Babykurse: Welche Kurse gibt es und wie sinnvoll sind sie?

   
von maria.lengemann - letzte Aktualisierung:
Babys beim Babykurs
Welche positiven Aspekte können Babykurse haben?

Babykurse fördern die natürliche Entwicklung des Kindes und bieten Eltern eine Plattform für den Austausch von Informationen.

Für wen sind Babykurse geeignet?

Babykurse eignen sich für Eltern mit Kindern unter einem Jahr, die Kontakte suchen und sich Unterstützung in der Frühförderung wünschen.

Wie finden Sie den passenden Kurs?

Bei der Auswahl des Kurses sollten das Alter des Kindes sowie seine Reaktionen auf äußere Einflüsse berücksichtigt werden.

Für die Frühförderung von Babys ab Geburt werden innerhalb des ersten Lebensjahres unterschiedliche Babykurse angeboten. Eltern treffen aufeinander und können sich zu Fragen rund um den Nachwuchs austauschen. Zudem bieten die professionell geführten Kurse eine gute Basis, Anregungen für die Förderung des Babys zu erhalten.

1. Babykurse fördern die kindliche Entwicklung

Babykurse sind ein wichtiges Thema bei jungen Eltern. In vielen größeren Städten und Gemeinden wird eine Auswahl an verschiedenen Mama-Baby-Kursen zur Verfügung gestellt. Doch wie sinnvoll sind diese wirklich?

Ob ein Kurs für Ihr Baby sinnvoll ist, hängt von mehreren Faktoren ab.

1.1. Um was für einen Kurs handelt es sich?

Babykurse fördern die Entwicklung des Kindes

Je nach Babykurs können Sie ganz unterschiedliche Fähigkeiten und Fertigkeiten Ihres Kindes fördern.

Die Auswahl an Kursen ist groß und es ist wichtig, dass sowohl Sie, als auch Ihr Kind sich wohlfühlen. Einige Kurse haben ein bestimmtes Ziel, wie beispielsweise das Babyschwimmen. Ihr Kind soll mit Wasser in Berührung kommen und dabei eine beruhigende und entspannende Wirkung spüren.

Andere Kurse dienen in erster Linie zur Kontaktaufnahme der Eltern untereinander und der Vermittlung von Ideen, um das Baby zu fördern. Hier erhalten Sie Tipps rund um das erste Jahr, zur Rückbildung nach der Geburt, zum Stillen und für die Beikost.

Jeder dieser Kurse kann sinnvoll sein – wenn Sie bereit sind, sich auf die Themen einzulassen und der Kurs professionell aufgebaut ist.

Hinweis: Achten Sie auf die Altersangaben. Viele Babykurse sind auf bestimmte Altersgruppen zugeschnitten. Gängige Aufteilungen sind dabei Kurse für Neugeborene bis zu einem Alter von drei Monaten, für Kinder ab drei Monaten bis hin zu neun Monaten, für Babys ab neun Monaten bis zu einem Jahr und dann gibt es noch die Babykurse ab 1 Jahr.

1.2. Sind mein Kind und ich schon bereit für Babykurse?

Mutter beobachtet Kind bei Babykurs

Es ist wichtig, dass Sie Ihr Kind nicht überfordern – beobachten Sie daher seine Reaktion während und nach dem Kurs.

Hören Sie hierbei auf Ihr Gefühl:

  • Weint Ihr Baby viel?
  • Merken Sie, dass es sehr gestresst ist nach einem Spaziergang?
  • Haben Sie das Gefühl, es braucht Zeit und Ruhe?

In dem Fall ist es besser, sich mit den Babykursen noch etwas Zeit zu lassen.

Eine Geburt ist bei jeder Frau anders und auch die ersten Wochen nach der Geburt können schwer sein. Neben der Umstellung auf ein Leben mit Kind haben Sie vielleicht noch körperliche Einschränkungen. Ein Kurs kann hier zu verpflichtend und belastend wirken.

