Laufgitter Test 2024

Die besten Absperrgitter im Vergleich.

Das Wichtigste in Kürze
  • Ein Laufgitter ist eine abgeschlossene, kleine Spielfläche, auf der ein Kleinkind für kurze Zeit unbeobachtet in Sicherheit spielen kann.
  • Achten Sie beim Kauf vor allem auf höchste Sicherheit, Schadstofffreiheit und einen leichten Aufbau des Laufstalls.
  • Ein Laufstall ist nicht für den dauerhaften Aufenthalt bestimmt – Sie sollten Ihr Kind immer nur für kurze Zeit darin spielen lassen, sonst wird es zu sehr in seinem Bewegungsdrang eingeengt.

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Sobald Babys anfangen herumzukrabbeln oder sogar zu laufen, begeben sie sich unweigerlich hin und wieder in Gefahr. Eine ständige Aufsicht ist dabei eigentlich unverzichtbar. Doch was, wenn Mama oder Papa mal schnell ans Telefon gehen oder die Haustür öffnen müssen oder mit potenziell gefährlichen Hausarbeiten wie Kochen oder Bügeln beschäftigt sind?

Ein Kind dann immer ins Bettchen zu legen, ist für die Kleinen wenig erfreulich. Ein Laufgitter ist da die bessere Lösung. Es ist ein sicherer Rückzugsort, in dem Kinder auch mal ein paar Minuten unbeobachtet spielen können. Sie können sich an den Gitterstäben hochziehen, entlangtasten und haben dabei die Bezugsperson idealerweise sogar im Blickkontakt.

Doch unser Laufgitter-Vergleich 2024 zeigt, dass es große Unterschiede zwischen den verschiedenen Laufgitter-Kategorien unterschiedlicher Hersteller und Marken wie Geuther, Chicco oder Roba gibt. Deshalb haben wir für Sie in dieser Kaufberatung die wichtigsten Kaufkriterien zusammengefasst.

1. Ein Laufgitter ist ein sicherer Rückzugsort für unbeaufsichtigte Momente

Ein Laufgitter schützt Ihr Kind auch vor allzu neugierigen Haustieren

Vor allem mit einem Hund sollten Sie das Kind ohnehin nie alleine lassen. Gestalten Sie den Laufstall doch einfach mit einer gemütlichen Decke und dem Lieblingsspielzeug wie eine kuschelige Spielehöhle. Dann macht dem Kind der Aufenthalt darin für kurze Zeit nichts aus.

Ein Laufgitter ist vom Aufbau her mit einem Babybett vergleichbar. Es gibt eine Liegefläche, die mit Gitterstäben abgegrenzt ist, so dass das Kind nicht hinaus kann. Ein Laufgitter ist zumeist eckig. Die Laufgittereinlage lässt sich im Normalfall in der Höhe verstellen und damit an das Alter und die Größe des Kindes anpassen.

Im Gegensatz zum Gitterbett, ist so ein Laufstall aber größer, so dass das Kind darin sogar ein paar Trippelschrittchen laufen kann. Es kann sich innerhalb eines eingeschränkten Bereichs frei bewegen und spielen.

Wenn Sie Ihr Kleinkind einmal für einen kurzen Moment aus den Augen lassen müssen, ist ein Laufgitter also eine gute Möglichkeit. Sicher könnten Sie das Kind auch in eine Babywiege, den Kinderwagen oder einen Stubenwagen legen. Doch dort kann es sich nicht bewegen und wird in seinem Forschungsdrang ebenso eingeschränkt, wie in einem Hochstuhl.

Das Laufgitter ist deshalb eine ebenso sinnvolle und wichtige Babyausstattung wie die Wickelkommode oder das Treppengitter und viele andere Babymöbel oder Kinderzimmer-Möbel.

Tipp: Sie können das Laufgitter übrigens auch für draußen nutzen, so dass Ihr Kind ein wenig in der Natur ist.

