Bewegungsspiele in der Kita haben vielfältige positive Auswirkungen auf die koordinativen Fähigkeiten eines Kindes.
Natürlich. Auch bereits zwei-jährige Kinder können sich in der Kita richtig austoben und Spaß haben.
Auf komplizierte Regeln und Anleitungen sollten Sie verzichten. Allerdings können Sie Spieldauer und Komplexität mit Kindern im Alter von 3 bis 4 Jahren schon etwas anpassen.
Unsere moderne Gesellschaft hat ein Hauptproblem: den Bewegungsmangel. Nicht nur die meisten Erwachsenen sind es gewohnt, den größten Teil des Tages zu sitzen, sondern bereits Kindergarten- und Schulkinder sitzen wesentlich mehr als nötig.
Um Kindern von Beginn an ein Verständnis für die Bewegung zu vermitteln, sollten Bewegungsspiele im Kindergarten zum Standardrepertoire zählen. In unserem Ratgeber stellen wir Ihnen einige Bewegungsspiele für unterschiedliche Altersgruppen vor, die sich selbstverständlich nicht nur für den Kindergarten, sondern auch für Geburtstagsfeiern oder als Freizeitbeschäftigung eignen.
Inhaltsverzeichnis
Fördern Sie spielerisch den Gleichgewichtssinn.
Das Thema Bewegung gliedert sich in viele unterschiedliche Teilbereiche, die sich entweder einzeln oder aber auch parallel trainieren lassen.
Je früher Sie Kindern Anregungen bieten, um sich zu bewegen, desto größer ist der positive Einfluss auf die Gesundheit.
Um das Bewegungsangebot im Kindergarten zu verbessern, eignen sich diverse Bewegungsspiele, die sich näher mit den einzelnen Segmenten der Bewegung beschäftigen. Dies sind:
Ganz nebenbei lernen Kinder im Rahmen diverser Gruppenspiele, gemeinsam zu handeln und als Team zu funktionieren. So tragen diese Kindergarten-Spiele zur Verbesserung der sozialen Fähigkeiten bei.
Es gibt gute Alternativen zu Stuhlkreisspielen im Kindergarten.
Am Anfang des Lebens müssen Kinder erst lernen, ihre koordinativen Fähigkeiten zu entwickeln. Dabei hat jedes Kind ein anderes Tempo, welches berücksichtigt werden muss. Bei Spielen für Kleinkinder ist es daher extrem wichtig, dass Sie die Kinder nicht überfordern, sondern mit sehr einfachen Spielen beginnen.
Als erstes Bewegungsspiel für Kleinkinder eignet sich das Kinder-Karussell. Bilden Sie gemeinsam mit allen Kindern einen Kreis, sodass sich jedes Kind an beiden Seiten festhalten kann. Nun nimmt das Karussell langsam Fahrt auf. Bewegen Sie sich langsam im Kreis nach links, danach versuchen Sie es etwas schneller.
Geben Sie einige Kommandos, die den Kindern im Karussell viel Spaß bereitet. Bewegen Sie sich gemeinsam in die eine und dann nach kurzem Wechsel in die andere Richtung. Gehen Sie aufeinander zu und treffen Sie sich in der Mitte, um kurz darauf so weit wie möglich nach außen zu gehen.
Tipp: Achten Sie darauf, dass Sie das Bewegungstempo an die Fähigkeiten der Kinder anpassen. Wer gerade erst laufen kann, wird mit höheren Geschwindigkeiten Probleme haben. Beginnen Sie also sanft und steigern Sie schrittweise das Tempo.
Eine aktuelle Studie zeigt, dass nicht nur eine Zunahme des Gewichts ein großes Problem bei Kindern im Kindergarten darstellt, sondern zugleich die mangelnde Entwicklung grundlegender motorischer Fähigkeiten.
Für das nächste Spiel für sehr kleine Kinder benötigen Sie eine Decke oder eine Matte. Bilden Sie erneut einen Kreis. Die Aufgabe besteht nun darin, im Kreis zu krabbeln oder aber zu laufen.