Tipp: Schauen Sie sich nach einer Elterngruppe in Ihrer Gegend um, die offen und frei ist. Es gibt viele Gruppen, bei denen Sie auch spontan kommen können. Dies ist ein guter Einstieg in die Babykurse.

1.4. Bereits ab mehr als einem Kurs kann es stressig werden

Ihr Baby ist gerade erst in der Welt angekommen und hat vielleicht noch Schwierigkeiten, sich zurechtzufinden. Auch für Sie als Eltern hat sich das Leben verändert. Natürlich ist es verständlich, dass Sie Ihr Kind schnell fördern möchten. Babykurse können dabei eine gute Wahl sein.

Mütter mit Kindern beim Babykurs

Zu viele Kurse sorgen schnell für Stress. Manchmal ist weniger mehr.

Achten Sie jedoch darauf, dass es nicht zu viel wird. Babykurse sind freiwillig und sollten informativ sowie unterhaltsam sein. Werden sie zu einem Zwang, merkt Ihr Baby dies.

Viele Eltern sagen aus Erfahrung, dass bereits mehr als ein Kurs für Stress sorgen kann. Je mehr Kurse Sie besuchen, umso schwieriger wird es, flexibel zu reagieren, sich auf das Baby einzustellen und entspannt die erste gemeinsame Zeit zu genießen.

Besser ist es, wenn Sie sich erst einmal nur für einen Kurs anmelden und prüfen, ob Sie und Ihr Baby in der neuen Umgebung gut aufgehoben sind. Reagieren Sie flexibel, gehen Sie auf Ihr Kind ein und brechen Sie zur Not den Kurs ab. Sie sollten dabei kein schlechtes Gewissen haben.

Hinweis: Frühe Förderung von Babys ist beliebt. Experten weisen jedoch darauf hin, dass Ihr Kind auch ohne eine Frühförderung in der Lage ist, seine Kompetenzen auszubauen und sich ganz normal zu entwickeln.

2. Babykurse können schon nach dem Wochenbett starten

Erste-Hilfe-Kurse für Babys können Leben retten

In dieser Zeit können Sie auch einen Erste-Hilfe-Kurs für Kinder belegen. Sie lernen hier, wie in Notsituationen bei einem Kind richtig reagiert wird. Das gibt Ihnen Sicherheit im Umgang mit Ihrem Baby.

Denken Sie darüber nach, ab welchem Alter Babykurse geeignet sind, ist es auch hier wichtig, dass es auf den Kurs ankommt. Einige Kurse können schon ab Geburt in Anspruch genommen werden.

Beliebt sind nach der Geburt beispielsweise Eltern-Baby-Kurse, bei denen die Themen der Babypflege, der Ernährung und des Stillens auf der Liste stehen. Es geht dabei in erster Linie um den Austausch untereinander.

Grundsätzlich ist es wichtig, dass ein Kurs alterstechnisch passt. Während sich eine Babymassage schon für die Kleinsten eignet, sind Krabbelgruppen eher dann empfehlenswert, wenn Ihr Baby beginnt, sich gezielt zu bewegen, zu greifen und aktiver in den Bewegungen zu werden.

3. Babykurse: Von Babyschwimmen bis PEKiP

Abhängig von Ihrem Wohnort ist es möglich, dass es eine Vielzahl an Babykursen gibt und die Auswahl Sie ein wenig überfordert. Mit einem schnellen Überblick über die Inhalte der einzelnen Kurse können Sie sich ein erstes Bild machen und dann entscheiden, welchen Kurs Sie gerne in Anspruch nehmen möchten.

