Babytrage Test 2024

Die besten Babytragen im Vergleich.

Das Wichtigste in Kürze
  • Babytragen stärken die Bindung zwischen Eltern und Kind: Der enge Körperkontakt auch nach der Geburt fördert den Aufbau einer tiefgehenden Eltern-Kind-Beziehung.
  • Babytragen gestalten sich einfach in der Anwendung und sind für Säuglinge von vier bis sechs Monaten geeignet. Für Tragetücher ist mehr Geschick notwendig, allerdings können diese schon bei Neugeborenen eingesetzt werden.
  • Eine Babytrage unterstützt die Ausbildung der kindlichen Hüfte sowie die Ausreifung des Rundrückens.

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In zahlreichen Ländern auf der ganzen Welt ist es seit jeher Tradition, Säuglinge in Babytragen oder auf dem Arm zu tragen. Für Neugeborene und Kleinkinder ist dies von Vorteil, denn ihr Bedürfnis nach Geborgenheit und Nähe zu den Eltern wird dadurch befriedigt.

Zusätzlich stärken die Systeme den kompletten Bewegungsapparat der Kinder. Auch Eltern profitieren von den Tragehilfen für ihr Baby: Sie sind deutlich mobiler unterwegs und können alltägliche Aufgaben viel entspannter erledigen.

In unserem Ratgeber zum Babytragen-Vergleich 2024 helfen wir Ihnen, sich einen Überblick über die Modelle am Markt zu verschaffen. Zusätzlich erklären wir Ihnen, was Sie beim Kauf einer Babytrage berücksichtigen müssen und welche Aspekte besonders wichtig sind.

1. Die Babytrage als optimales Tragesystem für Ihren Liebling

Blickrichtung des Kindes

Sie sollten die Babytrage nicht nach vorne drehen, sondern Ihren Nachwuchs immer mit dem Blick zum Träger tragen. Das Kind benötigt den Blickkontakt zu Vater und Mutter, um mit ihnen zu kommunizieren sowie Sprache, Gestik und Mimik zu lernen. Darüber hinaus kann es unruhig werden, wenn es durch die Blickrichtung zur Umgebung einer Reizüberflutung ausgesetzt ist.

Bei einer Babytrage handelt es sich um eine Tragehilfe für Ihren Nachwuchs: Üblicherweise wird das Gestell an den Oberkörper geschnallt und das Kind darin getragen. So sorgt das Baby-Tragesystem für eine intensive körperliche Nähe zwischen Eltern und Säugling.

Als Alternative zum Kinderwagen überzeugt die Babytrage zudem durch ihre Mobilität: Eltern haben beide Hände frei, um alltägliche Dinge zu erledigen – beispielsweise Einkäufe zu tragen, komfortabler Treppen zu steigen oder sich um die Geschwister zu kümmern.

1.1. Vor- und Nachteile einer Babytrage

Im Folgenden erhalten Sie eine kurze Zusammenfassung über die Vor- und Nachteile des Baby-Tragegurts:

  • lässt sich unkompliziert anlegen
  • bietet dem Träger mehr Mobilität im Alltag
  • beruhigt viele Kinder aufgrund der Körpernähe zu den Eltern, hilft oftmals auch bei sogenannten Schreibabys
  • aufrechte Haltung lindert häufig die Beschwerden bei Koliken
  • Gewicht des Säuglings wird ideal verteilt
  • kann ohne Neugeboreneneinsatz erst für Kinder ab dem vierten bis sechsten Monat genutzt werden
  • bietet weniger Flexibilität als das Tragetuch

1.2. Was ist besser: Baby-Tragetuch und Babytrage im Vergleich

Junge Eltern haben die Möglichkeit, anstatt einer Babytrage auch ein Tragetuch zu verwenden. Im Gegensatz zu ersterer Variante können Sie dieses Tragegestell für Ihr Baby schon direkt nach der Geburt einsetzen, da es eine viel flexiblere Handhabung ermöglicht. Darüber hinaus überzeugt das Tragetuch mit den folgenden Vorteilen:

