Das Hauptaugenmerk der Familienhilfe ist auf eine gute Entwicklung Ihrer Kinder gerichtet.
Familien in Not können sich jederzeit an das örtliche Jugendamt wenden. Wie eine Hilfestellung im Detail aussehen kann, lesen Sie hier.
Einer der wohl prominentesten Ansätze zur Pflege und Verbesserung familiärer Beziehungen ist die Mutter-Kind-Kur.
Jede Familie benötigt hin und wieder einmal Unterstützung. An dieser Stelle kommt die Familienhilfe ins Spiel. Aber was steckt eigentlich hinter diesem Begriff? Wann besteht ein Anspruch und wie hoch fällt dieser aus?
In unserem Ratgeber erklären wir Ihnen, an wen Sie sich wenden müssen, wenn Sie die Familienhilfe beantragen möchten. Wir erklären, welche Hilfen Ihnen zustehen und wie sich dieser Anspruch auf andere Ansprüche auswirkt.
Inhaltsverzeichnis
Stark ist, wer bereit ist, Hilfe anzunehmen.
In vielen Familien in Deutschland fehlt es an grundsätzlichen Dingen. In einigen Fällen ist es die mangelnde Struktur, die dazu führt, dass das Alltagsleben leidet. Andere Probleme entstehen durch finanzielle Nöte, eine plötzliche Arbeitslosigkeit oder aber eine schwere Krankheit.
Familien in Not sollen durch die sozialpädagogische Familienhilfe lernen, wieder selbst zurechtzukommen. Das Hauptanliegen ist daher darauf gerichtet, nicht zu intervenieren, sondern die Erziehung aktiv zu unterstützen.
Im Zentrum stehen dabei die Kinder. Eine Familienhelferin soll sicherstellen, dass die Erziehung nicht vernachlässigt wird.
Neben der Alltagsbewältigung sowie der Unterstützung in schweren Krisen, helfen die Mitarbeiter des Jugendamts auch bei dem Kontakt zu Behörden. Das Ziel ist stets darauf ausgerichtet, dass sich die Familie selbst helfen kann. Durch die Erziehungshilfe soll diese lediglich in richtige Bahnen gelenkt werden.
Achtung: Auch wenn die ein oder andere Familie die sozialpädagogische Familienhilfe als Einmischung ansieht, so sollen lediglich schlimmere Zustände verhindert werden.
Dies gilt insbesondere in Fällen, in denen es um die mögliche Entziehung des Sorgerechts sowie eine Unterbringung im Kinderheim geht. Die freiwillige Mitarbeit ist daher besonders wichtig.
Nutzen Sie die gemeinsame Zeit, um Vertrauen aufzubauen.
Neben der klassischen Elternberatung steht Ihnen als Hilfe auch die Mutter-Kind-Kur zur Verfügung. Selbstverständlich haben überforderte Väter ebenfalls die Möglichkeit, eine solche Kur in Anspruch zu nehmen.
Neben einer generellen Überforderung, sind folgende Schritte nötig, bevor Sie einen Kuraufenthalt machen können:
Im Gegensatz zu einer klassischen medizinischen Behandlung steht bei der Familienkur die Analyse Ihrer Lebenssituation im Mittelpunkt. Innerhalb des meist dreiwöchigen Kuraufenthalts lernen Sie, Ihre eigenen Bedürfnisse zu erkennen, um Ihren Alltag besser bewältigen zu können.
Ein Familientherapeut kann Sie dabei unterstützen, Konflikte innerhalb Ihrer Familie anzusprechen und zu lösen. Nur so lässt sich langfristig eine gemeinsame Basis schaffen, die Ihrem Kind bei seiner Entwicklung hilft.
Nicht nur in Deutschland ist die sozialpädagogische Familienhilfe zu Hause. In anderen Ländern findet allerdings vielfach eine stärkere Differenzierung zwischen einzelnen Problembereichen statt.
Das Jugendamt kümmert sich primär um die Bereiche der Jugendhilfe sowie Jugendberatung. Dennoch zählt zur Familienförderung neben der Erziehungsberatung auch die Eheberatung. So können Probleme zwischen Ihnen als Eltern gelöst werden, die Sie ansonsten womöglich auf dem Rücken Ihrer Kinder austragen würden.
