KinderUni-Versum soll voraussichtlich Ende 2012 in Betrieb gehen.

Weitere 100 Kita-Plätze für das KIT

Baden-Württemberg

Weitere 100 Kita-Plätze für das KITMit einer Kita für rund 100 Kinder will das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) die Vereinbarkeit von Beruf und Familie nachhaltig verbessern. Am 2. September erfolgte der Spatenstich für das rund fünf Millionen Euro teure Projekt, das Ende 2012 in Betrieb gehen soll.

Mit der neuen Einrichtung verdoppelt das KIT seine Kapazitäten in der Kinderbetreuung. Statt derzeit 110 können dann über 200 Kinder zwischen zwei Monaten bis zum Schuleintritt ganztägig betreut werden. Für maximal zehn Kinder bis zu zwölf Jahre besteht sogar die Möglichkeit, diese am Abend oder über Nacht (Kinderhotel) sicher unterzubringen. Dieses Angebot steht auch Externen offen. „Dies ermöglicht den Eltern, ruhigen Gewissens ihrer Arbeit nachzugehen oder an Kongressen teilzunehmen“, sagte Dr. Peter Fritz, Vizepräsident des KIT, in seinem Grußwort beim ersten Spatenstich.

Schwerpunkte des zweisprachigen „KinderUni-Versums“ bilden neben Naturwissenschaft und Technik auch Sport und Bewegung. Zudem soll die Kindertagesstätte die sprachlichen und musikalischen Fähigkeiten der Kinder fördern. Großen Wert legt das KIT auch auf eine gesunde kindgerechte Ernährung. Pädagogischer Träger des Projekts ist die Educcare gemGmbH, Köln, die bereits 19 Einrichtungen zur Betreuung von Kindern betreibt. Ihr Konzept sieht auch vor, dass sich die Erzieherinnen und Erzieher kontinuierlich fortbilden.

Helfen, schwierigen Balanceakt zu meistern

Mit dem KinderUni-Versum will das KIT berufstätigen Eltern helfen, „den oft schwierigen Balanceakt zwischen Beruf, Familienleben und die Betreuung von Kindern zu meistern“, erklärt Fritz. Entsprechend großzügig sind auch die Öffnungszeiten. Wochentags steht die Kita zwischen sieben und 19.00 Uhr offen und sie bleibt auch in den Ferien geöffnet.

Mit dem KinderUni-Versum ist das Land Baden-Württemberg seinem Ziel, bis Ende dieses Jahres über 2.000 Kita-Plätze an Hochschulen anzubieten, einen großen Schritt näher gekommen. 2005 standen erst 1.150 Plätze zur Verfügung.

Ein deutlicher Indikator dieser Entwicklung ist auch die Vergabe des Zertifikats „familiengerechte Hochschule“. Um dieses zu erhalten, untersucht und zertifiziert bundesweit die „berufundfamilie“ gGmbH der gemeinnützigen Hertie-Stiftung, Hochschulen auf deren Familienfreundlichkeit. Konnte sich 2004 erst eine Hochschule in Baden-Württemberg mit dieser Auszeichnung schmücken, waren dies Ende 2010 bereits 14. Unter den zertifizierten Landeseinrichtungen sind die unterschiedlichsten Hochschultypen.