Jede Art der Bewegung ist für Kinder förderlich. Generell sollte lediglich exzessives Muskelaufbautraining in der Kindheit und Jugend vermieden werden.
Wer kleine Kinder trainiert, sollte stets darauf achten, dass der Spaß im Vordergrund steht. Wird dies verinnerlicht, so steht einer sportlichen Zukunft nichts im Wege.
Fitness ist sehr umfassend und keineswegs auf einen Bereich begrenzt. Bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ist es umso wichtiger, dass möglichst alle Fitnessaspekte berücksichtigt und trainiert werden.
Bei den zahlreichen Fitnessstudios in Deutschland ist es kein Wunder, dass auch Kinder durchaus als Zielgruppe in Betracht kommen. Fitness für Kinder liegt im Trend und findet längst nicht nur an klassischen Geräten statt.
Wir zeigen Ihnen, wie ein Kinderfitnesstraining aussehen könnte und an welchen Stellen die Kleinen besser noch auf die eine oder andere Übung verzichten sollten.
Inhaltsverzeichnis
Je nach Interesse unterscheiden sich die Trainingsziele stark voneinander.
Sport für Kinder ist in jedem Alter sinnvoll. Klassisches Training, wie es viele Erwachsene tagtäglich im Fitnessstudio absolvieren, bildet dabei keine Ausnahme.
Im Gegensatz zu dem Fitnesstraining an Geräten ist es jedoch auch möglich, diverse Kurse zu besuchen, um in unterschiedlichen Bereichen fit zu werden.
Einige Workouts konzentrieren sich dabei auf den Kraftaufbau, andere auf die Ausdauer und bei zahlreichen Übungen geht es um eine gesunde Mischung aus unterschiedlichen Bereichen.
Oftmals gibt es Kritik am Fitnesstraining für Kinder. Das Kernargument ist dabei darauf ausgerichtet, dass exzessives Krafttraining den Gelenken schade und das Wachstum negativ beeinflusse.
Tatsächlich gibt es allerdings kaum Anhaltspunkte, die diese Sicht der Dinge belegen. Ganz abgesehen davon sollte Sport für Kinder, ganz gleich ob dieser das Krafttraining im Fitnessstudio beinhaltet oder aber auf dem Fußballplatz, dem Volleyball- oder dem Tennisplatz stattfindet, niemals extrem sein.
Das Kernproblem der Jugend des 21. Jahrhunderts ist allerdings keineswegs zu hartes Training, sondern fehlende Bewegung. Bereits kleine Kinder in der Grundschule sind teils übergewichtig und sitzen viel zu viel. Dies führt zu Haltungsschäden, mangelndem Aufbau der Muskulatur und ganz nebenbei leidet das Selbstbewusstsein aufgrund der überschüssigen Pfunde.
Tipp: Ermuntern Sie Ihre Kinder, Sport zu machen. Wenn die Kleinen ihren Eltern nacheifern und fit werden möchten, seien Sie dankbar und glücklich. Fitness für Kinder ist wichtig, auch wenn das Training Fitnessgeräte beinhaltet.
Fitness für Kinder ist eine gute Sache. Sind Kinder bereits in jungen Jahren fit, so ändert sich dies im Laufe des Lebens nur selten. Dies gilt insbesondere dann, wenn die eigenen Eltern große Vorbilder sind.
Fitness ist dabei jedoch nicht gleich Fitness. Der typische Studiobesuch, bei dem Erwachsene an Geräten sitzen, ist weniger förderlich, da auf diese Weise lediglich einzelne Muskelgruppen gezielt trainiert werden, das Zusammenspiel der gesamten Muskulatur jedoch keine Bedeutung hat.
Dies gilt zwar besonders im Rahmen der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen, soll jedoch keineswegs bedeuten, dass Erwachsene bedenkenlos an Geräten trainieren sollten. Ein gutes Gerätetraining kann allenfalls als Ergänzung zum Einsatz kommen, sollte jedoch keineswegs den Kern der Fitnesstrainings ausmachen.
