Trinklernbecher Test 2024

Die besten Trinklernbecher im Vergleich.

Das Wichtigste in Kürze
  • Trinklernbecher sind Trinkbecher für das Baby, die dem Kind helfen, sich an das normale Trinken aus einem Gefäß zu gewöhnen.
  • Vor allem Schnabel-Becher sind nicht unumstritten – sie sollten nicht zu lang und zu häufig verwendet werden, sind aber am Anfang oft die beste Möglichkeit, die Kleinen zum Trinken zu bringen.
  • Geben Sie Ihrem Kind am besten Wasser oder ungesüßte Tees und keine Fruchtsäfte oder zuckerhaltigen Getränke und achten Sie darauf, dass es genügend Flüssigkeit aufnimmt.

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Die Frage nach einem geeigneten Trinkbecher für das Baby stellt sich meistens etwa ab dem sechsten Monat. Dann nämlich, wenn das Kind nicht mehr ausschließlich Muttermilch oder Ersatzmilch bekommt, sondern langsam Beikost eingeführt wird. Das Kind braucht dann zusätzliche Flüssigkeit. Nur, woraus?

Der Versuch, das Kind aus einer normalen Tasse trinken zu lassen, scheitert meistens erstmal. Die Kleinen verschütten einen großen Teil der Flüssigkeit oder verschlucken sich.

Trinklernbecher machen den Übergang einfacher. Sie bringen den Kleinen zwar nicht wirklich bei, richtig aus einem Becher zu trinken, erleichtern aber die Flüssigkeitsaufnahme und fungieren als eine Art Trainer. Dabei gibt es von verschiedenen Marken und Herstellern unterschiedliche Arten von Trinklernbechern.

In unserem Trinklernbecher-Vergleich 2024 verraten wir Ihnen, auf welche Dinge Sie beim Kauf achten müssen.

1. Vom O zum U – eine Herausforderung

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Trinklernbecher unterstützen Ihr Kind beim sicheren Trinken.

Eben noch an der Flasche genuckelt und auf einmal soll das Kleine aus einem offenen Gefäß trinken? Das ist eine ganz schön schwierige Sache.

Der Becher muss richtig gehalten werden und die Hand-Auge-Koordination ist gefragt. Außerdem muss das Baby den Mund nicht zu einem „O“ formen, wie beim Saugen, sondern plötzlich zu einem „U“. Das ist wirklich nicht so einfach.

Trinklernbecher können durchaus dabei helfen, die Umstellung zu erleichtern. Die Kinder bekommen ein Gefühl für die richtige Haltung, den richtigen „Kippwinkel“ und lernen, langsam zu trinken. Außerdem können sie selbständig zwischendurch Flüssigkeit aufnehmen, auch wenn die Mama gerade mal keine Zeit hat.

2. Typen von Trinklernbechern – mit Schnabel oder Trinklernrand

Es gibt ganz unterschiedliche Trinklernbecher in verschiedenen Formen und mit unterschiedlichen Aufsätzen. Angeboten werden Trinklernbecher bzw. Trinklernflaschen und Produkte in der Form einer Trinklerntasse. Manche Trinklernbecher haben Griffe, damit die Kinder sie besser halten können, andere verzichten darauf.

Viele Trinklernbecher haben weiche oder harte Schnäbel. Weiche Schnäbel sind für Babys ab einem Alter von sechs Monaten geeignet, härtere für Kinder ab einem Jahr.

Bei stabilen Trinkschnäbeln wird das Saugen nämlich überflüssig und die Flüssigkeit wird direkt durch den Trinkschnabel aufgenommen.

Die Schnabelbecher erleichtern den Übergang vom Stillen zum Trinken aus dem Becher, werden jedoch von Logopäden und Zahnärzten kritisch gesehen, da sie unter anderem zu Zahnfehlstellungen führen können.

Eine alternative Variante sind Trinklernbecher mit einem normalen Becherrand, der ein Ventil enthält, damit nicht so viel daneben geht. Diese Becher sind meistens leicht schräg, weil die Kleinen dann die Trinkmenge gut selbst bestimmen können.

