Es gibt verschiedene Risikofaktoren, die das Auftreten begünstigen. Weniger risikoreich sind Schwangerschaften zwischen dem 20. und 35. Lebensjahr.
Da viele Faktoren zusammenkommen, gibt es leider keine Pauschalantwort. Generell ist jedoch ein gesunder Lebensstil mit ausreichend Entspannung hilfreich.
Die Überlebenschance bei einer Frühgeburt hängt stark von der Schwangerschaftswoche ab. Die Chancen verbessern sich jedoch ab der 21. SSW sehr schnell.
Ein Kind zu haben ist für die meisten Menschen wunderschön, der Weg dahin jedoch nicht immer. Sowohl das Schwanger werden als auch die Schwangerschaft selbst können nicht nur körperlich, sondern auch seelisch belastend sein.
Eine der Sorgen besteht darin, dass das Kind zu früh geboren wird. Aber wie früh ist zu früh und welche Anzeichnen gibt es? Wir möchten Ihnen Ihre Ängste nehmen und Sie gern umfassend informieren, sodass Sie das tatsächliche Risiko besser einschätzen können.
Inhaltsverzeichnis
Je nach Alter unterscheidet sich der Gesundheitszustand erheblich.
Die klassische Schwangerschaft umfasst eine Zeit von 40 Wochen, also etwa 9 Monaten. Da sich der erste Tag jedoch nicht immer genau bestimmen lässt und sich die Entwicklung von Mensch zu Mensch ein wenig unterscheidet, liegen kleinere Abweichungen von einer bis zwei Wochen um den errechneten Geburtstermin im Normalbereich.
Frühgeborene werden hingegen als solche bezeichnet, wenn sie vor der 37. Schwangerschaftswoche auf die Welt kommen. Rechnen Sie nicht in Schwangerschaftswochen (SSW), sondern in Tagen, so gilt, dass eine Frühgeburt vor dem 260. Tag nach der Empfängnis stattfinden muss.
Die wichtigsten Daten finden Sie hier noch einmal kurz im Überblick:
Kategorie | Geburtszeitpunkt |
---|---|
regulär Geborene | um die 40. SSW |
Frühgeborene | vor der 37. SSW |
Frühstgeborene | vor der 30. SSW |
Im Schnitt wiegen Frühgeborene weniger als 2.500 Gramm, wobei die Werte deutlich niedriger liegen, sofern die Kinder mehr als (nur) 3 oder 4 Wochen zu früh geboren werden.
Es lässt sich nur schwer schätzen, ob es zu einer Frühgeburt kommt.
Das Risiko einer Frühgeburt ist in den letzten Jahren relativ konstant bzw. sogar leicht rückläufig. Im Jahr 2020 kam es laut einer Auswertung der Daten der TK in 5,8 % aller Fälle zu einer Frühgeburt. Umgekehrt ausgedrückt liegt das Risiko für eine Frühgeburt in Deutschland also bei etwa 1 zu 17.
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Frühchen vor der 30. SSW geboren wird und damit als frühstgeboren gilt, liegt hingegen bei weniger als 1 % und damit noch einmal deutlich niedriger.
Zum Vergleich: Das Risiko einer Fehlgeburt in der 6. SSW fällt mit etwa 18 % deutlich höher aus.
Es gibt bereits Frühchen, die mit 400 g Gewicht trotz der Geburt in der 21. SSW überlebt haben. Zu diesem Zeitpunkt ist die Überlebenschance jedoch stark verringert. In der 24. SSW liegt die Überlebenschance hingegen bereits bei 60 % und steigt mit jedem Tag. In der 28. SSW überleben bereits 95 % aller Kinder. Zudem verringert sich die Wahrscheinlichkeit für Behinderungen bei einer Frühgeburt deutlich.
Leider ist es bis dato schwer, die Ursachen einer Frühgeburt klar einzugrenzen. Dementsprechend ist es nicht immer einfach, sich entsprechend zu verhalten, um die Überlebenschance des Babys zu erhöhen.