  • kann aufgrund verschiedener Wickeltechniken flexibel eingesetzt werden
  • Frühchen können im Tragetuch getragen werden
  • ermöglicht große Körpernähe zwischen Kind und Träger
  • kann schnell und einfach verstaut werden
  • meist preiswerter als Babytragen
  • Stoff des Tragetuchs schmiegt sich angenehm an Körper von Träger und Kind an

Allerdings gehen mit dem Tragetuch auch einige Nachteile einher:

  • das Wickeln des Tuchs ist zeitaufwendiger und erfordert mehr Geschick als die Babytrage
  • die korrekte Bindung ist essenziell für die richtige Haltung Ihres Babys
  • bei zu locker gebundenen Tüchern besteht das Risiko von Rückenschmerzen beim Träger
tragetuch wickeln
Das Wickeln eines Tragetuchs erfordert mehr Aufwand.

Ob Sie sich für die Babytrage oder das Tragetuch entscheiden, hängt also davon ab, welche Variante Sie im Alltag besser handhaben können und ab welchem Alter Sie die Tragehilfe nutzen möchten.

2. Wichtige Marken im Überblick: Wer kann überzeugen?

Im Jahr 2014 hat Forbrugerrådet Tænk, die dänische Partnerorganisation von Stiftung Warentest, einen Babytrage-Test durchgeführt. Berücksichtigt wurden dabei Aspekte wie die Ergonomie, der Tragekomfort an Rücken und Bauch sowie das Erfüllen der europäischen Vorschriften.

Als Babytragen-Vergleichssieger ging die Manduca New Style hervor, doch auch die Cybex 2.Go sowie die BabyBjörn One konnten überzeugen. Die besten Babytragen können Sie auch in Deutschland erhalten.

Die wichtigsten Hersteller in dieser Kategorie

  • Manduca
  • Marsupi
  • Maxi-Cosi
  • Ergobaby
  • Bondolino
  • Cybex
  • BabyBjörn
  • Chicco
  • Storchenwiege

Die wichtigsten Hersteller von Tragetüchern

  • Didymos
  • Moby Wrap
  • Hoppediz
  • Ergobaby
  • Storchenwiege
  • Dolcino
  • Bondolino
  • Boba

3. Welche Position Ihr Kind in der Tragehilfe einnehmen sollte

Damit Ihr Nachwuchs sowohl gesund als auch komfortabel in der Babytrage sitzt, sollten Sie darauf achten, dass es sich in der sogenannten Anhock-Spreiz-Haltung befindet. Diese wird auch M-Position genannt und bezeichnet eine für das Kind orthopädisch korrekte Haltung.

babytrage haltung
Achten Sie unbedingt auf die korrekte Haltung Ihres Babys.

Dabei bilden die Beine sowie der Po des Babys ein „M“: Im Hüftbereich sind die Beine um etwa 100 Grad gebeugt, sodass sie sich ungefähr auf Nabelhöhe befinden. Zusätzlich sind sie um rund 45 Grad nach außen gespreizt.

Tragen Eltern ihr Kind auf der Hüfte, nehmen diese die M-Position in der Regel automatisch ein – es ist also die für sie natürlich Haltung.

Dank der M-Position gleitet die Hüfte Ihres Babys nach vorn. Dadurch wird ein Hohlrücken vermieden und die Wirbelsäule nicht unnötig belastet. Das ist wichtig für die korrekte Entwicklung des Kreuzes: Im Gegensatz zu Erwachsenen ist die Wirbelsäule bei Säuglingen gerundet – erst im späteren Verlauf entwickelt sich die typische S-Form.

Deshalb sollte beim Tragen des Kindes die Rundung des Rückens unterstützt werden; andernfalls werden die Bandscheiben sowie die Wirbelsäule einer hohen Belastung ausgesetzt, die zu dauerhaften Schäden führen kann.