Ein Beispiel für so einen Becher wäre der NUK Magic Cup. Dieser NUK-Trinklernbecher hat allerdings keine Griffe, weshalb er eher für etwas ältere Kinder geeignet ist.

Die Arten der Trinklernbecher für Sie im Überblick:

Produktart Besonderheiten
Schnabelbecher
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  • mit hartem oder weichem Schnabel erhältlich
  • weicher Schnabel für die ganz Kleinen, harter Schnabel ab etwa einem Jahr

erleichtert durch das Saugen den Übergang von Brust und Trinkflasche zu Becher

Trinklernbecher mit Rand
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  • sind wie ein normaler Trinkbecher geformt (Beispiel: der NUK Magic Cup).
  • haben in der Regel ein eingebautes Ventil
  • sind meistens leicht schräg geformt

Kinder lernen von Anfang an ein normales Trinken, ohne das zu viel daneben geht

Jede der beiden Varianten hat seine Vor- und Nachteile. Lesen Sie hier nach, welche positiven und negativen Aspekte ein Trinklernbecher ohne Schnabel hat:

  • kein Sauger erforderlich
  • Baby kann gleich normales Trinken lernen
  • keine Gefahr von Kiefer- oder Zahnfehlstellungen durch den Trinklernbecher
  • von Logopäden und Zahnärzten eher empfohlen
  • gewisse Übung nötig
  • Kind muss sich selbst koordinieren können
  • Übergang vom Saugen zum Trinken ist recht abrupt und für manche Kinder schwer

Dazu kommen Trinklernhilfen wie der Camo Cup oder der Doidy Cup. Dies sind besonders geformte Becher, die bei gestillten Babys genutzt werden können.

Sie sollen einer Saugverwirrung vorbeugen und helfen dabei, die Stillkinder an das Trinken aus richtigen Gefäßen zu gewöhnen. Geeignet sind für gestillte Kinder aber auch Schnabeltassen, bei denen das Baby nicht zu stark saugen muss.

3. Ein guter Trinklernbecher ist auslaufsicher und leicht zu reinigen

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Wenn Baby seinen Trinklernbecher mag, wird es das Trinken lieben.

Der beste Trinklernbecher nützt Ihnen nichts, wenn Ihr Kind ihn nicht annimmt.

Deshalb ist es wichtig, dass Ihr Kind gut mit dem Becher zurechtkommt und ihn sicher halten kann.

Achten Sie bei der Entscheidung für ein Produkt auch darauf, dass die Trinkflasche auslaufsicher ist. So gibt es nicht gleich eine große Pfütze, wenn Ihr Kind den Becher einmal fallen lässt oder falsch herum hält.

Die Trinklernflasche sollte außerdem gut zu reinigen sein. Ventile müssen trocken und auseinandergebaut gelagert werden, weil sich sonst Schimmel oder Keime bilden können.

Sie können einen Trinklernbecher in Baby- und Kindergeschäften oder Drogeriemärkten finden. Es gibt auch Trinklernbecher bei Tupperware.

Folgende Aspekte unserer Kaufberatung sollten Sie beim Kauf besonders im Blick haben:

  • das Material
  • die Aufsätze
  • die Vorlieben Ihres Kindes

3.1. Das Material: Edelstahl schadet der Zahngesundheit

Ein Trinklernbecher landet zu Anfang häufig auf dem Boden. Allein schon deshalb macht es Sinn, auf Kunststoff oder Plastik als Material zu setzen.

Das ist auch angenehm leicht, schließlich muss Ihr Kind den Lernbecher heben und zum Mund führen können. Im Hinblick auf etwaige Schadstoffe müssen Sie sich bei den Kunststoffbechern keine großen Sorgen machen.

Während die Stiftung Warentest noch keinen Trinklernbecher-Test durchgeführte, hat Ökotest schon mehrfach Trinklernbecher-Vergleichssieger gekürt. Zuletzt hat das Magazin 2013 einen Trinklernbecher-Test durchgeführt und das mit guten Ergebnissen:

Für zehn der zwölf getesteten Produkte gab es – unabhängig von der Kategorie – ein „Sehr gut“ oder „Gut“ und es wurden keine Schadstoffe gefunden. Diverse andere Trinklernbecher-Tests aus dem Internet zeigen ähnliche Ergebnisse.