Begleiten Sie die Kinder dazu mit Musik. Sobald die Musik stoppt, müssen sich alle Kinder auf der Matte einfinden. Alternativ können Sie auch mit einer Trommel oder einer Gitarre arbeiten und lediglich den Rhythmus ändern, um anzuzeigen, dass sich die Kinder in der Kreismitte treffen sollen.
Neben dem sportlichen Aspekt fördern Sie so die Musikalität sowie das Rhythmusgefühl.
Bälle sind vielseitig und eignen sich bestens auch für Pausenspiele.
In diesem Alter können Sie auf zahlreiche lustige Spiele zurückgreifen, die drinnen und draußen jede Menge Spaß machen. Bei der Umsetzung Ihrer Ideen können Sie bereits etwas mehr erwarten, da Kinder mit drei oder vier Jahren bereits über viele grundlegende motorische Fähigkeiten verfügen.
Durch gezielte Geschicklichkeitsspiele können Sie diese Fähigkeiten trainieren und so weiter ausbauen.
Das Ballspiel „Schnelles Sammeln“ können Sie im Freien oder auch in der Turnhalle spielen. Als Utensilien benötigen Sie zwei Körbe oder Eimer sowie einige Bälle.
Verteilen Sie nun die Bälle im gesamten Spielbereich und schon kann das Spiel beginnen. Dazu stellen Sie die Körbe am besten im Zentrum des Areals auf. Jedes Kind hat nun die Aufgabe, die verstreuten Bälle so schnell es geht einzusammeln. Auf jedem Weg darf jedoch nur ein Ball getragen werden, sodass das Spiel sehr laufintensiv wird.
Alternativ bilden Sie zwei Gruppen, die direkt gegeneinander antreten, um den Wettkampfgeist zu fördern. So schlägt jedes Kind der einen Gruppe das nächste Kind ab, damit dieses loslaufen kann.
Liegen keine Bälle mehr herum, geht es ans Zählen. Gewonnen hat die Gruppe, welche mehr Bälle gesammelt hat.
Tipp: Diese Art des Wettkampfs lässt sich auch mit älteren Kindern bestens spielen, da eine gewisse Taktik gefordert ist, um schwächere Spieler nur kurze Wege laufen zu lassen, während die stärksten der Gruppe die weitesten Wege zurücklegen.
Die Schwierigkeit und damit die Schulung der Feinmotorik lässt sich problemlos erhöhen, wenn Sie beispielsweise kleine Kegel verwenden, auf welchen ein Ball liegen muss. Die Aufgabe besteht in diesem Fall darin, den Ball mit einer Hand von einem Kegel zu nehmen und sicher auf dem nächsten Kegel abzulegen.
Klappt dies bereits sehr gut, versuchen Sie es doch einmal mit der schwächeren Hand.
Ein Ausflug in einen Kletterpark lohnt sich auch für Kinder.
Kurz vor dem Übergang zur Grundschule sollten Kinder bereits in der Lage sein, nicht nur einfache, sondern auch etwas komplexere Spiele zu meistern.
Wunderbar lassen sich die Fähigkeiten der einzelnen Kinder bei einem Bewegungsparcours testen.
Bauen Sie als Erzieherin verschiedene Hindernisse auf, über die die Kleinen balancieren, hindurchkrabbeln, springen oder sich im Zickzack bewegen müssen.
Die folgende kleine Auflistung soll Ihnen Anhaltspunkte geben, welche Hindernisse sich besonders gut für den Parcours eignen:
Selbstverständlich funktionieren die meisten Kindergarten-Spiele auch ganz ohne Material. Nutzen Sie die Natur, um im Frühling, Sommer, Herbst und Winter einen Parcours im Freien aufzubauen.
Ein paar kleine Baumstämme, diverse Äste sowie ein paar Steine eignen sich exzellent, um daraus einen Outdoor-Parcours zu gestalten.
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