Bronchitis bezeichnet eine Entzündung der Atemwege. Vor allem ein schmerzhafter Reizhusten zählt zu den Symptomen dieser Krankheit. Oft leidet ein Kind mit Bronchitis auch an Atemnot.
Bronchitis bei Kindern wird unterschieden in eine akute Form der Bronchitis und eine chronische Bronchitis. Der Unterschied liegt in Häufigkeit und Dauer der Erkrankung. Eine chronische Bronchitis dauert länger oder ist gar ständig präsent.
Die Behandlung einer Bronchitis beim Kind ist abhängig von den Ursachen der Entzündung. Schleimlöser werden bei der akuten Form eingesetzt. Antibiotikum kommt bei Bakterien zum Einsatz. Auch Hausmittel und homöopathische Ansätze sind weit verbreitet.
Bronchitis bei Kindern ist eine ansteckende Entzündung der Schleimhäute der Bronchien. Übertragen wird die Krankheit per Tröpfcheninfektion. Das heißt für Sie: Ein Huster im Kindergarten kann bereits ausreichen, damit sich Ihr Kind mit einer Bronchitis ansteckt. Ansteckend ist die Krankheit bereits Tage vor ihrem eigentlichen Ausbruch. Im Folgenden erfahren Sie, woran Sie eine Bronchitis erkennen und welche Möglichkeiten medizinischer Art es gibt. Auch Hausmittel und Mittel aus der Homöopathie stellen wir Ihnen vor.
Inhaltsverzeichnis
Eine akute Bronchitis dauert etwa zwei Wochen. Eine chronische Bronchitis tritt häufiger auf oder dauert deutlich länger.
Bronchitis bei Kindern kann ganz unterschiedliche Ursachen haben. Leidet ein Kind unter Bronchitis, unterscheidet man in die akute Form, die durch Infektionen bedingt wird, und in die chronische Form, die nach einer Schädigung der Schleimhaut zutage tritt. Diese langfristige und oft sogar irreparable Form der Schleimhautschädigung ist möglich, wenn Kinder giftige Gase einatmen oder Zigarettenrauch ausgesetzt sind. Auch Allergien und Stoffwechselerkrankungen, wie beispielsweise Mukoviszidose, können die Ursache einer chronischen Bronchitis bei Kindern sein.
Hat ihr Kind Bronchitis, dann kommen gleich mehrere Ursachen infrage:
Tipp: Um das Risiko zu senken, dass Ihr Kind eine Bronchitis bekommt, ist es wichtig, sich aktiv um die Gesundheit des Atmungsapparates zu kümmern. Auch wenn die Heizung nötig ist: Um ein angenehmes Raumklima zu erzeugen, so sollte die Temperatur nicht zu hoch sein. Auch ist auf eine angenehme Luftfeuchtigkeit zu achten, die durch regelmäßiges Stoßlüften und feuchte Tücher auf dem Heizkörper ermöglicht wird.
Um zu verstehen, wo im Körper eine Bronchitis stattfindet und wie diese entsteht, muss dieser Aufbau der Bronchien bekannt sein: Die sogenannten Hauptbronchien ziehen in die Lunge und verästeln sich dort. Am Ende dieser feinen Äste haben die sogenannten Lungenbläschen ihren Platz. Dort findet der Gasaustausch zwischen Sauerstoff und Kohlendioxid statt. Der Filter in diesem System sind die Flimmerhärchen in der Schleimhaut der Bronchien. Sie müssen den Schleim entfernen und Schmutzpartikel fernhalten. Im Fall einer Bronchitis, also bei einer Entzündung der Schleimhaut, kann diese ihrer ureigenen Aufgabe nicht mehr nachkommen. Die Folge: Der Schleim staut sich auf. Es folgen Atembeschwerden und Atemwegserkrankungen.
Achtung: Jede einzelne Bronchitis beim Kind schädigt die Lunge nachhaltig. Sie wird dann anfälliger für Bakterien. Gelblich-grün, trüb und eitrig ist der Auswurf in diesem Fall. Anschließend kann daraus eine Lungenentzündung entstehen.
Folgt einem trockenen Husten ein eitrig-schleimiges Erbrechen, so liegt der Verdacht nahe, dass es sich um eine akute Bronchitis handelt. Typische Symptome sind auch Rasselgeräusche in den Bronchien sowie Atemnot. Fieber oder auch nur mäßig erhöhte Temperatur sind eher Randerscheinungen im Anfangsstadium einer Bronchitis bei Kindern. Bei der chronischen Bronchitis zeigt Ihr Kind dieselben Symptome, nur die Ursachen für die Erkrankung sind anderer Art. Zudem dauert die Erkrankung bei der chronischen Bronchitis deutlich länger.