Trinklernbecher aus Glas oder Trinklernbecher aus Edelstahl sind aber nicht gut geeignet – sie können die Zahngesundheit Ihres Kindes gefährden.

3.2. Die Aufsätze: Die Trinköffnung sollte weder zu groß noch zu klein sein

Die Gewöhnung an eine Baby-Trinkflasche gelingt besser, wenn Sie erst einmal einen weichen Aufsatz nutzen. Ein drei oder vier Monate altes Baby wird weiter saugen wollen.

Zu weich sollte der Aufsatz aber nicht sein, sonst drohen später Kiefer- oder Zahnfehlstellungen. Kinder, die gerne auf dem Aufsatz herumkauen, freuen sich eher über die härtere Variante.

Die Trinköffnung sollte weder zu groß noch zu klein sein. Wenn sie zu eng ist, muss Ihr Kind nämlich stark saugen, was das Erlernen des normalen Trinkens nicht gerade fördert.

Eine zu weite Öffnung lässt zu viel Flüssigkeit durch, so dass sich Ihr Kind verschlucken könnte. Ab einem Alter von etwa 12 Monaten benötigen Sie normalerweise keine Aufsätze mehr.

Praktisch sind auch Sets mit mehreren Aufsätzen, mit denen Sie den Anspruch für das Kind nach und nach steigern können, zum Beispiel das NUK Starterset. Das ist ein Set aus mehreren Bechern mit unterschiedlichen Nuk-Trinkbecher-Aufsätzen.

4. Sind Trinklernbecher generell gut oder schlecht?

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Nicht jedes Kind braucht einen Trinklernbecher. Manche verweigern diese sogar.

Natürlich braucht ein Kind nicht zwingend einen Trinklernbecher, um das Trinken aus einer normalen Tasse oder einem normalen Becher zu lernen.

Es ist ein Hilfsmittel, was später wieder abgewöhnt werden muss und das ist oft gar nicht so einfach. Auch werden das natürliche Schlucken und Trinken mit diesen Trinklernbechern nicht trainiert.

Zahnärzte und Logopäden sprechen sich gegen Trinklernbecher aus, vor allem, wenn es sich um Schnabeltassen handelt. Ständiges daran Nuckeln kann zu Kieferfehlstellungen führen. Wenn die Getränke gesüßt sind, steigt beim Trinken aus Schnabeltassen die Kariesgefahr.

Außerdem wird das normale, gegen den Gaumen gerichtete Schlucken nicht richtig trainiert und auch die Lippenmuskulatur wird nicht korrekt ausgebildet. Logopäden warnen daher, die Kinder könnten später Lispeln.

Auf der anderen Seite haben Trinklernbecher im Alltag viele Vorteile: Kinder müssen ab einem bestimmten Alter im Rahmen ihrer Ernährung regelmäßig Flüssigkeit aufnehmen und das Trinken aus einem normalen Becker endet am Anfang oft in einer Überschwemmung.

Ständig das Trinken zu begleiten und aufzupassen, dass nichts verschüttet wird, ist aber vor allem unterwegs kaum möglich, daher ist hier ein Trinklernbecher günstig.

Ein Trinklernbecher dagegen kann dem Kind zum Beispiel für die Autofahrt gegeben werden. Es kann dann trinken, wann immer es Durst hat ohne allzu viel zu verschütten.

Manche Kinder trinken außerdem zu Anfang einfach zu wenig, wenn sie sich mit der Flüssigkeitsaufnahme aus einem normalen Becher zu schwer tun.

Deshalb sind Trinklernbecher eine gute Ergänzung. Sie sollten Ihrem Kind aber gleichzeitig auch nahebringen, aus einem normalen Becher zu trinken. Zum Beispiel während der Mahlzeiten, wenn Sie das Ganze begleiten können.