Bei Kindern gilt vor allem die Devise, dass Vielseitigkeit gefragt ist. Fitness für Kinder sollte daher darauf abzielen, den Körper umfassend zu kräftigen, beweglich zu halten und koordinativ herauszufordern.
Eine frühzeitige Spezialisierung auf einen Bereich führt eher dazu, dass Kinder sich bestimmte Fehlhaltungen aneignen.
Wer Fitnesstraining rein als Muskelaufbau- oder Krafttraining ansieht, hat den Sinn des Wortes Fitness noch nicht begriffen. Fitnesstraining ist vielseitig und ein fittes Kind ist nicht nur in der Lage, ein paar Kilogramm mit einer Hantel zu heben, sondern sollte neben Liegestützen, Klimmzügen und Kniebeugen auch keinerlei Probleme mit einem kurzen Sprint oder aber einem etwas längeren Dauerlauf haben.
Kinder sollten verschiedene Fitnessrichtungen kennenlernen.
Im Fokus eines guten Fitnesstrainings für Kinder stehen folgende Aspekte:
Je nachdem, wie ernst das Training genommen wird, verbessert sich das Durchhaltevermögen. Ganz nebenbei steigt mit zunehmenden Fähigkeiten das eigene Selbstbewusstsein, welches nicht nur im sportlichen Gebiet von Vorteil ist.
Wie kleine Kinder auf lustige Weise etwas mehr Sport in ihren Alltag einbauen können, sehen Sie in diesem Mini-Fitnessvideo:
In den folgenden Zeilen zeigen wir Ihnen, wie Fitness für Kinder in bestimmten Altersgruppen aussehen sollte:
Alter | typische Übungen und Fähigkeiten |
---|---|
ab 3 Jahren | In diesem Alter sollten Kinder die Bewegung spielerisch kennenlernen. Bestens geeignet sind daher Gruppen mit anderen Kindern, bei denen sich die Kleinen richtig auspowern können. Die Bewegungs- und Koordinationsfähigkeit sollten dabei im Mittelpunkt stehen. Diese werden am besten durch Kräftigungsübungen ergänzt. |
ab 5 oder 6 Jahren | Kinder können sich nun bereits deutlich länger und besser konzentrieren, sodass erste Erfahrungen in Schlägersportarten, beim Klettern oder auch im klassischen Fitnessbereich gesammelt werden können. Im Fokus sollten in diesem Alter vor allem die Kräftigung der zusammenhängenden Muskulatur stehen. Diese lässt sich beispielsweise durch Planks, Liegestütze, Burpees oder ähnliche Kombinationsübungen verbessern. |
ab 10 Jahren | Häufiges Sitzen in der Schule wird zunehmend zum Problem, sodass eine gezielte Kräftigung der Bauch- und Rückenmuskulatur wichtig ist. Werden diese Übungen durch Beweglichkeitsübungen ergänzt, lassen sich Haltungsprobleme, Nacken- oder Schulterschmerzen deutlich verringern. Kinder sollten motorisch inzwischen so fit sein, dass jegliche Sportart umsetzbar ist. Gibt es dennoch Probleme in einem Bereich, arbeiten Sie gezielt daran. |
ab 16 Jahren | Erst in diesem Alter können Jugendliche mit intensivem Muskelaufbautraining starten. Das Wachstum ist weitestgehend abgeschlossen und die Grundlagen der Muskulatur sowie des Skeletts sind bereit, um härtere Belastungen auszuhalten. Keineswegs heißt dies jedoch, dass es ab jetzt zwangsläufig um den Aufbau der Muskulatur an Geräten gehen muss. Diese lässt sich auch durch viele andere Übungen zu Hause gezielt fordern. |
Bildnachweise: © LIGHTFIELD STUDIOS - stock.adobe.com, © New Africa - stock.adobe.com, © New Africa - stock.adobe.com (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)