Im Durchschnitt wiegt ein 6 Monate altes Kind etwa 7500 Gramm bei einer Größe von rund 68 cm. Allerdings handelt es sich bei diesen Angaben lediglich um Durchschnittswerte, die keineswegs auf alle Kinder zutreffen.
6 Monate alte Kinder sind schon sehr mobil und können sich eigenständig drehen. Sie ziehen sich gerne an Möbelstücken hoch und beginnen langsam damit, zu robben und zu krabbeln. Sie setzen ihre Hände zudem gezielt ein, um nach Gegenständen zu greifen und diese von einer Hand in die andere zu nehmen.
Blubbern und Plappern gehören zu den Lieblingsbeschäftigungen von 6 Monate alten Kindern. Sie lieben es, Geräusche zu erzeugen und „Gespräche“ zu führen. Zudem steigert sich die Neugier auf die Umwelt.
Sie können sich noch ganz genau an die Zeit der Schwangerschaft erinnern und nun ist Ihr Baby plötzlich schon 6 Monate alt? So geht es vermutlich den meisten Eltern. Die Zeit vergeht wie im Flug und die Kleinen lernen jeden Tag etwas Neues dazu.
In diesem Artikel möchten wir Ihnen gerne aufzeigen, wie weit die Entwicklung eines Kindes zu diesem Zeitpunkt schon vorangeschritten ist. Sie bekommen einen Überblick darüber, wie sich Kinder körperlich, geistig und emotional weiterentwickeln. Zudem geben wir Ihnen Tipps, mit welchen Spielen Sie Ihr Kind sinnvoll beschäftigen und fördern können.
Inhaltsverzeichnis
Am Anfang landet mehr Brei daneben als im Mund.
Ein Baby mit 6 Monaten wächst zwar stetig, allerdings verändern sich Größe und Gewicht nicht mehr ganz so rasant wie es in den ersten Lebenswochen und -monaten der Fall war. Mädchen weisen ein durchschnittliches Gewicht von 7300 g auf, Jungen bringen im Schnitt 7900 g auf die Waage. Mit einer Größe von durchschnittlich 68 cm sind die Kleinen jetzt schon um einiges größer als bei der Geburt.
Im Alter von 6 Monaten schlafen Babys noch etwa 14 Stunden pro Tag. Aber auch wenn sich bereits ein Schlafrhythmus entwickelt hat, kommt es ab dem 6. Monat häufig zu Schlafstörungen, die durch verschiedene Probleme ausgelöst werden.
Zum einen Kinder können Kinder das erste Mal erkältet sein und unter Fieber leiden. Aber auch Blähungen und Zahnungsprobleme können die Ursache sein. Wichtig ist, dass Sie dennoch an den Ritualen und an einem geregelten Tagesablauf festhalten.
Auch in Bezug auf das Essen verändert sich zu diesem Zeitpunkt etwas Grundlegendes: Babys beginnen damit, Brei zu sich nehmen. Die meisten Eltern bemerken das Interesse ihres Kindes an fester Nahrung daran, dass ein Baby den Löffel nicht wieder direkt aus dem Mund befördert und anderen Mitgliedern der Familie fasziniert dabei zuschaut, wie sie sich Essen in den Mund stecken.
Die Einführung der Beikost kann am Anfang zu Verdauungsproblemen führen, da sich Magen und Darm auf die veränderte Nahrung einstellen müssen. Die Beschwerden verschwinden jedoch nach kurzer Zeit von selbst. Interessante Beikost-Empfehlungen und Infos zur optimalen Säuglingsernährung bekommen Sie hier.
Hat ein Baby Fieber, ist der Flüssigkeitsbedarf höher als normal. Trinkt ein Baby wenig und/oder erbricht es danach direkt wieder, sollten Sie sicherheitshalber einen Arzt aufsuchen, um eine Dehydration zu vermeiden.