Nutzen Sie Trinklernbecher also nicht ständig, sondern nur, wenn Sie Ihr Kind gerade nicht beim Trinken beobachten und unterstützen können.

Eine Verzehrstudie der Universität Paderborn ergab, dass Kleinkinder zu wenig trinken. Bei Einjährigen sind es der Studie noch 100 Milliliter am Tag zu wenig, bei Zwei- bis Dreijährigen sogar 150 Milliliter. Flüssigkeitsmangel kann zum Beispiel zu Kopfschmerzen oder Verstopfung führen.

Es ist es wichtig, dass Kinder auch zwischen den Mahlzeiten immer mal wieder etwas trinken.

5. Wie kann ich mein Baby an einen Trinklernbecher gewöhnen?

Viele fragen, ab wann der Trinklernbecher genutzt werden kann, bzw. ab wann die Schnabeltasse beim Baby zum Einsatz kommen soll. Eine allgemeingültige Antwort ist schwer, da jedes Kind anders ist.

Babys sind aber von Natur aus neugierig und wollen immer alles genauso machen, wie die Erwachsenen. Da ist es nur natürlich, dass sie auch bald alleine trinken möchten.

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Führen Sie Ihr Kind spielerisch an den Trinklernbecher heran.

Ungefähr mit sechs Monaten kann ein Baby mit dem Trinkbecher anfangen zu lernen.

Es gibt aber auch schon Trinklernbecher für Babys ab vier Monate, etwa das Philips Avent Naturnah Trinklernset.

Aber natürlich ist aller Anfang schwer. Sie als Eltern können jedoch dafür sorgen, dass das Kind sich beim Erlernen der neuen Tätigkeit wohl fühlt.

Lassen Sie Ihr Kind erst einmal das Gefäß in Ruhe erkunden, ohne Flüssigkeit darin. Nehmen Sie sich bei den ersten Trinklernversuchen viel Zeit.

Halten Sie Ihr Baby dabei aufrecht auf dem Schoß und geben Sie erst einmal nur ganz wenig Wasser oder Tee in den Trinklernbecher.

Nehmen Sie auch ruhig einmal den Deckel ab und lassen Sie das Kind mit dem Finger die Flüssigkeit fühlen. Wenn alles gut geht, wird es schon bald selbst den Becher zum Mund führen und einen ersten Trinkversuch wagen.

Tipp: Am besten ist zum Trinken einfaches, stilles Wasser. Sie können auch ungesüßte Tees geben. Fruchtsäfte oder andere zuckerhaltige Getränke sind überflüssig und schaden den Zähnen. Wenn Ihr Kind kein Wasser trinken mag, wohl aber etwas Süßes, ist das ein Zeichen dafür, dass es nicht aus Durst trinkt, sondern sich bereits zu sehr an den Zucker gewöhnt hat.

6. Trinklernbecher sollten nicht zu lange genutzt werden

Experten-Tipp

Experten raten, das Trinken aus einem Fläschchen oder von der Brust um den ersten Geburtstag des Kindes herum zu beenden, spätestens mit 1,5 Jahren. Der Zungenvorstoß wird dadurch reduziert und ein gaumengerichtetes Schlucken erlernt. Das verhindert Fehlstellungen der Zähne sowie des Kiefers und beugt Karies vor.

Die Nutzung einer Trinkflasche ist bei einem Kind von einem Jahr vollkommen normal. Man hört auch häufig, dass Kinder noch im Alter von zwei Jahren aus dem Trinklernbecher trinken.

Auch hierbei ist jedes Kind anders. Vor allem, wenn das Kind einen Schnabelbecher nutzt, sollten Sie es jedoch so früh wie möglich davon entwöhnen und zumindest auf einen Trinklernbecher ohne Aufsatz umsteigen.

Versuchen Sie dann, Ihr Kind immer öfter auch aus einem normalen Becher trinken zu lassen. Am besten dann, wenn Sie es auch beaufsichtigen können. Für unterwegs ist ein Trinkbecher für ein Kleinkind aber noch etwas länger akzeptabel, weil er sehr praktisch ist.

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