Bereits ein Prozent der Vorschulkinder und zwei Prozent der Grundschulkinder sind davon betroffen. Statistisch betrachtet leiden bis zu zehn Prozent aller Jugendlichen unter Depressionen. Oft geht diese Erkrankung mit Angstzuständen oder ADHS einher.
Da die Nähe zu entwicklungsbedingten Stimmungsschwankungen sehr stark ist, ist es wichtig, genaue Nachforschungen anzustellen. In vielen Fällen werden selbst Eltern, Lehrer oder andere Personen mit Bezug zum Kind befragt.
Bei dieser Form der Therapie soll Ihr Kind seine eigenen Gedanken und Einstellungen zu einem Thema kennenlernen. Die Absicht dabei ist es, belastende Überzeugungen zu ändern, denn nicht immer ist das Problem in einer Situation selbst zu suchen.
Ihr Kind ist nachdenklich, verschlossen, traurig, gelangweilt, gereizt oder einfach nur unzufrieden? Dann hat Ihr Kind gerade mit den Höhen und Tiefen der Pubertät zu kämpfen oder Ihr Kind gehört zur Gruppe der Jugendlichen mit Depressionen.
Scheuen Sie sich nicht davor, sich mit diesem Phänomen auseinanderzusetzen und setzen Sie auf professionelle Unterstützung durch einen Therapeuten. Woran Sie Depressionen bei jungen Erwachsenen erkennen und wie Sie sich in Anbetracht dieser psychischen Erkrankung richtig verhalten, erläutern wir Ihnen in diesem Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
Selbst vor Kindern und Jugendlichen macht eine Depression nicht Halt. Damit ist sie die häufigste psychische Erkrankung in jungen Jahren. Bereits ein Prozent der Vorschulkinder und zwei Prozent der Grundschulkinder sind davon betroffen. Statistisch betrachtet leiden bis zu zehn Prozent aller Jugendlichen unter Depressionen. Oft geht diese Erkrankung mit Angstzuständen oder ADHS einher.
Da die jugendliche Entwicklung von sich aus Gemütsschwankungen mit sich bringt, ist es oft nicht leicht, die Symptome von Depressionen bei Jugendlichen richtig zu deuten. Noch dazu kommt das pubertäre Verhalten, das gerne über eine Depression und die vielen Gesichter der Krankheit hinwegtäuscht. Aus Scham wenden sich viele Betroffene – und damit sind sowohl Jugendliche mit Depressionen als auch Eltern gemeint – zu spät an den Arzt.
Die Symptome einer Depression sind den entwicklungsbedingten Verstimmungen der Pubertät sehr ähnlich.
Achten Sie auf diese Symptome, die auf eine Depression bei jungen Erwachsenen hindeuten:
Auch wenn Sie eine Vielzahl dieser Anzeichen bei Ihrem Kind erkennen können, kann nur ein Fachmann der Jugendpsychiatrie oder der Psychotherapie eine eindeutige Diagnose stellen. Da die Nähe zu entwicklungsbedingten Stimmungsschwankungen sehr stark ist, ist es wichtig, genaue Nachforschungen anzustellen. In vielen Fällen werden selbst Eltern, Lehrer oder andere Personen mit Bezug zum Kind befragt. Nehmen Sie eine Depression immer ernst. Die Deutsche Depressionshilfe hält online einen Test bereit, der Ihnen vielleicht helfen kann.
Nehmen Sie Ihr Kind ernst! Weist Ihr Kind eines dieser Symptome auf, sprechen Sie mit ihm und suchen sich gemeinsam Hilfe. Je früher mit der Behandlung begonnen wird, umso schneller verbessert sich die Lage. Eine offene und ehrliche Beziehung zueinander kann Ihnen helfen, diese schwierige Phase durchzustehen.
In vielen Fällen erfolgt die Therapie ambulant, manchmal rät der Therapeut auch zu einer Kur. Bis zur Wahl der geeigneten Therapien erwarten Sie und Ihr Kind diese Schritte:
Dauer und Rückfallquote: Die Dauer einer Depression ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Oft ist sie nach einigen Monaten überstanden, jede fünfte Depression jedoch dauert mindestens ein Jahr. Auch das Rückfallrisiko schwankt. Wird sie nicht behandelt, erleiden rund die Hälfte der Patienten einen Rückfall, der sich im schlimmsten Fall sogar bis zur Rente fortsetzen könnte. Bei einer schweren Depression sind sogar drei Viertel betroffen. Das Risiko steigt bei Alkohol- und Drogenmissbrauch noch weiter an. Eine Selbsthilfegruppe oder ein regelmäßiger Kur-Aufenthalt kann die Zeit nach der Therapie erleichtern.
Die Psychotherapie ist der Ausgangspunkt für eine erfolgreiche Behandlung von Depressionen.
In jedem Fall ist die Psychotherapie der Grundpfeiler einer Therapie. Allerdings muss Ihr Kind dazu einige Voraussetzungen mitbringen: Der Jugendliche muss trotz der Depression soziale Kontakte pflegen und den regelmäßigen Schulbesuch sicherstellen. Ist das nicht möglich, ist eine stationäre Behandlung notwendig. Das ist vor allem dann der Fall, wenn eine Selbstmordgefährdung vorliegt.
Suizid ist weltweit auf Platz drei der häufigsten Todesursachen bei Jugendlichen. Die Gedanken an den Freitod sind ein eindeutiges Indiz für eine Depression. Das Risiko, einen Selbstmordversuch zu begehen, ist rund 20 Mal höher als bei gesunden Jugendlichen.
Etwa 75 Prozent der vollendeten Selbstmorde betreffen Jungen, bei den Versuchen sind Mädchen die traurigen Spitzenreiter. Haben Kinder im Familien- oder Bekanntenkreis schon Erfahrungen mit Suizid gemacht oder haben gar schon einen Versuch hinter sich, sind sie besonders gefährdet. Nehmen Sie deswegen Drohungen und Anspielungen immer ernst und suchen Sie das Gespräch mit Ihrem Kind.
Bei dieser Form der Therapie soll Ihr Kind seine eigenen Gedanken und Einstellungen zu einem Thema kennenlernen. Die Absicht dabei ist es, belastende Überzeugungen zu ändern, denn nicht immer ist das Problem in einer Situation zu suchen, sondern vielmehr in der Bedeutung, mit der Ihr Kind eben diese Situation verbindet.
Mithilfe der kognitiven Verhaltenstherapie lernt Ihr Kind, negative Erfahrungen auch auf andere Situationen zu projizieren. Ziel einer dieser ist das Erlernen von beruhigenden Verhaltensweisen. So sollen Patienten unter anderem ihre Angst durch Atemübungen genommen werden. Betroffene konzentrieren sich auf Ihre Atmung und nicht mehr auf die Angst bzw. deren Auslöser.
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