2. Laufgitter müssen sicher und schadstofffrei sein

Wenn Ihr Kind mit etwa sieben Monaten anfängt, aufzustehen, ist es Zeit, für ein Laufgitter. Dieses können Sie nutzen, bis das Kleinkind richtig läuft und dann zum Beispiel durch Schutzgitter an Türen und Treppen ersetzen. Manche Laufgitter lassen sich sogar entsprechend umfunktionieren. Doch bevor Sie ein Laufgitter kaufen, sollten Sie ein paar Dinge beachten:

2.1. Stabile und eng beieinander stehende Gitterstäbe sind wichtig

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Sicherheit muss beim Laufgitter gewährleistet werden: Die Gitterstäbe müssen stabil und eng beieinander sein.

Jeder seriöse Laufgitter-Test wird großen Wert auf das Thema Sicherheit legen. Auch Sie sollten auf wichtige Sicherheitsmerkmale achten.

Das Gitter sollte zunächst einmal im Ganzen möglichst robust erscheinen. Schlimm wäre zum Beispiel, wenn ein Gitterstab brechen würde und sich das Kleinkind am spitzen Ende verletzt.

Ein wichtiger Punkt ist der Abstand zwischen den Gitterstäben. Er muss so klein sein, dass die Kinder nicht hindurchrutschen und stecken bleiben können. Zudem muss das Gitter hoch genug sein, damit Ihr neugieriger Zwerg nicht hinüberklettern kann. Gut ist es daher, wenn der Boden höhenverstellbar ist und entsprechend angepasst werden kann.

Ob die Liegefläche nun zweifach, dreifach oder gar stufenlos verstellt werden kann, spielt keine große Rolle. Der Boden sollte nicht rutschig sein, damit Ihr Kind nicht ausrutschen kann.

Außerdem muss das Laufgitter so stehen, dass es nicht umkippen kann. Wenn Sie sich für einen Laufstall mit Rollen entscheiden, sollte eine Feststellbremse unbedingt zur Grundausstattung gehören. Sie verhindert unerwünschtes Wegrollen.

2.2. Holz für Zuhause, Netz und Kunststoff für unterwegs

Beim Laufstall tauchen zwei Arten von Materialien auf: Das Material des Grundgestells und das Material der Einlage. Beim Grundgestell kann man zwischen drei Typen unterscheiden:

  • Kunststoff
  • Holz
  • Netz
Produktart Eigenschaften
Laufgitter aus Kunststoff
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  • Diese Modelle sind sehr leicht zu transportieren.
  • Viele Laufställe dieser Art sind sehr bunt und farbenfroh gehalten.
  • Achten Sie auf einen möglichen Schadstoffgehalt.
Holz-Laufgitter
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  • Holz ist das klassische Material für Laufgitter.
  • Das Material ist sehr robust.
  • Das Holz sollte möglichst naturbelassen sein, da in Lacken häufig Schadstoffe stecken.
Laufgitter aus Netz
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  • Diese Modelle sind weich und gemütlich für das Baby, wie etwa das Chicco Open Sea.
  • Laufgitter aus Netz sind aber nicht so robust.
  • Klarer Nachteil: Babys können sich für die ersten Stehversuche am Netz nicht hochziehen.

Tipp: Wir empfehlen Ihnen Laufgitter aus Holz für zu Hause, da diese sehr robust sind und sich Ihre Kinder an den Gitterstäben gut aufrichten und festhalten können. Für unterwegs oder auf Reisen sind Laufgitter aus Netz oder Kunststoff aufgrund des geringeren Gewichts aber praktischer.

Das Material des Laufgitterbodens sollte schön weich und trotzdem pflegeleicht sein. Bei ungepolsterten Böden empfiehlt es sich, dass das Laufgitter mit einer waschbaren Einlage ausgestattet ist. Baumwolle ist ein gutes, pflegeleichtes Material für die Laufgittereinlage.

2.3. Laufgitter sollten schnell aufzubauen sein

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Rollen bewegen ein Laufgitter ganz praktisch von einem Ort zum anderen.

Ein Laufgitter sollte möglichst praktisch sein und zwar für Kind und Eltern. Das fängt bereits beim Aufbau an. Dieser muss möglichst einfach und schnell möglich sein.

Das beste Laufgitter nützt Ihnen nichts, wenn Sie es im Notfall nicht zügig aufgestellt bekommen. Eine gute Aufbauanleitung sollte deshalb unbedingt dabei sein.