Grundsätzlich besteht jedoch Einigkeit darüber, dass mehrere Faktoren zusammen dafür verantwortlich sind, dass es zu einer Frühgeburt kommt.
Zu den Risikofaktoren einer Frühgeburt zählen die folgenden Ursachen:
Zusätzlich ist eine Frühgeburt bei Zwillingen wesentlich wahrscheinlicher, da im Mutterleib schlicht und einfach weniger Platz zur Verfügung steht.
Zwillingen steht im Mutterleib weniger Platz zur Verfügung.
Im Idealfall bleiben Sie bei einer Schwangerschaft entspannt, nutzen die Möglichkeiten, die der Mutterschutz bietet und bewegen sich ausreichend, solange Ihr Zustand dies zulässt.
Die Erfahrungen zeigen, dass Sie extreme Tätigkeiten in allen Bereichen vermeiden sollten. Essen Sie gesund und ausgewogen, um sich und Ihr Baby mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen. Besonders wichtig sind auch regelmäßige Kontrolluntersuchungen, um mögliche Anzeichen einer drohenden Frühgeburt nicht zu übersehen.
Machen Sie sich jedoch nicht zu viele Sorgen, denn letztlich wirkt sich genau dies kontraproduktiv auf die Entwicklung Ihres Kindes aus.
Achtung: Die Monate der Schwangerschaft sind nicht der richtige Zeitpunkt, um abzunehmen. Achten Sie jedoch auch darauf, nicht zu viel zu essen, sondern lediglich darauf, kein Kaloriendefizit zu erreichen.
Im Zweifel gehen Sie eher früher als später zum Arzt.
Nicht nur ein geringes Gewicht bei einer Frühgeburt, sondern auch mögliche Spätfolgen sind es, die vielen Eltern Sorgen bereiten. Es ist daher wichtig, die Anzeichen rechtzeitig zu erkennen, um eine Frühgeburt zu verhindern bzw. die wichtigsten Maßnahmen einleiten zu können.
In jedem Fall sollte die Behandlung im Krankenhaus stattfinden, da den Eltern dort direkt Hilfe zur Verfügung steht. Zu den wichtigsten Symptomen einer drohenden Frühgeburt zählen vorzeitige Wehen. Auch ein Blasensprung sowie eine Öffnung des Muttermundes deuten darauf hin, dass die Geburt unmittelbar bevorsteht.
Sollten sich daher nicht nur Senkwehen einstellen, sondern Geburtswehen ankündigen, die in kurzen Abständen immer wieder auftreten, zögern Sie nicht, sofort einen Arzt bzw. eine Klinik aufzusuchen.
Die jüngste Frühgeburt, die überlebt hat, wurde in der 21. SSW geboren. Leider sind zu diesem Zeitpunkt jedoch oft schwere gesundheitliche Folgen hinsichtlich der weiteren Entwicklung zu befürchten.
Nehmen Sie sich etwas Zeit für sich, auch wenn es nicht immer einfach ist.
Da die psychischen Folgen einer Frühgeburt für eine Mutter (aber auch für den Vater) mitunter sehr massiv sind, existieren verschiedene Hilfsangebote. So verlängert sich beispielsweise der Mutterschutz auf 12 Wochen nach der Geburt.
Wenden Sie sich am besten direkt an Ihre Krankenkasse, um sich über weitere Angebote zu informieren, da sich diese von Krankenkasse zu Krankenkasse teils unterscheiden.
Auch eine Kur ist beispielsweise möglich, sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Zudem zeigen die Erfahrungen, dass es hilfreich ist, sich mit anderen Eltern zu unterhalten, die Ähnliches erlebt haben.
Da es bei einer Frühgeburt im 6. Monat auf jeden Tag ankommt, versuchen Ärzte in aller Regel, die Geburt möglichst lange hinauszuzögern. Im Zweifel geht jedoch stets das Leben der Mutter vor, insbesondere wenn eine Schwangerschaftsvergiftung droht.
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