Als Cluster Feeding wird eine Phase des Stillens bezeichnet, in der ein Baby fast ununterbrochen an die Brust der Mutter möchte. Bei vielen Familien tritt dieses Phänomen zu einer bestimmten Tageszeit, beispielsweise abends oder nachts, auf.
Kommt es dazu, dass ein Kind „clustert“ bedeutet dies keineswegs, dass die Mutter zu wenig Milch hat. Der Magen von Neugeborenen ist jedoch so klein, dass nur wenig Nahrung aufgenommen werden kann. Da jedoch viel Energie benötigt wird, stellt sich das Hungergefühl bereits nach kurzer Zeit wieder ein.
Cluster Feeding ist für viele Mütter sehr anstrengend. Um entspannt zu bleiben, ist es wichtig, dass Sie es sich gemütlich machen und die Ruhezeiten gezielt nutzen. Verzichten Sie außerdem darauf, die Mahlzeiten Ihres Babys genau durchzuplanen.
Mütter, die sich dazu entschließen, ihr Baby zu stillen, genießen besonders die Nähe, die während des Stillens zwischen ihnen und ihrem Kind herrscht. Anstrengend wird es jedoch, wenn das Baby gar nicht genug Milch bekommen kann und stundenlang an der Brust hängt. Dieses Phänomen wird als Cluster Feeding bezeichnet.
Wir erklären Ihnen, was man unter Cluster Feeding versteht, aus welchen Gründen ein Kind am liebsten die ganze Zeit gestillt werden möchte und wie lange Mütter mit diesem Phänomen zu kämpfen haben. Zusätzlich geben wir Ihnen Tipps, wie Sie dennoch entspannt bleiben können.
Inhaltsverzeichnis
Für viele Frauen ist das Stillen noch immer die beste Möglichkeit, um ein Neugeborenes zu ernähren. In der Muttermilch sind alle wichtigen Nährstoffe enthalten, die ein Kind für eine gute Entwicklung benötigt. Die meisten Mütter stillen ihr Kind drei bis zwölf Monate.
Jedoch hat eine frischgebackene Mama beim Stillen auch mit einigen Schwierigkeiten und Herausforderungen zu kämpfen. In der Lansinoh Stillstudie aus dem Jahr 2017 gaben jeweils 10,3% der befragten Frauen an, dass sie die Dauer und die Häufigkeit des Stillens unterschätzt haben.
Auch das Cluster Feeding stellt eine Herausforderung dar, auf die viele Frauen nicht gefasst sind. Der Begriff setzt sich aus den beiden englischen Wörtern „to cluster“ für „anhäufen“ und „feeding“ für „füttern“ zusammen. Das Wort beschreibt den Umstand, dass das Baby fast ununterbrochen an der Brust trinken möchte.
Die meisten Mütter berichten, dass ihr Neugeborenes dieses Verhalten zu einer bestimmten Tageszeit an den Tag legt. In vielen Fällen sind dies die Abendstunden. Es handelt sich jedoch nur um eine Phase, die vorübergeht. Wann das Cluster Feeding aufhört, ist jedoch von Kind zu Kind unterschiedlich.
Tipp: Viele Mütter sind im Hinblick auf das Stillen sehr unsicher. Scheuen Sie sich daher nicht, Ihre Hebamme zu fragen, wenn Unklarheiten bestehen.
Vor allem Mütter, die gerade ihr erstes Kind bekommen haben, machen sich Sorgen, wenn ihr Kind anfängt zu „clustern“. Sie befürchten, dass das Baby krank ist oder sie zu wenig Milch produzieren. Dabei ist das Cluster Feeding völlig harmlos und hat vollkommen natürliche Ursachen.
Dass Cluster Feeding in der Regel bei Neugeborenen auftritt, hat den Grund, dass der Magen eines Babys noch sehr klein ist und daher nur geringe Mengen Nahrung aufnehmen kann. Die Muttermilch benötigt jedoch keine lange Verdauung, sodass die Babys bereits nach kurzer Zeit wieder Hunger haben.
Der Hunger eines Babys wird am Anfang von dem Hormon Cholecystikinin (CCK) gesteuert. Bereits nach einer Stilldauer von 20 Minuten signalisiert es dem Körper, dass er satt ist. Nach etwa 10 Minuten verschwindet dieses Gefühl jedoch wieder, sodass erneut Hunger aufkommt. Dies kann sich so lange wiederholen, bis das Baby wirklich satt ist.
In diesem natürlichen Prozess einzugreifen, indem dem Kind ein Schnuller statt der Brust gegeben wird, kann das System völlig auseinanderbringen. Um eine Saugverwirrung zu vermeiden, ist es wichtig, dass dieser wirklich nur in Notsituationen zum Einsatz kommt.
Hinzu kommt, dass ein Baby sehr viel Energie zum Wachsen benötigt. Daher tritt das Cluster Feeding auch häufig während eines Entwicklungsschubs auf.
Das häufige und viele Stillen ist außerdem zu Beginn des Stillens wichtig, um die Milchbildung in der Brust anzuregen.
Da viele Mütter jedoch glauben, dass das Cluster Feeding an einer zu geringen Milchmenge liegt, füttern sie ihr Kind zusätzlich mit der Flasche. Dies kann jedoch äußerst kontraproduktiv sein. Saugt das Baby nicht mehr oft genug an der Brust, kann die Milchproduktion gehemmt werden.
Das ständige Stillen und anschließende Spucken können auf Dauer ganz schön an den Nerven zerren. Zieht sich das Ganze über Stunden, fragen sich viele Mütter „Wann hört es endlich auf?“. Statt sich ständig selbst zu fragen, wann dies ein Ende hat, sollten Sie die Situation so entspannt wie möglich sehen.
Im Folgenden möchten wir Ihnen ein paar Tipps geben, wie Sie diese Phase mit viel Ruhe und Gelassenheit durchstehen können.
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