Für den Alltag ist es gut, wenn das Laufgitter Rollen hat, damit Sie es leicht hin- und her bewegen können. Ist die Einlage höhenverstellbar, müssen Sie sich für das Herausheben ganz kleiner Kinder nicht so tief bücken.

Für das Kind ist dagegen die Form der Gittersprossen wichtig: runde Sprossen sind für die kleinen Hände besser zu greifen. Sobald Ihr Kind anfängt, sich aufzurichten, wird es dankbar für diese wertvolle Stehhilfe sein.

2.4. Wieviel Platz haben Sie? Abmessungen und Form müssen stimmen

Sie haben im Kinderzimmer oder auch im Wohnzimmer sicher nicht unbegrenzt Platz. Deshalb müssen Sie sich vorher überlegen, wie groß der Laufstall sein darf. Die gängigen Modelle sind etwa 100 x 100 cm groß. Kleinere Modelle etwa 75 x 100 cm.

Auch die Form ist an dieser Stelle entscheidend: Die klassischen, rechteckigen Modelle sind kleiner als sechs- oder achteckige Laufgitter. Letztere sind dagegen oft nicht abgeschlossen und können um weitere Teile ergänzt werden. Einige Modelle können als Treppengitter weiter verwendet werden.

Lesen Sie hier die Vor- und Nachteile von sechs- oder achteckigen Laufgittern:

  • Sechseckige Laufställe, wie es sie etwa von Roba gibt, bieten eine große Fläche zum Spielen für das Kind.
  • können häufig später zum Treppengitter umfunktioniert werden
  • nehmen mehr Platz weg als rechteckige Modelle, denn sie sind recht groß

Meistens reicht ein rechteckiges, kleineres Laufgitter vollkommen aus, denn Ihr Baby soll darin ohnehin nur kurze Zeit verbringen. Wenn Sie aber viel Platz haben, ist die Anschaffung eines größeren Modells aufgrund der späteren Verwendung als Treppengitter sinnvoll.

3. Laufgitter im Test: Achten Sie auf mögliche Schadstoffe

Bei Stiftung Warentest sucht man bisher leider vergeblich nach einem Laufgitter-Test. Deshalb können wir Ihnen an dieser Stelle leider keinen Laufgitter-Vergleichssieger der Stiftung präsentieren.

Die Zeitschrift Öko-Test hat jedoch verschiedene Laufgitter unter die Lupe genommen. Die Experten untersuchten insgesamt neun Laufställe – zwei aus Metall mit Stoffbezug und sieben aus Holz. Sie untersuchten sowohl das Material, als auch die Alltagstauglichkeit.

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Kleine Kinderfüße können bei zu weit auseinander gesetzten Stäben durch das Laufgitter rutschen.

Ergebnis: Der Vergleichssieger ist das Laufgitter Brent von Bopita in weiß mit der Note „gut“.

Mit einem „befriedigend“ durchaus noch überzeugen konnten das Open Sea von Chicco, das Euro-Parc Natur Laufgitter von Geuther, der Hauck Dream´n Play SQ Laufstall & Reisebett und das Herlag Laufgitter in weiß/azurblau.

Die Note „ungenügend“ gab es dagegen für die Modelle Pinolino Toni, Roba Laufgitter inklusive pop up Box 0246 E34, Schardt Basic und Ticaa Croco. Hauptgrund für die schlechten Noten waren Schadstoffe.

Beim Laufgitter von Roba brachen die Gitterstäbe als Tester von außen daran zogen. Bei den Modellen von Chicco und Hauck könnte ein Kind im Stehen mit dem Fuß zwischen Seitenwand und Bodenplatte geraten.

Tipp: Legen Sie eine Decke auf den Boden des Laufgitters. So kommt Ihr Kind nicht mit der Bodenplatte in Kontakt, in der bei einigen Modellen Schadstoffe nachgewiesen wurden.

Die Ergebnisse sind also nicht vollkommen zufriedenstellend. Beachten Sie aber auch, dass dieser Laufgitter-Test bereits einige Zeit zurückliegt und die Hersteller an den festgestellten Mängeln inzwischen möglicherweise gearbeitet haben.