4. Kaufberatung zur Babytrage: Diese Aspekte sind besonders relevant

Bei der Wahl Ihres neuen Tragesystems sollten Sie darauf achten, dass das gewünschte Modell die Mindestanforderungen an eine Babytrage erfüllt:

  • Gute Polsterung: Achten Sie darauf, dass die Tragegurte der Babytrage gut gepolstert sind, um Ihnen größtmöglichen Komfort zu bieten.
  • Optimale Gewichtsverteilung: In einer hochwertigen Babytrage wird das Gewicht Ihres Lieblings ideal verteilt, sodass das Tragen sowohl für Sie als auch für Ihr Baby bequem ist.
  • Kopfstütze: Sind Sie für mehrere Stunden mit Ihrem Nachwuchs unterwegs, ist eine Kopfstütze erforderlich. Dann kann Ihr Baby in komfortabler Position einschlafen.
  • Schutz des Rückens: Bei einer guten Tragehilfe wird der Rücken Ihres Kindes vollständig umschlossen und soweit gestützt, dass er gerundet werden kann.
  • Flexibel einstellbar: Sollen unterschiedliche Personen das Tragesystem nutzen, sollte dieses flexibel verstellbar sein. Dann kann es auf die Körpergröße sowie dem Bauchumfang der jeweiligen Person angepasst werden.
  • Blickrichtung: Zwar werden einige Modelle angeboten, bei denen Ihr Kind den Blick nach vorn gerichtet hat. Von diesen sollten Sie jedoch Abstand nehmen – allen voran, da die M-Position nicht gewährleistet werden kann.
tragehilfe baby
Kinder sollten immer mit dem Blick zum Träger gerichtet sein.

Die Wahl des passenden Modells ist außerdem davon abhängig, ab wann die Babytrage eingesetzt werden soll: Bei Neugeborenen sollten Sie beispielsweise keinesfalls auf einen Neugeboreneneinsatz verzichten, um eine korrekte Haltung zu gewährleisten.

Darüber hinaus stehen Ihnen beim Kauf einer Tragehilfe für Ihr Baby verschiedene Varianten zur Verfügung: So können Sie neben der klassischen Babytrage beispielsweise auch eine Rückentrage oder einen Tragesack wählen. Die nachstehende Tabelle bietet Ihnen einen Überblick über die Eigenschaften der einzelnen Typen und Modelle.

Art der Babytrage Eigenschaften
Baby-Bauchtrage
  • wird vor die Brust geschnallt
  • Kind in Blickrichtung zum Träger
Baby-Rückentragebabytrage
  • wird an den Rücken geschnallt
  • Kind mit Blick zum Rücken des Trägers
Baby-Tragesack baby tragesack
  • Kind sitzt in Anhock-Spreiz-Haltung im Innensack
  • Außensack wird um das Kind geschlossen und wärmt dieses
Baby-Tragerucksackbabytrage manuca
  • ähnelt der Optik eines Rucksacks
  • wird ebenfalls auf dem Rücken getragen
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Im Baby-Tragerucksack wird der Körper des Kindes bei längeren Touren gestützt.

Im Idealfall ziehen Sie für Ihre Kaufentscheidung zudem einen Babytrage-Test heran: In diesem werden die Modelle verschiedener Hersteller bezüglich ihres Preis-Leistungs-Verhältnisses, ihres Komforts, ihrer möglichen Belastung und diversen Besonderheiten untersucht.

Auch wird bei Babytragen im Test überprüft, ob diese den orthopädischen Richtlinien entsprechen: Kann ein Tragesystem nicht die M-Position für Ihr Kind gewährleisten, sollten Sie vom Kauf eines solchen Modells absehen.

