlich seltener von Fußpilz betroffen als Erwachsene.

Um die Ausbreitung des Pilzes zu verhindern, sollten Sie darauf achten, dass Sie den Fußpilz bei Ihrem Kind möglichst schnell behandeln lassen. Wir erklären Ihnen, welche Symptome bei Fußpilz auftreten und welche Behandlungsmethoden besonders erfolgreich sind. Zusätzlich bekommen Sie Tipps, wie Sie die Therapie mit einfachen Hausmitteln unterstützen können.

1. Fußpilz wird durch Fadenpilze ausgelöst

fadenpilze

Fadenpilze befallen den menschlichen Körper besonders häufig.

Bei Fußpilz handelt es sich um eine Erkrankung, die in 83% der Fälle durch Fadenpilze ausgelöst wird. Infrage kommen des Weiteren Schimmelpilze und Hefepilze. Die Pilze schädigen den Schutzmantel der Haut, sodass sie eindringen und sich verbreiten können. Die Sporen sind so widerstandsfähig, dass sie mehrere Wochen auf der Haut überleben können.

Die häufigsten Formen von Fußpilz sind:

  • Interdigitale Form (Fußpilz zwischen den Zehen)
  • Squamös-hyperkeratotische Form (verhornter Fußpilz an den Fußsohlen)
  • Vesikulöse-dyshidrotische Form (Fußpilz tritt mit Bläschen auf)

Einigen Umfragen zufolge leidet fast jeder dritte Erwachsene einmal in seinem Leben unter Fußpilz. Bei Kindern kommt die Infektion wesentlich seltener vor, da sich ihre Haut schneller erneuert.

Besonders gefährdet sind jedoch Kinder, die ein schwaches Immunsystem haben. Ist die Gesundheit bereits beeinträchtigt, haben die Erreger leichtes Spiel. Aber auch das Tragen von sehr engen Schuhen kann die Ursache dafür sein, dass sich Fußpilz entwickeln kann. In diesem Fall sind die Füße oft feucht und verschwitzt, wodurch sie ein optimales Klima für Pilze bieten.

Fußpilz ist sehr ansteckend. Die Krankheit wird dabei zumeist von Mensch zu Mensch übertragen. In der Regel jedoch nicht über direkten Hautkontakt, sondern über Gegenstände und Oberflächen. Ist Ihr Kleinkind von Fußpilz betroffen, sollten Sie die Erzieher im Kindergarten umgehend darüber informieren, damit sich die Krankheit nicht ausbreitet. In der akuten Zeit sollte Ihr Kind stets Socken tragen und niemals barfuß über den Boden laufen.

Achtung: Wie bereits erwähnt ist Fußpilz hochansteckend. Fasst sich ihr Kind beispielsweise mit den Händen erst an die Füße und dann ins Gesicht, können sich die Pilzerreger auch dort ausbreiten.

2. Die ersten Anzeichen sind Jucken und Hautrötungen

juckende kinderfuesse

Schauen Sie unbedingt genauer hin, wenn Sie merken, dass sich Ihr Kind ständig an den Füßen juckt.

Fußpilz zu erkennen, ist zu Beginn der Erkrankung gar nicht so einfach. Bei Kindern treten in der Regel die gleichen Symptome auf wie bei Erwachsenen. Die Infektion macht sich zunächst dadurch bemerkbar, dass die Füße und Zehen leicht zu jucken beginnen.

Im Verlauf kann es zu folgenden weiteren Symptomen kommen:

  • Starker Juckreiz, sodass Kinder ein ständiges Kratzen nicht unterdrücken können
  • Gerötete und schuppige Haut
  • Risse in der Hornhaut, die vor allem im Bereich der Ballen und der Ferse auftreten
  • Trockenheits- und Spannungsgefühl
  • Nässendes, feuchtes Hautgewebe
  • In einigen Fällen bilden sich Pusteln oder Bläschen
  • Unangenehmer Geruch

Bei den meisten Menschen sind vor allem der kleine Zeh und der Nachbarzeh betroffen. In selteneren Fällen kann die Infektion hingegen auch großflächig an der gesamten Fußsohle auftreten.