Als Fazit kann man feststellen: Egal ob Sie ein günstiges Laufgitter anschaffen oder mehr Geld investieren – Wichtig sind pflegeleichte und schadstofffreie Materialen, eine einfache Montage, eine robuste Verarbeitung und absolute Sicherheit für das Kind.

4. Vorurteil „Kindergefängnis“ – Ein Laufgitter ist kein Babyknast

Immer wieder hört man das Vorurteil, Laufställe seien veraltet und schlecht für das Kind. Vor allem der „Gefängnischarakter“ der, meistens mit Gitterstäben ausgestatteten, Laufställe stört viele. Deshalb fragen sich viele Eltern: Laufgitter ja oder nein?

Tatsache ist, dass ein Laufgitter bei richtiger Nutzung auch viele Vorteile hat. Natürlich ist ein Laufgitter nicht dazu da, das Kind einfach sich selbst zu überlassen, um seine Ruhe zu haben. Es ist für kurze Zeiten gedacht, in denen die Eltern ihre Augen woanders haben und dabei die Sicherheit ihres Sprösslings nicht gefährden möchten.

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Knast im Kinderzimmer? Keineswegs. Richtig genutzt toben Kinder im Laufgitter sehr gern.

Werden Laufgitter ausschließlich für solche Kurz-Einsätze genutzt, sind sie nicht zu beanstanden. Kinder haben für eine gewisse Zeit auch durchaus ihre Freude am Laufstall.

Sie haben es dort drinnen recht gemütlich und können sich in ihrem eigenen kleinen Raum ungestört in ihr Spiel vertiefen.

Die Gitterstäbe helfen außerdem sogar, die motorischen Fähigkeiten zu verbessern. An ihnen können sich die Kinder nämlich für ihre ersten Stehversuche hochziehen. Sie hangeln sich an ihnen entlang und halten sich fest und wenn sie doch mal auf den Boden plumpsen, landen sie gut gepolstert und weich.

Tatsache ist aber auch, dass Kinder einen ausgeprägten Bewegungsdrang haben. Ihre Bewegungsfreiheit wird in so einem Laufgitter natürlich eingeschränkt. Deshalb sollte es bei Kurzaufenthalten im Laufgitter bleiben.

Sobald Ihr Kind viel auf den eigenen Beinchen unterwegs ist, gestalten Sie lieber die Wohnung entsprechend kindersicher um, unter anderem durch den Einsatz von Treppengitter, Türgittern, Herdschutzgittern und kindersicheren Steckdosen. So können die Kleinen die ganze Fläche erkunden, ohne sich dabei zu verletzten.

5. Fragen und Antworten zum Thema Laufgitter

5.1. Welche Marke soll es beim Laufgitter sein?

Wie der Laufgitter-Test von Ökotest zeigt, gibt es Gewinner und Verlierer quer durch alle Hersteller und Marken. Sie müssen also im Zweifelsfall in Ihrem ganz eigenen Laufgitter-Test herausfinden, welches Modell für Sie am besten geeignet ist.

Bekannte Hersteller von Laufgittern sind: Geuther, Chicco, Roba, Herlag, Odenwälder, Schardt, Childwood, Julius Zöllner, ALVI, Kidsmax, Pinolino, Baby Vivo, Baby Boum, Taube, Brevi, Belami, Ikea und Sterntaler

5.2. Bis wieviel Kilo sind Laufgitter belastbar?

Die meisten Laufställe sind bis zu einem Körpergewicht der Babys von rund 15 Kilo nutzbar, wie zum Beispiel das Belami von Geuther. Das Material führt in puncto Belastbarkeit allerdings zu Unterschieden. Auch ist das Belastungsgewicht nicht bei allen Herstellern gleich.

5.3. Wann sollte man das Laufgitter runterstellen?

Die Einlage wird kontinuierlich weiter nach unten gestellt. Zu Anfang, wenn Ihr Kind noch überwiegend liegt, ist es weiter oben gut aufgehoben. Dann müssen Sie sich nicht so sehr herunterbücken, um es herauszuholen. Wenn die Kinder schließlich stehen, sollte der Boden möglichst tief sein.

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