5. Die wichtigsten Fragen zu Babytrage und Tragetuch

5.1. Bis wie viel Kilogramm darf die Babytrage genutzt werden?

Eltern sollten stets selbst verantworten, bis zu welchem Gewicht es ihnen möglich ist, das Kind ohne Rückenschmerzen zu tragen. Laut Experten kann der Nachwuchs bis zu einem Gewicht von etwa zehn Kilogramm vor dem Bauch getragen werden.

Ist Ihr Kind schwerer, sollten Sie die Tragehilfe auf dem Rücken befestigen. Übrigens: Sobald Ihr Kind laufen kann, ist auch sein Bewegungsdrang größer. Spätestens ab diesem Zeitpunkt sollte die Babytrage nur noch vereinzelt zum Einsatz kommen.

5.2. Welche Kleidung eignet sich im Sommer unter der Babytrage?

Im Sommer ist eine Kopfbedeckung erforderlich, um das Kind vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen. Beachten Sie, dass auch der Nacken Ihres Babys bedeckt ist.

Zusätzlich sollte Ihr Nachwuchs möglichst keine warme Kleidung tragen, denn der Babyträger gibt bereits viel Wärme ab.

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Im Sommer ist auf die geeignete Kleidung für die Babytrage zu achten.

Eltern sollten ebenfalls möglichst luftige Kleidung tragen – im Idealfall wählen Sie Stoffe aus Baumwolle, da diese den Schweiß aufnehmen können. Die Schultern sollten unbedingt bedeckt sein, damit die Gurte der Babytragetasche nicht mit dem Schweiß in Berührung kommen.

5.3. Babytrage – Was wird im Winter darunter getragen?

Auch im Winter ist es unter der Tragehilfe für das Baby wärmer. Deshalb gilt sowohl für die Eltern als auch für den Säugling, etwas dünnere Kleidung zu tragen als normal. Wichtig ist, dass Sie Ihrem Neugeborenen ein Kleidungsstück mehr anziehen, als Sie selbst tragen.

Achten Sie außerdem darauf, dass der Kopf Ihres Babys geschützt wird, denn über diesen verliert der Säugling vergleichsweise viel Wärme.

Tipp: Neugeborene, die erst wenige Wochen alt sind, sollten unter der Jacke ihrer Eltern getragen werden. So erhalten sie den größtmöglichen Wärmeschutz.

5.4. Welche Babytrage sollte ich bei Rückenschmerzen wählen?

Möchten Eltern trotz Rückenschmerzen ihren Nachwuchs in der Babytragetasche tragen, sollten sie ein Modell wählen, welches bis zu einem Gewicht von sechs Kilogramm genutzt werden kann. Sobald das Kind schwerer ist, sollten Sie zugunsten Ihrer Gesundheit ein anderes Transportmittel für das Kind wählen.

Zusätzlich ist darauf zu achten, dass vergleichsweise breite Tücher beziehungsweise Babytragen mit breiten Gurten verwendet werden.

5.5. Wie lange ist der Neugeboreneneinsatz nötig?

Möchten Sie die Babytrage ab der Geburt Ihres Kindes nutzen, ist ein Neugeboreneneinsatz erforderlich. Wenige Wochen alte Säuglinge würden ohne Unterstützung ihre Beine in der Babytrage überspreizen, da sie zu kurz für den eigentlichen Steg in der Mitte sind.

Mithilfe des Neugeboreneneinsatzes können sie jedoch eine gesunde Anhock-Spreiz-Haltung einnehmen: Dieser Sitzverkleinerer reduziert den Steg, sodass Ihr Säugling in gesunder und komfortabler Haltung getragen werden kann. Sobald Ihr Kind eigenständig die Anhock-Spreiz-Haltung einnehmen kann, ist der Einsatz nicht mehr erforderlich.

Tipp: Einige Hersteller stellen spezielle Babytragen für Neugeborene zur Verfügung: So ist beispielsweise bei Manduca der Neugeboreneneinsatz schon integriert.

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