In der U5, die zwischen dem 6. und 7. Lebensmonat durchgeführt werden sollte, steht die Untersuchung der körperlichen Entwicklung im Vordergrund. Der Kinderarzt berät Eltern jedoch auch hinsichtlich der Ernährung, der Zahngesundheit und der empfohlenen Schutzimpfungen. Zudem gibt es wertvolle Tipps für die Förderung der Sprachentwicklung.
Da die Muskeln des Körpers immer stärker werden, steigt die Mobilität eines 6 Monate alten Babys deutlich an. Ein Kind kann sich nun selbstständig drehen und sich mit Hilfe der Eltern zum Sitzen aufrichten. Es macht die ersten Krabbelversuche, zieht sich an Gegenständen hoch und versucht das eigene Körpergewicht auf den Füßen auszubalancieren.
Ein Baby kann sich nun selbst fortbewegen, sodass Sie die Wohnung unbedingt babysicher machen sollten. Sichern Sie Treppen, Türen und Fenster und versehen Sie alle Steckdosen mit einer Kindersicherung.
Um Verletzungen vorzubeugen, sollten Sie Ihrem Kind einen Laufstall kaufen, in dem es sich zwar frei bewegen kann, aber dennoch geschützt ist, wenn Sie mal eine Sekunde nicht hinschauen.
Und nicht nur Bewegungen werden gezielter und koordinierter, ein Baby nutzt nun auch die gesamten Sinne, um die Umgebung zu erkunden. Ein Baby kann nun dreidimensional sehen und setzt diese Fähigkeit ein, um nach Gegenständen zu greifen und diese von der einen in die andere Hand zu geben.
Ihr Kind dreht sich einfach nicht? Kein Grund zur Sorge. Einige Kinder lassen zwischendurch Entwicklungsschritte aus und gehen beispielsweise direkt zum Sitzen über. Und bei manchen dauert das Erlernen dieser Bewegungsform einfach etwas länger.
Durch das Brabbeln trainieren Babys ihre Stimme.
Ein bedeutender Wachstumsschub ist auch die emotionale Intelligenz. Babys machen immer häufiger deutlich, was sie fühlen und untermalen dies zusätzlich mit Lauten. Diese emotionale Fähigkeit stärkt das Selbstbewusstsein eines Babys, sodass es sich auch anderen Personen in der Umwelt öffnen kann.
Das Vorbildlernen nimmt einen großen Stellenwert ein. Kinder ahmen ihre Eltern in allem nach, sodass dies ein guter Zeitpunkt ist, zu einem guten Vorbild für Ihr Kind zu werden.
Zudem besteht ein starker Kommunikationsdrang. Ein Baby mit 6 Monaten blubbert und plappert nahezu den ganzen Tag. Das Erreichen dieser Lallphase ist ein wichtiger Meilenstein. Für den Spracherwerb ist es wichtig, dass Sie diese Kommunikationsfähigkeit in den kommenden Wochen und Monaten weiter fördern.
Tipp: Kinder können in diesem Alter sehr viel Zeit und Nerven in Anspruch nehmen. Da Ihr Kind Sie nun nicht mehr 24 Stunden am Tag braucht, sollten Sie sich zwischendurch Auszeiten nehmen, in denen Sie sich nur um sich selbst kümmern. Tun Sie einfach das, was Ihnen guttut, um neue Kraft zu tanken.
Das gemeinsame Bilderbuch anschauen fördert die Sprachentwicklung, das Sozialverhalten und das Vorstellungsvermögen.
Bei den hier vorgestellten Entwicklungsschritten handelt es sich lediglich um Durchschnittswerte. Kinder erreichen die einzelnen Stufen zwar in einem bestimmten Zeitraum und in einer nahezu identischen Reihenfolge, dennoch hat jedes Kind sein individuelles Tempo. Machen Sie sich daher nicht gleich Sorgen, wenn Ihr Kind in einigen Bereichen noch nicht ganz so weit entwickelt ist.
Sie können die Entwicklung jedoch durchaus aktiv fördern. Dazu sind einige Spiele besonders geeignet, die wir ihnen im Folgenden vorstellen möchten.
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