ZEIT-Stiftung engagiert sich im Bereich frühkindliche Bildung

Eltern-Kind-Zentren erhalten neue Qualitätsstandards

Hamburg

Eltern-Kind-Zentren erhalten neue Qualitätsstandards40 Hamburger Eltern-Kind-Zentren (EKiZ) erarbeiten in den kommenden zwei Jahren gemeinsame Qualitätsstandards. Träger des Projekts sind die Familienbehörde und die ZEIT-Stiftung. Damit greift das Projekt eine der zentralen Empfehlungen einer Evaluation von 18 Eltern-Kind-Zentren aus den Jahren 2008/2009 auf. Diese Standards sollen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern fachliche Orientierung und Hilfestellung bei ihrer Arbeit mit jungen Familien geben. Professor Dr. Benedikt Sturzenhecker von der Universität Hamburg obliegt die wissenschaftliche Leitung. Er steht auch im direkten Austausch mit den Fachkräften und Trägern. Gemeinsam wollen sie neben den Qualitätsstandards auch ein praxisnahes Evaluationsverfahren konzipieren, das die strategische Weiterentwicklung der Eltern-Kind-Zentren unterstützt.

Eltern-Kind-Zentren erhalten neue Qualitätsstandards„Ich freue mich sehr, dass durch die Weiterentwicklung von Kitas zu Eltern-Kind-Zentren viele Familien mit kleinen Kindern erreicht werden, die sonst keine Unterstützung und keine Bildungsangebote in Anspruch genommen hätten“, sagt Staatsrat Jan Pörksen. „Das Projekt ist ein wichtiger Schritt, um die qualitativ hochwertige Arbeit von Eltern-Kind-Zentren stetig zu verbessern.“

Eltern-Kind-Zentren erhalten neue QualitätsstandardsDie ZEIT-Stiftung möchte mit der Förderung der Qualitätsstandards „die hohe Bedeutung und Notwendigkeit professioneller frühkindlicher Bildungs- und Betreuungsangebote unterstreichen“, erklärt Prof. Dr. Michael Göring, Vorstandsvorsitzender der ZEIT-Stiftung. Dies sei gerade für Kinder aus bildungsfernen Familien notwendig. Denn die Eltern-Kind-Zentren unterstützen junge Familien in herausfordernden Lebenssituationen und schlagen die wichtige Brücke zwischen Familie und Kita. „Damit stärken sie den ersten Bildungsübergang und leisten einen entscheidenden Beitrag zur Chancengleichheit in unserer Stadt“, begründet Göring das Engagement der Stiftung.

Aufgabe der Eltern-Kind-Zentren ist die frühe Bildung von unter drei Jahre alten Kindern (die bislang keine Kita besuchen) und die Stärkung der Erziehungskompetenz ihrer Eltern. Sozialpädagogisch qualifizierte Fachkräfte geben den Familien Anregungen zur Selbsthilfe und motivieren sie, bestehende Beratungsangebote wie Elternschulen oder den Gesundheitsdienst zu nutzen. Dabei arbeiten die Eltern-Kind-Zentren eng mit den Trägern dieser Angebote zusammen. Der Zugang zu den Eltern-Kind-Zentren steht allen Familien mit kleinen Kindern offen und ist kostenlos.

Aufgrund der Einbindung der Eltern-Kind-Zentren in den Stadtteil können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Eltern-Kind-Zentrums hilfsbedürftige Familien gezielt ansprechen und zum Besuch des Zentrums einladen. Sie helfen auch, familiäre Situationen, aus denen eine Gefährdung des Kindeswohles entstehen kann, frühzeitig zu erkennen und nach Möglichkeit zu vermeiden. In derartigen Fällen arbeiten die Eltern-Kind-Zentren auch mit den Allgemeinen Sozialen Diensten zusammen.

Foto Prof.Dr. Göring: Henning Angerer