Aufräumspiele helfen dabei, Kinder spielerisch mit dem Aufräumen vertraut zu machen und dabei wieder Ordnung herzustellen.
Wer Kinder zur Ordentlichkeit erziehen möchte, sollte klare Regeln festlegen und mit einem gutem Beispiel vorangehen.
Achten Sie bereits bei der Einrichtung darauf, dass es genügend Stauraum für Spielsachen gibt. Jede Spielware sollte ihren festen Platz haben, sodass Kinder beim Aufräumen nicht verzagen, sondern genau wissen, wo etwas hingeräumt wird.
Aufräumen ist ein Streitthema, das in nahezu allen Familien für Gesprächsbedarf sorgt. Schnell kommt es, wie es kommen muss: Leicht zerbrechliches Spielzeug wird zertreten oder halb gefüllte Gläser fallen um.
Dennoch ist die Unordnung durch Kinder natürlich nicht gewollt. Wir verraten Ihnen, wie Sie Ihre Kinder zum Aufräumen motivieren und somit mehr Ruhe in Ihr Familienleben bringen können. Neben einigen Ideen für Aufräumspiele erklären wir Ihnen, wie Sie mit gutem Beispiel vorangehen und worauf Sie lieber verzichten sollten.
Inhaltsverzeichnis
Die meisten Erziehungsratgeber sind sich einig, dass Aufräumen in Kinderhände gehört. Wer Chaos fabriziert, muss auch wieder Ordnung herstellen. Mit diesen Aufräumspielen wird die ungeliebte Tätigkeit zusammen mit der Familie zum abwechslungsreichen Zeitvertreib:
Aufräumspiel | Spielanleitung |
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Verrückter Aufräum-Tanz | Musik an und schon beginnt der Tanz! Betätigt DJ Mama die Stopptaste, müssen die Kinder jeweils fünf Sachen aufräumen. Natürlich dürfen sich die Kinder auch gelegentlich mit ihren Eltern abwechseln. |
Lostopf | Aufräumarbeiten wie “Entmüllung des Schreibtischs” oder “Werfen von Legosteinen in die Spielzeugbox” werden auf einzelne Loszettel geschrieben. Dann wandern die Zettel in einen Lostopf. Wer eine dieser Aufgaben zieht, muss die Arbeit verrichten. |
Quiz-Show | Dieses Aufräumspiel hat sich in vielen Familien bewährt. Die Eltern denken sich eine Frage aus. Wer die richtige Antwort gibt, darf eine Sache wegräumen. |
Weckerspiel | Eine gute Idee: Hat das Kind fünf Minuten lang aufgeräumt, wird es mit einer fünfminütigen Geschichte belohnt. Jung und Alt dürfen Länge und Belohnung des Aufräumspiels nach Belieben festlegen. |
Aufräumspiele können helfen, Lustlose Kinder zum Aufräumen zu motivieren.
Dies sind nur einige Vorschläge für Aufräumspiele, die Eltern und Kinder das Miteinander erleichtern sollen. Doch auch jedes der nachfolgenden Aufräumspiele lässt mehr Ordnung in die eigenen vier Wände einkehren:
Tipp: Hin und wieder ist vielleicht auch eine kleine Bestechung erlaubt. Insbesondere bei kleinen Kindern wirkt das Konzept. Haben die Kleinen eine gewisse Anzahl an Dingen aufgeräumt, erhalten sie als Gegenleistung eine kleine Süßigkeit.
Wer bei Erziehungsfragen ans Ziel gelangen möchte, braucht häufig einen langen Atem. Folgende Tipps und Tricks helfen Ihnen dabei, dem Nachwuchs Spaß am Aufräumen zu vermitteln.
Zuallererst: Vermitteln Sie Ihren Kindern niemals das Gefühl, dass Aufräumen eine Strafe ist. Mit anderen Worten ausgedrückt: Der richtige Zeitpunkt spielt eine wichtige Rolle.
Ereignislose oder verregnete Tage sind bestens geeignet, um sich Zeit zum Aufräumen zu nehmen. Treffen sich Freunde zum Spielen oder läuft im Fernsehen die Lieblingsserie, dürfte es schwierig sein, den Nachwuchs zu motivieren. Musik zum Aufräumen kann ebenfalls beim Aufräumen helfen.
Empfehlung: Setzen Sie einen überschaubaren Umfang und Zeitrahmen für die Aufräumaktion an und stellen Sie dem Kind einen Wecker als Orientierung hin. Als “Belohnung” können Sie die Kinder beispielsweise von anderen Aufgaben freistellen.
Ob diese Art der Belohnung sinnvoll ist oder nicht, müssen Eltern für sich allein entscheiden. Derartige Belohnungssysteme sind mit Vor- und Nachteilen verbunden, die im Folgenden aufgelistet sind:
Gemeinsam geht das Aufräumen doppelt so schnell.
Auf Dauer wird Ihr Kind das Aufräumen nur lernen, wenn der Aufwand mit Erfolgserlebnissen verbunden ist. Achten Sie deshalb darauf, dass die offensichtlichste Unordnung zuerst beseitigt wird.
Dieser Ort ist zumeist der Fußboden. Ist der Fußboden aufgeräumt, wirkt das Zimmer wesentlich ordentlicher. Dann beseitigen Sie die Unordnung im Rest des Zimmers.
Hinweis: Jedes Kind benötigt in seinem Zimmer ein klares Ordnungssystem. Machen Sie sich gemeinsam mit Ihrem Kind darüber Gedanken, wohin welcher Gegenstand gehört. Klare Strukturen begünstigen ein schnelles Aufräumen.
Je älter ein Kind ist, desto mehr Verantwortung muss es übernehmen. Spätestens ab dem 14. Lebensjahr sollten die Jungen und Mädchen in der Lage sein, selbst Ordnung zu halten. Nutzen Sie bereits die vorherigen Jahre, um Ihr Kind schrittweise mit dem Halten von Ordnung vertraut zu machen.
Wer bei seinem Kind einen Sinn für Ordnung entwickeln möchte, sollte am besten mit gutem Beispiel vorangehen. Wer Ordnung vorlebt, bringt seinem Nachwuchs wie nebenbei die Kunst des Sortierens bei.
Dennoch sollten Sie darauf achten, dass die Kinder hierbei nicht den Spaß am Aufräumen verlieren. Dieses Ziel verwirklichen Sie zum Beispiel, indem Sie die Spielzeugmenge überschaubar halten und klare Aufgaben formulieren.
Weiterführende Informationen über die Anerziehung eines Ordnungssinns erhalten Sie beispielsweise in dem Beitrag von Familie.de.
Klare Regeln helfen allen Beteiligten dabei, Ordnung zu halten. Wir stellen Ihnen einige dieser Empfehlungen vor.
Beispielsweise sollten Sie nicht zulassen, dass das Kind das Chaos im eigenen Zimmer hinter sich lässt und in anderen Räumen fortsetzt. Weigern Sie sich beispielsweise, sich etwas im Kinderzimmer anzuschauen, bevor die Unordnung auf dem Boden nicht beseitigt ist.
Achtung: Achten Sie darauf, das Spielzeug nicht zu penibel zu sortieren. Beispielsweise sollten sie lieber einige große als zu viele kleine Kisten aufstellen.
Treffen Sie zusammen mit dem Nachwuchs eine feste Vereinbarung darüber, wie viel Unordnung in einem Zimmer gestattet ist. Diese Tipps für Putzspiele können Erzieher natürlich auch im Kindergarten beherzigen.
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