 

3. Fußpilz so schnell wie möglich behandeln lassen

Nagelpilz

Aus einer unbehandelten Fußpilzinfektion kann sich auch ein Nagelpilz entwickeln. Die Infektion erkennen Sie an gelblich verfärbten, verdickten Fußnägeln. In vielen Fällen sind mehrere Nägel betroffen.

Sind die Füße von einem Pilz befallen, verschwindet dieser nicht von selbst. Da Kinder jedoch eher selten von Fußpilz betroffen sind, kommt es häufig vor, dass die Infektion erst sehr spät erkannt wird. Viele Kinderärzte berichten, dass sich Ihnen teils erschreckende Bilder bieten, wenn Eltern mit ihren Kindern in die Praxis kommen.

Auch wenn eine Pilzinfektion in der Regel harmlos ist, muss diese so schnell wie möglich behandelt werden. Auf diese Weise lässt sich vermeiden, dass sich die Infektion verschlimmert und auf andere Körperbereiche ausbreitet.

Bestehen Anzeichen eines Fußpilzes sollten Sie schnellstmöglich einen Termin beim Haus- bzw. Kinderarzt vereinbaren. In der Regel verschreibt der Arzt zunächst eine antimyotische Creme, eine Salbe oder ein Spray. Diese Mittel töten die Pilze ab oder verhindern, dass sie sich ausbreiten.

Fußpilz kann auch mithilfe von Tabletten behandelt werden, die Itraconazol oder Terbinafin enthalten. Dies ist vor allem dann notwendig, wenn sich die Infektion schon sehr weit ausgebreitet hat, sodass Cremes und Salben nicht mehr helfen. Da die Organe von Kindern jedoch noch sehr empfindlich sind, sollte, wenn eben möglich, auf eine medikamentöse Therapie verzichtet werden.

Damit die Mittel helfen können, müssen sie regelmäßig angewendet werden. Auch wenn die Symptome abklingen, muss die Behandlung über einige Zeit weitergeführt werden.

4. Die Infektion mit einfachen Hausmitteln behandeln

flaeschchen mit teebaumoel

Sie können durchaus auch alternative Heilmethoden ausprobieren, um den Fußpilz loszuwerden.

Bei der Behandlung von Fußpilz schwören viele Menschen noch immer auf alternative Heilmethoden. Besonders beliebt sind Apfelessig und Teebaumöl.

Ob die Therapie mit diesen Naturheilmitteln erfolgversprechend ist, ist bisher wissenschaftlich noch nicht ausreichend belegt. In einer Studie konnten Wissenschaftler nun jedoch beweisen, dass die Therapie mit Teebaumöl in bis zu 50% der Fälle Erfolg zeigte. Dennoch liegt die Heilungsrate bei konventionellen Behandlungsmethoden wesentlich höher.

Es gibt jedoch noch weitere Möglichkeiten, die konventionelle Pilz-Behandlung bei Ihrem Kind zu unterstützen.

  • Ziehen Sie Ihrem Kind nachts Socken an, um eine weitere Ausbreitung der Infektion zu vermeiden.
  • Achten Sie darauf, dass Ihr Kind nicht barfuß umherläuft.
  • Wurde ein Fußpilzbefall bei Ihrem Kind festgestellt, sollten Sie alle Socken bei mindestens 60 Grad waschen und die Schuhe mit einem speziellen Spray desinfizieren. Auf diese Weise können Sie eine Neuansteckung verhindern.
  • Waschen Sie Handtücher täglich, um die Übertragung auf andere Körperstellen zu vermeiden.

Kinder können einem Fußpilz vorbeugen, indem sie in öffentlichen Bädern stets Badeschlappen tragen. Nach dem Duschen oder Baden ist es wichtig, die Füße vollständig abzutrocknen und die Handtücher regelmäßig zu wechseln. Achten Sie zudem darauf, dass die Socken aus natürlichen Materialien bestehen und die Schuhe nicht zu eng sitzen.

5. Mit Fußpilzspray effektiv gegen den Erreger vorgehen

1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne (79 Bewertungen, Durchschnitt: 4,10 von 5)
Fußpilz bei Kindern: Ursachen und Behandlung bei einer Infektion
Loading...

Bildnachweise: © Svitlana- stock.adobe.com, © Kateryna_Kon - stock.adobe.com, © TOPIC- stock.adobe.com, © Africa Studio - stock.adobe.com (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)

Wir freuen uns auf Ihren Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Verwandte Beiträge