Mehr Plätze und mehr Erzieher/innen sichern Betreuungsquote von 35 Prozent in 2013

Hessen liegt bei U3-Ausbau voll im Plan

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Hessen liegt bei U3-Ausbau voll im PlanIn Hessen geht der Ausbau der Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren zügig voran. Sozialminister Stefan Grüttner hob im Wiesbadener Landtag hervor, dass bereits für 29,5 Prozent der Kleinkinder in Hessen ein Betreuungsplatz zur Verfügung steht. „Das auf dem Krippengipfel vereinbarte Ziel von durchschnittlich 35 Prozent Versorgungsgrad werden wir im August 2013 erreichen“, unterstrich der Minister. In Zahlen: Von den insgesamt notwendigen 52.360 Plätzen, fehlen in Hessen noch 4.800. „Sollte der Bedarf höher sein, sind die hessischen Städte und Gemeinden dafür gut gerüstet“, betonte der Minister. Der Hessische Städtetag habe diese bereits am 30. November in einer Erklärung zugesichert.

Der finanzielle Beitrag des Landes sei erheblich. 30,6 Millionen Euro stellt Hessen zusätzlich zu den bereits im Haushalt veranschlagten U3-Betriebskostenmittel des Programms BAMBINI-KNIRPS und den Mitteln für den U3-Neuplatzbonus und zusätzlich zu den Investitionsmitteln des Bundes zur Investitionsförderung bereit. „Die Verteilung der Mittel richtet sich nach dem Ausbaubedarf der Kommunen. Die Baumaßnahmen können bereits in diesem Jahr begonnen werden“, erklärte der Minister.

Darüber hinaus gewährt das Bundesland zudem einen U3-Neuplatzbonus für die Plätze in Kindertageseinrichtungen, die im Jahr 2013 neu zur Verfügung stehen. Demnach zahlt Hessen einmalig 800 Euro für jeden zwischen dem 1. September 2012 bis zum 31. Mai 2013 geschaffenen Platz.

Hessen liegt bei U3-Ausbau voll im PlanGrüttner hob im Landtag weiter hervor, dass es in Hessen vielfältige Initiativen gebe, um den Fachkräftebedarf in Kindertageseinrichtungen zu decken. Bundesweiten Modellcharakter besitze beispielsweise die Werbe- und Imagekampagne „GROSSE Zukunft mit kleinen HELDEN – Werde Erzieherin/Erzieher“ (siehe KiTa.de vom 3.8.2011). Den Erfolg dieser Initiativen, belegen das gewachsene Interesse und die steigenden Anfragen zur Erzieherausbildung.

Auch die kontinuierlich steigenden Ausbildungszahlen an den sozialpädagogischen Fachschulen in Hessen bestätigen den eingeschlagenen Weg. Studierten im Schuljahr 2004/2005 erst 4.084 angehende Erzieherinnen und Erziehen, sind dies im laufenden Schuljahr 2011/2012 bereits über 6.200. Von diesen stehen dem Arbeitsmarkt im Sommer dieses Jahres rund 1.800 zur Verfügung. Im kommenden Jahr kommen weitere 2.000 Erzieherinnen und Erzieher hinzu. „Dies sind gute Voraussetzungen, um dem Bedarf an Fachkräften gerecht zu werden“, konstatierte Grüttner.