3.1. Der schnelle Überblick über die bekanntesten Babykurse und ihre Inhalte

In der folgenden Tabelle erfahren Sie mehr über die beliebtesten Babykurse und deren Inhalte:

Babykurs Inhalte
PEKiP Das Prager-Eltern-Kind-Programm stellt die Frühförderung in den Fokus. Die Babys dürfen sich nackt in einem warmen Raum bewegen und die Bindung zwischen Eltern und Kind soll gestärkt werden.
Babyschwimmen Das Element Wasser kennt Ihr Kind schon und beim Babyschwimmen soll es damit wieder in Berührung kommen. Mit Musik und Bewegung wird sich spielerisch im Wasser bewegt. Möglich ist dies meist ab einem Alter von drei bis vier Monaten.
Krabbelgruppe Die Krabbelgruppe kann geführt oder frei sein. Kinder erleben soziale Kontakte, können miteinander spielen oder einfach die Umgebung erkunden.
Musikgarten Der Musikgarten ist auf die musikalische Früherziehung ausgelegt. Hier wird mit Rasseln, Klanghölzern und Trommeln gearbeitet. Entwickelt wurde der Musikgarten durch Dr. Lorna Lutz Heyge, einer Musikpädagogin. Ziel ist es, die kreative, musikalische und kommunikative Entwicklung der Kinder zu fördern. Möglich ist die Förderung meist schon ab Geburt.
Babymassage Viele Babys können bei einer Babymassage entspannen. Auch für das Verhältnis zwischen Eltern und Kind sind die sanften Berührungen förderlich. Die Massagen können ab Geburt durchgeführt werden.
DELFI-Kurs Im DELFI-Kurs stehen die Bewegungen und Sinne des Babys im Fokus. Es geht um das Denken, Entwickeln, Lieben, Fühlen und die Individualität. Daraus setzt sich auch der Name zusammen.
Eltern-Baby-Kurs Der ElBa wird durch das DKR angeboten und fördert die optimale Entwicklung des Kindes sowie das Zusammenwachen der Familie. Hier können auch offene Fragen gestellt werden.
Pikler-Kurs Emmi Pikler gilt als Begründerin einer besonderen Bewegung in der Kleinkindpädagogik. In diesen Kursen geht es darum, Babys beim Ausprobieren zu unterstützen und ihre Selbstständigkeit zu fördern.
Babyzeichensprache In einem Kurs zur Babyzeichensprache lernen Sie, schon von Beginn an mit Ihrem Kind über Zeichen zu kommunizieren. Sie sprechen und gleichzeitig machen Sie bestimmte Zeichen. Ihr Baby lernt mit der Zeit, diese auch einzusetzen.
Kurse zur Ernährung, Entwicklung und Babypflege In diesen Kursen lernen Sie mehr rund um das Leben mit Baby und erhalten Tipps zur Ernährung und Babypflege.

3.2. Vorteile und Nachteile von Pekip

Pekip-Kurse erfreuen sich großer Beliebtheit – doch welche Vor- und Nachteile bringt das Prager-Eltern-Kind-Programm mit sich? 

  • Konzentration auf das Baby und seinen Entwicklungsstand
  • freie Bewegung ohne Einschränkungen
  • erste soziale Kontakte der Babys mit Gleichaltrigen
  • Frühförderung von Motorik
  • Austausch der Eltern untereinander
  • mögliche Reizüberflutung
  • mögliche Entstehung von einem Wettbewerb
  • Gefahr der Verbreitung von Infektionskrankheiten

4. Fazit: Babykurse sind eine gute Möglichkeit zur Förderung von Ihrem Nachwuchs

Durch die umfangreiche Auswahl an Babykursen, die heute geboten werden, können Sie die für Ihr Baby optimale Förderung finden, sich inspirieren lassen und Eltern treffen, deren Kinder sich in demselben Alter befinden.

Tipp: Möchten Sie Ihr Baby fördern, können Sie bei der Krankenkasse nachfragen, ob die Kosten für Mama-Baby-Kurse anteilig übernommen werden. Die ist beispielsweise häufig bei einem Babymassage Kurs der Fall.

1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne (61 Bewertungen, Durchschnitt: 4,66 von 5)
Babykurse: Welche Kurse gibt es und wie sinnvoll sind sie?
Loading...

Bildnachweise: © Kzenon - stock.adobe.com, © natalialeb - stock.adobe.com (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)

Wir freuen uns auf Ihren Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Verwandte Beiträge