Die obstruktive Bronchitis wird auch als verengende Bronchitis bezeichnet. Vor allem bei Kindern von 1 Jahr sowie als 2-jähriges Kleinkind ist die Gefahr groß, an einer obstruktiven Bronchitis zu erkranken. Die Ursache für diese Form sind Viren. Doch die Symptome sind deutlich massiver. Ein Kind mit obstruktiver Bronchitis atmet schnell und pfeift beim Ausatmen.
Ein Kind mit dieser Erkrankung könnte Sie an einen Menschen erinnern, der an Asthma leidet. Ähnlich schwer wird auch dem erkrankten Kleinkind das Atmen fallen. Der Übergang von einer obstruktiven Bronchitis zur chronischen Bronchitis kann fließend sein. Im Körper passiert dabei Folgendes: Die Schleimhaut wird nachhaltig geschädigt, die Bronchienwand leidet und wird dünner, der Druck beim Ausatmen wird zu groß, die Bronchien kollabieren und verschließen sich. Nun kann die Luft nicht mehr ausgeatmet werden und die Lungenbläschen blähen sich auf. Jetzt ist die Sauerstoffsättigung im Blut gefährdet. Das bedeutet, dass das Kleinkind nicht nur unter Atemnot leidet, sondern auch nur noch eingeschränkt leistungsfähig ist.
Je nachdem, welche Ursachen der Bronchitis zugrunde liegen, wird auch die Behandlung ausfallen.
Ihr Kleinkind hustet die ganze Nacht? Dann ist die Frage „wann zum Arzt“ mit einem klaren „jetzt“ zu beantworten. Der Kinderarzt wird allein durch Abhören feststellen können, ob es sich um eine Bronchitis handelt. Besteht der Verdacht auf eine obstruktive Bronchitis, ist es nötig, die Lunge zu röntgen. Besteht die Annahme, dass Ihr Kind eine chronische Bronchitis hat, sind weitere Maßnahmen zu treffen: Ein Allergietest, ein Schweißtest eine Bronchoskopie, eine Gewebeprobe sowie eine Bronchographie sind dann zu absolvieren.
Darüber hinaus sollten Sie diese Verhaltensregeln berücksichtigen:
Auf die Frage „was tun bei einer Bronchitis beim Kind“ weiß Ihr Kinderarzt versierten Rat. Er wird herausfinden, um welche Form der Bronchitis es sich handelt und eine entsprechende Behandlung initiieren.
Dabei geht es in erster Linie darum, die Struktur des Schleims zu verbessern. So kann er leichter abgehustet werden. Ein Antibiotikum wird Ihr Kinderarzt erst dann verschreiben, wenn sich auf der entzündeten Schleimhaut Bakterien angesiedelt haben.
Inhalieren hilft doppelt: Es löst den Schleim und erweitert die Bronchien.
Bei einer obstruktiven Bronchitis geht es nicht nur um das Abhusten des Schleims sowie um das Abtöten von Bakterien mithilfe eines Antibiotikums, sondern um das Erweitern der Bronchien. In diesem Fall ist es wichtig, dass Ihr Kind inhaliert. Ihr Kleinkind will nicht inhalieren? Dann verlängert sich die Dauer der Erkrankung erheblich und macht auch den Verlauf mitunter deutlich schwieriger.
Was hilft bei Bronchitis auf natürlicher Ebene? Ein Kartoffelwickel ist ein wahrlich uraltes Hausmittel, das bei Bronchitis angewandt wird. Auch das Inhalieren mit einem Thymian-Aufguss lässt sich als Tipp in der Rubrik „Hausmittel“ häufig nachlesen. Salbei, Spitzwegerich und Kamille eignen sich ebenfalls gut zum Inhalieren. Eibisch, Ingwer, Fenchel, Thymian und Spitzwegerich sind beliebte Hausmittel, die – aufbereitet zu Tee – Hilfe bei Bronchitis versprechen.
Tipp: Durchaus möglich ist auch der Einsatz von Hilfsmitteln aus der Homöopathie. Pulsatilla D12 könnte ein mögliches Homöopathie-Präparat sein. Sprechen Sie dazu Ihren Kinderarzt an. Beim Deutschen Zentralverein homöopathischer Ärzte gibt es eine umfangreiche Liste an Mitteln aus der Homöopathie – gegen Reizhusten, feuchten Husen, Krupp- und Keuchhusten.
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