Durch ein frühzeitiges Eingreifen lassen sich größere Leistungsrückstände verhindern. Besonders im Rahmen der Grundlagenbildung ist dies ein nicht zu unterschätzender Vorteil.
Das klassische Sitzenbleiben wurde weitestgehend abgeschafft. Dennoch bedeutet dies nicht in jedem Fall eine automatische Versetzung.
Vielen Schülern hilft es, weniger Stress zu haben, um besser lernen zu können. Auch ein neues Umfeld kann sich positiv auf die Leistungen in der Schule auswirken.
Kinder lernen in den ersten Lebensjahren sehr unterschiedlich, sodass es schnell zur Herausforderung werden kann, in der Grundschule mitzuhalten. Zum Glück gibt es die Möglichkeit, durch freiwilliges Wiederholen die Ansprüche zu relativieren.
Aber ist das überhaupt sinnvoll? Wir zeigen, welche Aspekte dafür und dagegen sprechen.
Inhaltsverzeichnis
In der Grundschule können Kinder noch nicht im klassischen Sinne sitzenbleiben. Es ist jedoch möglich, die Klasse zu wiederholen, um dem Unterricht in Zukunft besser folgen zu können.
Um den Unterschied der verschiedenen Formen der Klassen-Wiederholung deutlich zu machen, soll die folgende Tabelle dienen:
Form der Klassen-Wiederholung | Merkmale |
---|---|
Rückstufung |
|
Freiwilliges Wiederholen |
|
Sitzenbleiben |
|
Sowohl in der Grundschule als auch auf der Realschule sowie dem Gymnasium gibt es viele Gründe, die die Leistung von Schülern negativ beeinflussen können.
Ob es dabei bereits Noten gibt oder nicht, ist im Hinblick auf die persönliche Entwicklung weniger von Bedeutung. Das Mithalten in der Klasse lässt sich auch anhand anderer Faktoren messen, die in der Regel recht schnell deutlich werden.
Wenn ein Kind dem Unterricht in der Grundschule nur schlecht folgen kann, ist meist einer der folgenden Gründe ursächlich:
Achtung: Bis zu einem gewissen Grad ist es nicht ungewöhnlich, wenn es Anpassungsschwierigkeiten gibt. Es gilt daher genau abzuwägen, ob diese tatsächlich ein freiwilliges Wiederholen des Schuljahrs als sinnvoll erscheinen lassen.
Nicht nur die Einschulung, sondern auch der Wechsel auf die weiterführende Schule wird für viele Schüler zu einer Herausforderung. Zudem ändern sich im Laufe der Kindheit zahlreiche Prioritäten.
Primär kommen daher die folgenden Gründe in Betracht, wenn die Noten nicht wie gewünscht ausfallen:
Je nach Bundesland wurde das Sitzenbleiben aufgrund massiver Unterrichtsausfälle komplett abgeschafft. Da dies jedoch die Situation in der Schule nicht verbessert, ist es besonders leicht, einen Antrag auf freiwilliges Wiederholen zu stellen. So können schwächere Schüler, die in den freien Zeiten nur wenig Zeit zum Lernen genutzt haben, wieder aktiv am Unterricht teilnehmen.
Selbstverständlich können längere Krankheitsphasen, familiäre Probleme sowie Mobbing ebenfalls eine Rolle spielen und das weitere Vorrücken erschweren.
Pauschal lässt sich diese Frage nur schwer beantworten, da jedes Kind individuelle Schwierigkeiten hat. Teils kann es daher sehr gut sein, die Jahrgangsstufe freiwillig zu wiederholen.
In anderen Fällen ändert dies jedoch nichts an den eigentlichen Problemen, sodass sich die Situation dadurch nicht grundsätzlich verbessert.
Um Ihnen die Entscheidung etwas leichter zu machen, haben wir die wichtigsten Vor- und Nachteile des freiwilligen Wiederholens kurz für Sie aufgelistet:
Generell gibt es einige Aspekte, die sich sehr positiv auf die weitere Entwicklung eines Kindes auswirken können. Die Entscheidung bedeutet jedoch auch einen starken Einschnitt, sodass sie nicht vorschnell fallen sollte.
Tipp: Die zusätzliche Zeit, die Kinder durch freiwilliges Wiederholen in der Corona-Phase in der Schule verbringen, soll sich in NRW und vielen anderen Bundesländern nicht auf die maximale Schuldauer auswirken.
Weitere Informationen zur Corona-Lage in Schulen (in Bezug auf die einzelnen Bundesländer) erhalten Sie an dieser Stelle.
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