Die sozialpädagogische Familienhilfe ist nicht auf einen kurzen Zeitraum begrenzt. Wichtig für eine fruchtbare Zusammenarbeit ist vielmehr der Wille, die eigene Situation zu bewältigen. Mit etwas Hilfe sind viele Familien wieder in der Lage, Ihre Situation zu meistern und schöpfen neue Kraft aus den gewonnenen Erkenntnissen.
Neben dem örtlichen Jugendamt gibt es zahlreiche kirchliche oder auch private Initiativen, die sich der Familienförderung widmen. Diese Vereine sind meist auf Spenden angewiesen, um der anspruchsvollen Tätigkeit nachzugehen. Zusätzlich arbeiten viele Mitarbeiter ehrenamtlich, sodass die Kosten relativ niedrig liegen.
Die Besuche seitens der Familienhilfe finden in der Regel bei Ihnen zu Hause statt. So ist es möglich, die häusliche Situation zu begutachten, um Spannungen oder Probleme besser angehen zu können. Sofern der Besuch Früchte trägt und sich Ihre Situation verbessert, wird die Beratung eingeschränkt.
Es erfolgt jedoch kein abruptes Ende. Bei neu auftretenden Problemen können Sie sich jederzeit wieder an die Beratungsstellen der Familienhilfe wenden.
Zögern Sie nicht, sich Hilfe zu suchen.
Die Familienhilfe beschränkt sich jedoch nicht auf Hausbesuche oder die Organisation einer notwendigen Familienkur. Es gibt vielfältige Themen, bei denen Ihnen die geschulten Fachkräfte helfend zur Seite stehen können. Manchmal benötigt es nur ein klärendes Gespräch, um Probleme anzugehen, die bislang unausgesprochen geblieben sind.
Im Wesentlichen gliedert sich der Bereich der Familienhilfe in die drei Bereiche der familienunterstützenden Hilfen, der ergänzenden sowie der ersetzenden Hilfen.
Familienunterstützende Hilfen sind
Das Jugendamt beschäftigt sich zwar vorrangig mit dem Bereich der Jugendhilfe sowie der Jugendberatung, um Kinder zu unterstützen. Da das Familienleben jedoch nicht nur über eine Erziehungsberatung funktioniert, zählt auch die Eheberatung zu der Aufgabe eines Familientherapeuten.
Das Ziel besteht stets darin, dass Ihre Familie als Ganzes funktioniert und Sie nicht mehr auf die Hilfe anderer angewiesen sind.
Bei schweren Krankheiten oder einer Kur eines Elternteils gibt es die Möglichkeit, eine Haushaltshilfe zu engagieren. Diese wird, je nach Umständen, von Ihrer gesetzlichen oder privaten Krankenkasse finanziert. Fragen Sie am besten direkt bei der Familienhilfe der Jugendämter nach.
Wenn Sie einmal nicht weiterwissen, hilft Ihnen die Familienhilfe gerne. Dies gilt vor allem bei folgenden Problemen:
Lassen Sie Ihr Kind nicht mit seinen Problemen alleine.
Dies hängt ganz von dem Fall ab. Bei einer Gefährdung des Kindeswohls ist es die Aufgabe der örtlichen Jugendämter einzuschreiten. Es bietet sich jedoch bei einer problematischen Familiensituation an, direkt auf das Jugendamt zuzugehen. So zeigen Sie bereits Ihren guten Willen, aktiv etwas an Ihrer Lage verändern zu wollen.
Dies hängt stark von den jeweiligen Verhältnissen ab. Anfangs finden die Besuche etwas häufiger statt, damit sich der Sozialarbeiter ein Bild von Ihren Lebensumständen machen kann. Je nachdem, wie viel Hilfe Sie benötigen, kann dies bis zu fünfmal pro Woche sein.
Das örtliche Jugendamt ist für die Erteilung zuständig. Sofern dieses grünes Licht gibt, übernimmt es die Kosten, die für die Betreuung Ihrer Familie nötig ist, komplett.
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